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Autor
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Thema: Hausbauthema - Schallschutz (2342 mal gelesen)
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 03. Apr. 2013 09:00 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, Ein Freund baut eine kleine Hobby-Werkstätte (Holzverarbeitung) und möchte bei deren Betrieb Anrainer so wenig als möglich belästigen. Es handelt sich um 25cm Ziegel Wände, mit aussenliegender Isolierung. Die Wandflächen sind nicht gerade riesig, also die Kosten der Isolierung sind kein KO-Kriterium. Es stehen derzeit zur Diskussion: - 8cm Styropor mit Aussenputz - 8cm Kork mit Aussenputz - Lattung+Konterlattung mit ges. 8cm Steinwolle, darauf Holzschalung (Lärche 2,5cm stehend) Kann Jemand gefühlsmässig abschätzen, welche der drei Varianten den besseren Schallschutz bietet? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Plauderprofi V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 3645 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2023 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 03. Apr. 2013 09:36 <-- editieren / zitieren -->
Um gegen Wärme zu isolieren, brauchst Du nur Luft; da sind Styropor, Kork und Steinwolle etwa gleichwertig. Anders sieht es beim Schall aus. Zur Schalldämmung brauchst Du Gewicht. Da dürfte die Variante mit Steinwolle am besten sein. ------------------ Gert Dieter  Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten - allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren. Gottlieb Daimler Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 03. Apr. 2013 09:42 <-- editieren / zitieren -->
Vom reinen Dämmaterial her schon, aber bei dieser Variante machen mir die Körperschall-Übergänge an den Lattungen Sorgen - und die Schalung aussen könnte dann wie ein Trommelfell oder Lautsprecher(membran) wirken. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
steffen vom stahl Mitglied Selbstständiger

 Beiträge: 59 Registriert: 16.03.2006
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erstellt am: 03. Apr. 2013 10:36 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, ich würde auch ganz klar sagen es muss Masse her also Steinwolle. Die Körperschallübergänge an der Lattung würde ich mit Unterlegten Gummi dämpfen. Spontan empfehle ich dir mal den Grundaufbau eines Holzfussbodens näher zu betrachten da geht es ja um das gleiche Thema, wie kann ich die Weiterleitung von Körperschall unterbinden. mfg: Steffen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 03. Apr. 2013 10:47 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von steffen vom stahl: ...Grundaufbau eines Holzfussbodens...
Genau daher kommen ja meine Bedenken wegen der Lattung. Ich hab in meinem Haus jeden erdenklichen Aufwand getrieben, um die Körperschall-Weiterleitung zwischen den Geschossen zu minimieren. Ausser zum (ursprünglich unbewohnten) Dachboden hin. Da hab ich genau einen Stützpunkt mittig im Raum, der nun, nachdem der Dachboden ausgebaut und bewohnt ist, den Körperschall gezielt und wie absichtlich überträgt. Irgendwelche elastischen Elemente würden nur wirksam, wenn sie wirklich frei wären - also die Lattung müsste konsequent frei schwingend an Gummipuffern hängen, ohne direkte Verdübelung. Das wäre schwer machbar, in der Praxis. ------------------ mfg - Leo [Diese Nachricht wurde von Leo Laimer am 03. Apr. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ford.prefect Mitglied Architekt
   
 Beiträge: 1269 Registriert: 25.08.2004 Less is Mies, more van der Rohe!
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erstellt am: 03. Apr. 2013 12:05 <-- editieren / zitieren -->
Vielleicht bringt eine zusätzlich akustisch wirksame Innendämmung auch schon etwas, und man verhindert, dass die Werkstatt zur Schallkammer (wie beim Glockenturm) wird. Ansonsten: schwere Wände, die Decke/das Dach nicht vergessen, auch Fenster und Türen sind enorme Schwachstellen. Die elastische Aufhängung der Außenschale bringt vermutlich nicht viel. Und wie hat unser Bauphysik-Professor immer gesagt: "Isolieren tut der Elektriker." Noch als Ergänzung: Es kommt natürlich auch auf die Schallfrequenz an. Gegen hohe Dauertöne (CNC-Fräse) muss man anders vorgehen als gegen tiefen Schall. ------------------ Gruß F. [Diese Nachricht wurde von ford.prefect am 03. Apr. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 03. Apr. 2013 12:17 <-- editieren / zitieren -->
Die problematischen Frequenzen dürften eher hoch liegen, klassisch kleinere Tischlereimaschinen halt (keine CNC). Es geht nur um die Aussen-Isolierung der Wände, alles Andere ist vorhanden oder schon definiert. War mir eben nicht sicher, wie die drei Dämm-Methoden im Vergleich dastehen. Das mit der Innenisolierung seh ich etwas problematisch, da hat man dann jede Menge zusätzlicher Probleme (Staubablagerungen, Brandsicherheit). Könnte man aber, wenn alle Stricke reissen, auch nachträglich machen. Dämmen vs. Isolieren - ach dieser Architektensprech <G> ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Plauderprofi V.I.P. h.c. Sondermaschinenbau

