---

Hallo,
wir beabsichtigen ein 3D CAD-Programm anzuschaffen und da wir ME10 schon jahrelang erfolgreich im Einsatz haben tendieren wir zum SolidDesigner.
Nun haben wir in unseren Konstruktionen viele Zukaufteile verschiedener Firmen. Wie sieht es mit 3D-Daten der Zulieferfirmen aus, wie sind die Anwendererfahrungen hinsichtlich Qualität und Quantität auf diesem Sektor?

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo ME10-Fan,

unsere Erfahrungen diesbezüglich sind eigentlich sehr gut. Der Vorteil vom SolidDesigner ist eben, daß man keine "Historie" kennen muss und mit den Teilen weiterarbeiten kann, als wären es die eigenen.
Allerdings gibt es manchmal Probleme mit der geometrischen Auflösung von Teilen. SD arbeitet mit einer Auflösung von 10e-6. Wenn man nun ein Teil mit einer geringeren Auflösung importiert, kann man dieses Teil nicht zu den eigenen Teilen ausrichten, bzw. mit den eigenen Teilen vereinen, ausser man verändert deren Auflösung.
Ausserdem gibt es im Moment noch einen Bug in der STEP-Schnittstelle. Wenn nämlich ein STEP-File genauer ist als die 10e-6, dann nimmt SolidDesigner beim STEP-Import die ungenaueste Auflösung an, die es gibt, nämlich 10e-2 oder so. Hier muss man beim Importieren die Auflösung manuell einstellen (ist nur ein Mausklick mehr), dann geht's einwandfrei. Der Bug wird aber lt. CoCreate behoben.

Wir haben u.a. Modelle von IGUS, HASCO, STRACK etc. von www.partserver.de importiert bis auf die geschilderten Probleme noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Desweiteren bietet SD auch Direktschnittstellen zu Pro/E, CATIA, UG, SolidWorks und IDEAS. Wenn's also mit STEP und IGES nicht geht, kann man immer noch auf diese zurückgreifen.

Gruß
Johannes Schramm

------------------
Johannes Schramm
CAD-Support der Festo AG & Co.
73734 Esslingen

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo, Fan-bald-SD ;-)
wir haben diesen Schritt schon hinter uns und nie bereut. Das mit den Zukaufteilen ist allerdings eine andere Sache. Schon im ME10 gibts ja mit allen möglichen DXF-Dateien Schwierigkeiten, weil Konturen von z.B. Aluprofilen nicht geschlossen sind und damit nicht schraffierbar, dass immer wieder "krumme" Maße auftreten (17.9897685 statt 18 u.s.w.) und dass manche Zeichnungen schlicht falsch sind.
Diese Probleme hat man im 3D genauso, und da SD mit 10-6mm Genauigkeit arbeitet und fast alle anderen mit 10-3mm oder sogar weniger, ist er besonders empfindlich gegenüber solchem Datenmüll. Importieren kann man mit SD zwar fast alles, abere man muss höllisch aufpassen, dass man sich bei der weiteren Konstruktion nicht auf schiefe Flächen bezieht oder krumme Masse weiterschleppt.
Die traurige Wahrheit ist:
Jedes Importteil zumindest bei den Anschlussmassen nachmessen und manche schlicht neu modellieren.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Immerhin gibt es doch mehr und mehr Firmen, die 3D-Teile anbieten und ein ungenaues Modell ist besser als gar keines.

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo Fan-ME10

Es ist eine gute Entscheidung SolidDesigner anzuschaffen, wenn Sie schon jahrelang ME10 erfolgreich einsetzen. Wir haben ebenfalls Me10 seit 1995 und SolidDesigner seit 1999 im Einsatz. Dadurch haben wir schon einige 3D - Kaufteile bei uns im Gebrauch bzw. erstellt. Sie können gerne auf unserer Homepage www.hms-gbr.de unter 3D-Kaufteile einmal nachsehen.

M.f.G. J.Merkel

------------------
JensMan

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP