Hallo,
Das ist keine dokumentierte Besonderheit des Anlagenbaues, sondern gängige Praxis.
Komplexität, ständige Änderungen, Termindruck und Bequemlichkeit sind meistens die Ursache dafür - Da die Anlagen häufig eh eine einmalige Geschichte sind, an sich meistens nicht so schlimm und vertretbar.
Ich kenne viele Anlagenbauer, die nur eine Minimalbesetzung an Festangestellten haben und das restliche Personal projektbezogen einkaufen - Wenn der Projektleiter, man nennt diese Person häufig auch 'Das arme Schwein', dann selbst auch wenig Wert darauf legt, können die technischen Unterlagen extrem unhoischen werden und am Ende hat die Anlage quasi garnichts mehr mit den Zeichnungen zu tun.
Vor der Freigabe: Gezielt exakte Unterlagen der Schnittstellen anfordern und sich bei der Genehmigungsanfrage auf diese beziehen. ( Dies gilt insbesondere auch für die Grenzen der Maschine! )
Wenn schon gebaut: Nicht ausschließlich auf die Zeichnungen verlassen und sich zusätzlich über den tatsächlich umgesetzen Ist-Zustand informieren. ( Bei einigen meiner Spezis glaub ich überhaupt garnichts und fahr immer selbst hin. )
Willkommen im Anlagenbau.
Grüße,
Gollum
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"Unser Denken hat sich entwickelt, um ziemlich spezifische Aufgaben zu lösen, wie einen Partner auszuwählen, Bären mit einem spitzen Stock zu töten und eine Mahlzeit zu kriegen, ohne eine zu werden." - Terry Pratchett
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