| | | Jede Schraube zählt: Qualitätssicherung bei Schraubverbindungen, ein Fachartikel
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Autor
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Thema: Schweißen (7676 mal gelesen)
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Lisa Sch. Mitglied Studentin
Beiträge: 132 Registriert: 19.11.2006
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erstellt am: 25. Mai. 2011 23:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Tag! Auf dem Gebiet "Rohrleitung" habe ich leider überhaupt keie Ahnung. Ich muss den roten Flansch mit dem gelben Rohr verschweißen. Muss man das Rohr in den Flansch schieben und es dann schweißen oder reicht es einfach so wie auf dem Bild es aneinander zu legen. Welche Naht benutzt man den dort und muss da an den Flansch und an dem Rohr noch ne Fase dran??? Über Antworten wäre ich sehr Dankbar LG Lisa ------------------ WFIV Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 26. Mai. 2011 06:51 <-- editieren / zitieren -->
Malzeit Hallo Lisa. Flansch wird stumpf "vorgeschweißt", deshalb auch der Ausdruck "Vorschweißflansch". Die Schweißnahtvorbereitung, Fase z.B. ist von Durchmesser und Wandstärke abhängig. Also: ein paar Maßangaben wären für weitere Hilfestellung hilfreich. Grüezzi 0-checker EDIT weil: ich hatte ein wichtiges "w" vergessen. 2.EDIT weil: ein "O" zuviel. Heute wirds nicgt mein Tag. [Diese Nachricht wurde von 0-checker am 26. Mai. 2011 editiert.] [Diese Nachricht wurde von 0-checker am 26. Mai. 2011 editiert.] |
Lisa Sch. Mitglied Studentin
Beiträge: 132 Registriert: 19.11.2006
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erstellt am: 26. Mai. 2011 16:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hey, viel Dank!!! Also einmal soll ein Flansch (DN50) mit Innendurchmesser 50mm und Aussendurchmesser 60mm mit einem entsprechendem Rohr verschweißt werden. Und einmal ein Flansch (DN65) mit Innendurchmesser 65mm und Aussendurchmesser 76mm mit einem entsprechendem Rohr verschweißt werden. LG Lisa ------------------ WFIV Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 27. Mai. 2011 07:15 <-- editieren / zitieren -->
Moin + Malzeit Die Angabe für Rohrleitungsabmessungen : äußerer Durchmesser x Wandstärke ist so üblich. Für die Schweißnahtvorbereitung gültet: bis 3mm Wandstärke: I-Naht, also ohne Fase, Abstand der parallelen Stoßkanten: 0 - 2 mm, geeignet für Gas- und Schutzgasschweißen. bis 15mm Wandstärke: V-Naht, Stoßkanten angefast, Winkel (gesamt) 40 - 60° bei SG, 60° bei G und Elektro, Abstand 0 bis 3mm Variante der V-Naht: Fase nicht durchgehend bis Innendurchmesser, sondern es bleibt ein Steg von ca. 2 mm. |
Lisa Sch. Mitglied Studentin
Beiträge: 132 Registriert: 19.11.2006
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erstellt am: 28. Mai. 2011 15:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank! Eine Frage zum Thema hab ich noch. Die beiden Rohre im Winkel von 90° zueinander (siehe Anhang), werden die aneinander gelegt und geschweißt oder leicht ineinander verschoben und dann geschweißt. Und mit welcher Naht? Kehlnaht??? Ich denke, es gestaltet sich schwierig das Ganze so in einem Zug zu schweißen, so das es auch dicht hält. LG ------------------ WFIV Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ulrix Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 736 Registriert: 10.07.2007 Core 2 Duo 2,13 GHz / 2GB RAM GeForce 7900 / 256 MB Space Navigator XP Pro SP2 AIS 2010
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erstellt am: 29. Mai. 2011 13:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Lisa Sch.
