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Mit diesem Beitrag spreche ich all diejenigen an, die Erfahrung mit dem SD bzgl. der Konstruktion von Kunststoff-Spritzgussteilen haben. Die Antworten sollten möglichst objektiv sein, d. h. auf Beiträge von Anwendern, für die der SD das Maß aller Dinge ist, verzichte ich dankend.
1. Welche Module/Pakete benötigt man für die nachfolgend aufgelisteten Anforderungen:
1.1. Modellierung/Nachbildung von importierten Freiformflächen (Designflächen)
1.2. Einbindung von Entformungsschrägen während des Teileaufbaus/der „Schneid-Verbindungswerkzeug“-Erstellung
1.3. Möglichkeit zur Überprüfung von vorhandenen E-schrägen von importierten/nativen Flächen/Geometrien
1.4. Möglichkeit  zur Überprüfung der Bauteiltrennung
1.5. Modellierung mit Flächen (trimmen, Schnittmenge bilden)
1.6. Diagnose/Aufbereitung von importierten Geometrien (fehlende Fillets/Flächen)
1.7. Möglichkeit zur Überprüfung von Flächenqualitäten (z. B. Veränderung der Krümmung bei gewölbten Flächen)
1.8. Anbringen von Maßen im 3D
1.9. Überprüfung von Bauteil-Kollisionen
1.10. Zeichnungserstellung
1.11. Baugruppenerstellung

2. Welche Erfahrungen liegen vor bzgl. Betriebssystem/Rechner?
2.1. Es wäre hilfreich, wenn zu den Erfahrungen das Betriebssystem und die Versions-/Release-Nummer genannt wird.
2.2. Wie sieht es mit der notwendigen Rechnerausstattung aus?
1. Arbeitsspeicher
2. Prozessorleistung
        3. Festplattentyp
        4. Grafikkarte

Sollte die Beitragserstellung zu zeitaufwendig sein, so bin ich gerne bereit, telefonisch Kontakt aufzunehmen.

Mit freundlichem und dankendem Gruß

Frank Oltmann

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Hallo Frank,

Die Punkte 1.8, 1.9 und 1.11 werden vom Standart-SD abgedeckt.
Für 1.10 wird das Modul Annotation verwendet. (Ist ebenfalls im Standart enthalten.)

Bei den Punkten 1.2 und 1.3 ist mir nicht ganz klar was gemeint ist.
Jedenfalls können mit der Standartfunktionalität jederzeit Formschrägen erzeugt und überprüft werden - egal ob das Teil importiert oder selbst erzeugt wurde.

Für die Punkte 1.1, 1.6 und 1.7 benötigt mann das Zusatzmodul "Advanced Surfacing".
Es ist zwar bedingt möglich importierte Teile ohne Adv.Surfacing zu reparieren, mann kommt dabei aber schnell an die Grenzen der gebotenen Funktionen.

Für den Punkt 1.4 ist mir die Anforderung nicht ganz klar.
Wie kann mann einen Trennungsverlauf schon bei der Teile-Konstruktion darstellen und auf welche Kriterien sollte er geprüft werden?
Am ehesten passt das Zusatzmodul "Mold Design Advisor".
Dieses Modul prüft zwar nicht direkt denn Trennungsverlauf - wenn eine Entformungsrichtung definiert wurde können damit aber
Hinterschneidungen angezeigt und Trennflächen zur Werkzeugerstellung erzeugt werden. Ausserdem hat das Modul noch einiges an nützlichen Funktionalitäten zur Kunststoffteilkonstruktion zu bieten.

