Hallo Otto,
diese Problem mit der Konstruktion von Spritzgießwerkzeugen habe und hatte ich seit 1979 wo ich anfing auf CAD Konstruktionen zu erstellen.
In Deinem Fall gibt es in meinen Augen nur eine Lösung des Problems:
Wenn Du die 3D Daten bekommst und auch den schriflichen Auftrag, dann muß in dem der Ablauf der Konstruktion und die Bereitstellung für die Zugehörigkeit der Daten stehen.
D.h. maßgebend für die Entwicklung des Werkzeuges sind die 3D Daten, bzw. die Zeichnung, welche zumindest mit den Haupttoleranzen als PDF-File mit angehangen sein sollte.
Ist dies nicht der Fall, sollten nur die 3D-Daten und der Auftrag kommen, dann wird die Auftragsbestätigung daraufhin ausgeschrieben, dass das 3D-Modell zur Erstellung des Werkzeuges maßgebend ist.
Nun ist aber der Kunde König. Was machen wir um einen Entwurf an den Kunden zu schicken, wir Konstrukteure nehmen das 3D-Modell ohne Schwindung, bauen unser Werkzeug außen rum und warten auf die Zeichnung um dann in Zusatzschichten die Konstruktion für die Werkstatt zu erstellen.
Etwas kann man die Situation noch mildern, indem bei der Konstruktionsbesprechung, wo auch der Teile Konstrukteur mit am Tisch sitzt seinen Einbauversuch im 3D mit auf den Tisch legt und Du da eventuell schon erkennen kannst wo es kneifen kann.
Wo ich Entwicklungsleiter war, habe ich versucht die Teilekonstrukteure davon zu überzeugen, dass Außenkonturen mit Plus-Toleranzen und Innenkonturen mit Minus-Toleranzen zu versehen sind, damit die Werkstatt, wenn Nacharbeiten zu erfolgen hatten immer korrigiert werden konnte.
Viel Glück wünscht Dir mit Deinen Kunden Gerhard aus Berlin
p.s. es gibt ein Forum für Formenkonstrukteure, da wäre Dein Beitrag bestimmt auch gut aufgehoben. Form- und Gießtechnik.
http://ww3.cad.de/cgi-bin/ubb/forumdisplay.cgi?action=topics&forum=Form-+und+Giesstechnik&number=471&DaysPrune=1000&LastLogin=&mystyle=
[Diese Nachricht wurde von Gerhard Deeg am 29. Okt. 2006 editiert.]
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