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Thema: Gehaltsvorstellung im Bewerbungsschreiben (1913 mal gelesen)
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geissbock Mitglied Kontrukteur

 Beiträge: 42 Registriert: 05.05.2004 WF3
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erstellt am: 09. Jan. 2009 14:54 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Gemeinde, wenn im Stellenangebot eine Gehaltsvorstellung gefordert wird, wie haltet ihr es damit? Jetziges Gehalt? .......würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch.... Ich hab schon viel gegoogelt, aber noch keine befriedigende Antwort gefunden. Der Geissbock Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Plauderprofi V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 3645 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2023 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 09. Jan. 2009 15:05 <-- editieren / zitieren -->
Einen Richtwert will der neue Arbeitgeber schon haben. Wenn Du Dir was kaufen willst, willst Du ja auch ungefähr wissen, was es kostet, zwecks Vorauswahl: "Der ist zu teuer, den können wir uns nicht leisten" oder "Der ist zu billig, der kann nichts taugen". Schreib etwa 10% - 20% mehr rein, als Du jetzt hast; runtergehandelt wirst Du sowieso. ------------------ Gert Dieter  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
muellc Mitglied ICT Specialist
  
 Beiträge: 604 Registriert: 30.11.2006
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erstellt am: 09. Jan. 2009 15:07 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von geissbock: Jetziges Gehalt?
Gegenfragen:
Würdest du dir für weniger Gehalt die Probezeit erneut antun? Reicht dir dein jetziges Gehalt? (auch im Bezug auf Zukunftsplanung) Gleiche Fahrstrecke? Gleiche Arbeitszeit? Gleicher Urlaubsanspruch? ...also gar nicht so leicht zu beantworten. ABer im Regelfall will man sich ja nicht verschlechtern. ------------------ Gruß, Gandhi Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du. CAD-RPG - Siegen spielt - Frühjahrscon in Siegen vom 23.01 - 25.01.09 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ole Quasselprofi V.I.P. h.c. Schlossherr, sie schrieben's bei der Ausbildung nur ständig verkehrt

 Beiträge: 10621 Registriert: 02.08.2002 Kein Plan, kein System - trotzdem wichtig:it nicht, sondern nur Zum testen mit und für zauberhaft! z-Fanclub
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erstellt am: 09. Jan. 2009 15:09 <-- editieren / zitieren -->
Gibt es imo auch keine ultimative Antwort: Als Faustregel ist "bisheriges Gehalt" ganz sicher ein guter Ausgangspunkt. Berufsanfänger ist dann allerdings auf Bafög-Niveau. Beachten musst du auch regionale Unterschiede und die Finanzlage in unterschiedlich strukturierten Firmen.... Kommst du mit den Vorstellungen eines Gehaltes in Bayern oder HH in Meck-Pomm an, musst du argumentativ schon sehr gut bewaffnet sein, damit du hier das selbe Gehalt wie der Chef bekommst. Der Großbetrieb wird dir i.d.R. wohl das höhere Gehalt zahlen, als die 3-Mann Klitsche von umme Ecke. Tarifspiegel für das Zielgebiet und die Zielbranche suchen hilft womöglich etwas weiter? Denke mal, da werden aber auch nur die durchschnittlichen Löhne angegeben.
------------------ .o. 13 ... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas 253 Mitglied
  
 Beiträge: 816 Registriert: 01.03.2002
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erstellt am: 09. Jan. 2009 15:12 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Geissbock, sowas ist schwer zu entscheiden, wenn man denjenigen nicht kennt, der die Bewerbungen begutachtet. Wenn Du einen erwischt, der nach Schema F alle direkt rausschmeißt, die nicht alle geforderten Unterlagen / Informationen beifügen, hast du da schon verloren. Bei vielen legst Du sicherlich mit der Summe die Du da reinschreibst gleich die Obergrenze dessen fest, was Du aushandeln kannst, gerade bei kleineren Betrieben. Ich würde eine moderate Wunschvorstellung zugrundelegen, und schon etwas mehr reinschreiben, als ich mindestens will. Dafür solltest Du Dich aber schon gut informieren, was so branchenüblich ist oder noch besser, was andere in der Firma an entsprechenden Positionen verdienen, sofern Du das in Erfahrung bringen kannst. gruß Andreas ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
carsten-3m Mitglied Dipl.-Ing. Mbau (Produktmanagement, Patent- und Normwesen)
 