Zu 2;
Die Anforderungen werden auf beiden unterstützten Plattformen HPUX und Windows NT/2000 erfüllt.
Unter HPUX 10.2 oder 11 (abhängig von der verwendeten Hardware) läuft es meiner Erfahrung nach immer noch deutlich stabiler und wenn das System einmal eingerichtet ist benötigt mann wesentlich weniger Supportkapazität.
Die benötigte Hardware ist bei vergleichbarer Leistung aber um einiges teuerer als unter Windows. Ich habe auch den Eindruck das speziell was die Usabiltity betrifft viel mehr Entwicklungskapazität in die Windowsvariante gesteckt wird.
Was die Ausstattung der Rechner betrifft sollte kurz gesagt so schnell als möglich sein. (Wie jedes aktuelle 3D-System beansprucht SD viel Rechenleistung und Arbeitspeicher).
Min. 512MB (besser mehr) Arbeitsspeicher, eine leistungsfähige 3D-Grafikkarte (HP-Visualize für HPUX, z.B. Nvidia Quadro oder FireGl-3 für PC's) sowie eine möglichst schnelle CPU sollten verwendet werden.
Was die Festplatten betrifft ist es weniger wichtig ob SCSI oder IDE verwendet wird, viel wichtiger ist es, dass sie von der Leistungsfähigkeit zum Gesamtsystem passt.
Auch wenn einige einwenden werden, dass es mit vergleichbar bescheideneren Rechnern auch funktioniert, denke ich das bei den derzeitigen Hardwarepreisen die Mehrkosten bei der Anschaffung schnell durch Zeitersparnis beim Arbeiten kompensiert werden.

Grüsse
Hartmuth

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Hallo Hartmuth,

besten dank für Deine Antwort. Leider konnte ich mich zu keinem früheren Zeitpunkt zurückmelden.

Zu Pkt.1.2
Gemeint ist hier, dass man bei der Erzeugung der einzelnen „Teilwerkzeuge“ (z.B. extrudierte Geometrie) unmittelbar in Verbindung mit dem „Ziehen/Extrudieren“ auch schon die E-Schrägen mit einbringen kann (vgl. I-DEAS: Multiple draft). Zudem sollte man die Möglichkeit haben, Flächen, die aus unterschiedlichen/mehreren Werkzeugen entstanden sind, mit E-Schrägen zu versehen (vgl. I-DEAS: Draft-Funktion).

Zu Pkt.1.3
Bei der Modellierung von Freiform-/gewölbten Flächen ist nicht immer eindeutig klar, unter  welchem Winkel ein bestimmter Flächenanteil gezogen werden kann. Um hier eine zuverlässige Aussage machen zu können, reicht es häufig nicht aus, mit 2D-Schnitten zu arbeiten. Deshalb die Frage: Gibt es im SD einen Befehl/eine Funktion, mit der man eine Überprüfung durchführen kann (vgl. I-DEAS: Die lock check)?

Zu Pkt. 1.4
Wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt der Bauteil-Modellierung eine betreffende Geometrie als „fix“ angesehen werden kann, so suche ich nach einer Möglichkeit, den Trennungsverlauf
für diese Geometrie (oder aber auch kompl. Bauteil) überprüfen/darstellen zu können (vgl. I-DEAS: Silhouette curve).

Was die Leistungsfähigkeit  des Rechners anbelangt, so bin ich Deiner Meinung. Im Angestelltenverhältnis musste ich mich lange genug mit langsamen „Kisten“ herumschlagen. Nochmals besten Dank für Deine Unterstützung.

Gruß

Frank Oltmann

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Hallo Frank,

Noch mal zu de nunklaren Punkten:

1.2; Formschrägen können beim Extrudieren nicht mit erzeugt werden.
Dafür ist ein zweiter Arbeitsschritt erforderlich, mit dem Formschrägen unabhängig von der Entstehungsgeschichte der Flächen angebracht werden können.
Es funktioniert z.B. auch wenn die Geometrie aus einem anderen System importiert wurde.

1.3; Die Funktion zum Überprüfen auf Hinterschneidungen gibt es im Zusatzmodul Mold Design.

1.4; Der Trennungsverlauf kann, soweit er an der höchsten Stelle der Geometrie verläuft, via Projektion ermittelt werden. (Funktioniert in etwa wie Siluette.)

Grüße
Hartmuth

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Hallo Hartmuth,

recht herzlichen Dank für Deine hilfreiche Unterstützung.

Gruß Frank

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