 Beiträge: 2699 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 03. Apr. 2013 12:22 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, Unser Bandproberaum, mittem im Wohngebiet, hat folgende Ausstattung: Spärliche 40iger Lattung auf Wand, Zwischenräume der Latten mit Steinwolle ausgestopft, darauf Rigips auf den innen Bitumen, und außen einfache Ringelware aufgeklebt ist. ( Teppich ist zwar toll, würde ich in einer Schreinerwerkstatt wegen Staub und Brandgefahr eher weglassen... ) Fenster haben innen gut Gedichtet Läden mit Eierkartonplatten. Stahltür mit guter Dichtung ebenfalls mit Teppich und mit schwerem Vorhang. Lüftung erfolgt durch Ventilator zum Nebenraum. EDIT: Fast vergessen. Decke ist ähnlich aufgebaut und stützt sich nur auf den inneren Platten ab. Das ist quasi ein Raum im Raum. Ideal wäre es gewesen, die Lattung zur Außenwand weg zu lassen, da waren wir aber zu Faul für bzw. hatten wir keine Lust ein komplettes innen liegenden Tragwerk zu bauen. Draußen hört man auch so schon so wenig von der Aktion drinnen, dass der Raum auch 'Fritzelkeller' genannt wird. Grüße, Gollum ------------------
 'Wir leben in Zeiten epochaler Veränderungen.' - Angela Merkel, 2011 [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 03. Apr. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Tom2005 Plauderprofi V.I.P. h.c. Elektrotechniker

 Beiträge: 6066 Registriert: 12.05.2005 EPLAN 5.70 prof. EPLAN Electric P8
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erstellt am: 03. Apr. 2013 20:31 <-- editieren / zitieren -->
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 04. Apr. 2013 07:31 <-- editieren / zitieren -->
Der Nachbar hat eine Hundepension. Also eigentlich ist es eh überhaupt kein Problem mit dem ausgehenden Schall, sondern eher mit dem eingehenden. Aber der Freund möchte alles so richtig wie möglich machen und für eine etwaige Zeit nach der Hundepension vorbauen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
eumel23 Mitglied Elektroing.
 
 Beiträge: 315 Registriert: 20.04.2006 eplan 5.x P8: 1.9 SP1, . . P8: 2.2
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erstellt am: 04. Apr. 2013 07:51 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Leo, im Trockenbau gibt es zur Entkopplung vom Mauerwerk, Fußboden etc. so eine Art Schaumstoffband. Das kommt zwischen Mauerwerk und Profil. Leider weiß ich nicht mehr wie das genau heißt. Das gibt es auf Rollen, ist ca. 10cm breit und 0,5cm dick. Wenn Du das zwischen Lattung und Mauerwerk bringst, könnte das helfen. ------------------ Gruß Manfred "Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist." (Chinesisches Sprichwort) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Moderator
 
 Beiträge: 199 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 04. Apr. 2013 17:40 <-- editieren / zitieren -->
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 04. Apr. 2013 17:51 <-- editieren / zitieren -->
Das dürften die Platten sein, die wir hierzulande "Styrodur" nennen, mit einer bestimmten Oberflächengestaltung (Putzträger usw.). Wäre ähnlich eingangs erwähnte Variante 1 (die bessere mech. Belastbarkeit käme bei dem gegebenen Einsatzfall nicht zum Tragen). Wir diskutieren hier gelegentlich rum, ob Styro-irgendwas gscheiter sei oder Kork (von der Ökologie her). Mein persönlicher Schluss ist, wenn Etwas voraussichtlich 30-50 Jahre im Einsatz ist, ist die Ökologie der Herstellung rel. unwichtig. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Moderator
 
 Beiträge: 199 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 04. Apr. 2013 18:03 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Leo, unter ökologischen Gesichtspunkten würde bei mir die Wedi-Platte ausscheiden .... aber Steinwolle für sich ist IMHO nicht der tolle Lärm-Dämmer. Zumindest nicht bei mir in der Hütte. Grüße
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