Hallo Elke
>>a) ist es üblich, daß direkt mehrere Hersteller benannt werden, die für dieses Teil in Frage kommen?
Der Inhalt von Stücklisten ist zwar Sache von willkürlicher Definition,
aber meist werden Bestellinformationen nicht aufgenommen.
Bei mehreren Herstellern wären ja dann unterschiedliche Bestellnummern zu berücksichtigen.
Das sprengt jeden Rahmen.
- Stücklisten-Positionsnummer
- Anzahl
- Interne Teilenummer
- Benennung
- Bestückungs-Positionsnummer, wie R106, IC207..
>>b) ist es üblich, dass man unter einer Teilenummer (unter die Firma beim Zwischenlieferant / Hersteller bestellt) mehrere Hersteller dieses Teils führt (was ja inhaltlich bedeuten würde, dass der Widerstand von Firma X = Widerstand von Firma Y ist).... und wenn das so ist.... ab wann ist es "ein Teil" und ab wann eben nicht mehr?
Alle mir bekannten ERP-Systeme können solche Verweise in der Materialdisposition verwalten.
Mit der Stückliste hat das nicht direkt zu tun, sondern als Lieferantennachweis für den Einkauf.
>>.... und wenn das so ist.... ab wann ist es "ein Teil" und ab wann eben nicht mehr?
Uneingeschränkte Austauschbarkeit.
Es ist eine Frage der Firmenpolitik, wie Teile spezifiziert werden.
Es ist denkbar, aber nicht immer üblich, z.B. für einen bestimmten Einsatzfall
eines Transistors nur die kritischen Parameter zu definieren.
Dann sind alle Transistoren von beliebiegen Herstellern zugelassen,
die diese Paramter erfüllen. Das erlaubt einen preisgünstigen Einkauf,
aber erschwert die Wiederverwendung in einem anderen Gerät.
>>c) kann in einer Fertigung von bestückten Leiterplatten der Bestückungsautomat nur eine Stückliste mit konkreten Komponenten verarbeiten oder gibt es auch Beispiele für Alternativ-Stücklisten mit Alternativ-Bauteilen?
Wie oben - soweit die Austauschbarkeit gegeben ist, kann man so arbeiten.
In der Regel wird aber der Materialdisponent oder die Arbeitsvorbereitung
für jedes Fertigungslos eine konkrete Bestückung vorgeben.
Zum Beispiel kann es gewünscht sein, zunächst einen Lagerbestand von Teil A
zu verbrauchen, bevor per Änderung das alternative Teil B eingesetzt wird.
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R.Schulze
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