Moin! Stutzen werden tagtäglich so angeschweißt und sind dicht, vorausgesetzt dass es von jemandem gemacht wird, der einigermaßen schweißen kann. Vermutlich wird meistens das Loch entsprechend dem Innendurchmesser des Stutzens gebohrt und der Stutzen aufgesetzt. Das Loch entsprechend Stutzenaußendurchmesser zu bohren und den Stutzen einzuschieben ist ebenso machbar. In beiden Fällen muss man aber -bei großem Stutzendurchmesser oder großem Verhältnis Stutzendurchmesser/Rohrdurchmesser- die Stirnfläche des Stutzens konkav ausschleifen (lästige Zusatzarbeit, die wohl auch gerne "vergessen" wird), damit sie sich an die Rundung des durchgehenden Rohres anschmiegt. Wenn nicht, würde der Schweißspalt zu groß bzw.der Stutzen ragt zu weit in das Rohr hinein. "In einem Zug", also ohne abzusetzen, wird so etwas wohl sehr selten geschweißt. Dicht wird es auch bei mehrmaligem An- und Absetzen. Es handelt sich tatsählich um eine Art Kehlnaht, natürlich ändert sich der Kehlwinkel kontinuierlich und beträgt nur an 2 Punkten exakt 90°. Der große Vorteil der Kehlnaht ist, dass die Schmelze nicht so leicht durchsackt, das Werkstück selbst wirkt als Badsicherung. Der Schweißer braucht nicht besonders geschickt zu sein, um solche Nähte zu schweißen. Damit geht einher, dass von der Wurzel der Kehlnaht ein unverschweißter Spalt bis an die Innenoberfläche des Rohres verläuft.(Nur echte Könner schaffen es bei geringen Wandstärken, mit dem WIG-Verfahren solche Nähte bis an die Innenoberfläche spaltfrei durchzuschweißen.) Der Spalt wirkt als Kerbe, er macht es unmöglich, die Rohrleitung mittels Durchspülen restlos zu reinigen, er kann Ausgangspunkt von Spaltkorrosion sein. Aus solchen Gründen sind derartige Schweißnähte in vielen Bereichen des Rohrleitungsbaus tabu. Wo immer möglich, bevorzugt man dann Stumpfnähte (I oder V, ebenso wie beim Vorschweißflansch, siehe oben). Die klassische Methode, einen Abzweig herzustellen, ist dann, ein T-Stück einzuschweißen (Dass man statt einer Naht nun 3 braucht, nimmt man in Kauf!). Leider sind vorgefertigte Kreuzstücke längst nicht in so großer Auswahl erhältlich wie T-Stücke. Eventuell kann man passende Kreuzstücke mittels Aushalsen "nach Maß" fertigen lassen. Ob es ausreicht, die Stutzen mit Kehlnaht anzuschweißen, hängt entscheidend von der Anwendung ab und von den Regelwerken, die für diesen Bereich gelten. Ulrich Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 29. Mai. 2011 14:36 <-- editieren / zitieren -->
Malzeit jawoll Ulrich, so isses. Wir kennen leider nicht alle Randbedingungen, ist aber oft so bei den Fragen der "Einsteiger".Z.B.: Werkstoffe, Temperaturen, Druck, Durchflussmedium, Werks- oder Baustellenfertigung. Für einen druckfesten Anschluss ohne korrosionsanfällige Toträume wird man wohl eine Schweißnaht rundum legen wie auf meiner laienhaften Skizze dargestellt. Wie Ulrich schon geschrieben, durchschweißen ist wichtig. Es wird auch in Abhängigkeit von den Wandstärken und vom Werkstoff mindestens 2 Lagen geben: Wurzel (SG) und Decklage(n)(SG, E). Schweißnähte an Druckleitungen werden nicht von Schweißern geschweißt, die "nur" schweißen "können", sondern von geprüften Schweißern. Grüezzi 0-checker |
Benedikt Zeilinger Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 15 Registriert: 16.12.2013 Inventor 2018 Professional
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erstellt am: 06. Nov. 2018 10:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Lisa Sch.
Hoi, darf ich da gleich im Anschluss eine Frage stellen? Is das der Grund warum die Vorschweißflansche (Typ11) vor den Slip On Flanschen (Typ12) bevorzugt werden? Die kommen mir irgendwie stabiler vor, weil ich hinten und vorne ne Kehlnaht setzen könnte, aber überall steht ich soll die Vorschweißflansche verwenden. LG Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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