@GreyEnt
Ich beschreibe mal die Möglichkeiten anhand einer Würfelgeometrie:
Normal kann man einen Würfel mit 12 Dreiecken beschreiben, das wäre das absolute Minimum als STL-Datei, ohne Genauigkeit zu verlieren.
Beim Austausch mit einigen Modelliersystemen, Reverse Engineering Tools und auch Steuerungsprogrammen für 3D-Drucker (und andere RP Maschinen)ist eine gleichmässige Netzstruktur hilfreich. Dort lohnt es sich die Zellgrösse anzugeben, womit Du dann pro Würfelfläche eine ähnliche Anzahl Dreiecke bekommst mit gleichen Kantenlängen. Bei einem Spielwürfel würdest Du aber in den Einprägungen die Facetten erkennen und die Ränder können unsauberer werden. Auch bei der Fräsbearbeitung auf STL Daten ist je nach CAM System diese Variante hilfreich, da schon mal durch die Addierung der Toleranzen, große Facetten im Fräsergebnis erkennbar sind.
Die Normalen Abweichung definiert ab welchem Krümmungswinkel eine neue Facette beginnen soll. Bei kleinen Objekten mit starken Krümmungen merkt man kaum etwas, bei grossen Krümmungen wie z.Bsp. einer Motorhaube oder Fahrzeugdach kannst Du Dir sicher vorstellen, dass auch bei einem Grad Normalenabweichung die Facette erkennbar wird und Du einen "schönen Diamentenschliff" bekommen kannst.
Die Oberflächenabweichungen, benötigt mehr Rechenzeit, fasst aber die Dreiecke toleranzbasiert zusammen. In flachen Bereichen bekommst Du grosse Dreicke in Krümmungen entsprechend mehr. Ich würde diese Variante wählen, da sie eine bessere Kontrolle über das Ergebnis ermöglicht: Keine Facette weicht weiter als der vorgegebene Wert ab.
Je nach Zieltechnologie (Fräsen, Lasergravur, FDM, Polyjet, etc.) kann man die sinnvolle Toleranz wählen.
Auf die letzte Frage von Dir gibt es also keine eindeutige Antwort, denn was nützt Dir eine kleine Datei, wenn sie mit dem Original nicht mehr übereinstimmt?
Du solltest wissen, welche Dateigrösse oder Polygonzahl das Zielsystem verträgt und Dich dann über die Toleranzeinstellung rantasten.
Licht im Dunkeln?
Grüsse aus dem Sauerland!
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