 Beiträge: 438 Registriert: 08.05.2007 Of all the things I've lost I miss my mind the most
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erstellt am: 09. Jan. 2009 15:41 <-- editieren / zitieren -->
Sehen wir uns mal die andere Seite an. Was macht die denn eigentlich mit den 50 oder so Bewerbungen? Alle werden gelesen, klar, aber um sachlich begründet auszuwählen, ist es sinnvoll, die Fakten herauszulösen. Dazu gehört u. a. die Gehaltsvorstellung. Du landest also mit jede Menge anderen Bewerbern als Zeile erkleidet in einer Exceltabelle, in der eine Zelle Deine Gehaltsvorstellung wiedergibt. Solche Daten lassen sich dann vergleichsweise einfach auswerten. Es gibt zwar kein "Schema F", dennoch können wir uns vorstellen, wie solche Tabellen "gelesen" werden: - Gehaltswunsch deutlich unter dem typischen Satz -> "da stimmt was nicht", ungutes Gefühl und Suche nach bestätigenden Inhalten in der Bewerbung, möglicherweise keine Einladung - Gehaltswunsch mäßig unter oder über dem typischen Satz -> "wie erwartet", darüber wird nicht weiter nachgedacht, eine mögliche Einladung wird hierdurch nicht beeinflusst oder ggf. sogar unterstützt - Gehaltswunsch deutlich über dem typischen Satz -> "der ist uns zu teuer", leichte Entscheidung, keine Einladung Fazit: Nicht übertreiben, aber auch nicht hinterm Berg halten. Der Gehaltswunsch sollte soweit als möglich realistisch sein (ja ich weiß, ist nicht einfach). Beeinflussen kann man die Bewerbung besser durch Nennung eines realistischen Gehaltswunsches als durch bewussten Verzicht jeglicher Angabe. Wenn er gewünscht wurde und man gibt ihn trotzdem nicht an, fällt das nämlich auf. Also mir jedenfalls  ------------------ Seit Pro/E Version 1 dabei, auwei... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
brainseks Mitglied Konstrukteur / Entwicklung
   
 Beiträge: 1110 Registriert: 26.07.2002 Intel Core i5-3570K, Asus P8Z77-V Pro, Intel 320 SSD 128GB System, WD-5000AAKS Daten, Geforce GTX460 1GB, Windoof 7 home Premium 64bit (privat)<P>Samsung R540 i3-380M JA05 /Intel Core i3-380M 2x 2,53GHz / Intel X25-M G2 80GB System, 4096MB DDR3 Ram / Intel® HD Graphics / Webcam u. int. Mikro, DVD Brenner / Windows 7 Home Premium 64 Bit (Notebook privat)
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erstellt am: 09. Jan. 2009 15:49 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von carsten-3m: - Gehaltswunsch deutlich über dem typischen Satz -> "der ist uns zu teuer", leichte Entscheidung, keine Einladung
Oder der Personaler wird neugierig und möchte von dem Probanten wissen warum er solch Vorstellungen hat und läd ihn erst recht ein. Fazit: lieber übertreiben als untertreiben, Gehalt wird eh runtergehandelt also 10-20% draufhauen. ------------------ Chaos ist eine Ordnung, die wir lediglich nicht durchschauen können Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JB171 Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
 Beiträge: 6 Registriert: 25.10.2005
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erstellt am: 09. Jan. 2009 21:26 <-- editieren / zitieren -->
Hallo geissbock, meine Erfahrung ist folgende: wenn deine Referenzen und dein Zeugnis (ja auch das Zeugnis kann entscheiden) passen, kannst du ziemlich hoch pokern, d.h. aber, dass du im Vorstellungsgespräch deinem Gegenüber erklären musst warum du so viel Geld haben willst. Wenn das klar rüberkommt, wird da nichts um 10-20% runtergehandelt. Ich habe z.B. eine Bandbreite angegeben von bis..., wobei der unterste Wert meine eigentliche maximale Gehaltsvorstellung war. Anschließend habe ich dargelegt warum ich soviel wert bin und mein Gehalt lag dann letztendlich in der Mitte, alos mehr als mein max. Gegenüber meinem vorherigen Job hab ich dann Brutto zum Netto gemacht, wobei man natürlich auch die Leistung bringen muss (nicht vergessen). Mein Tip: geh in Dich, finde deine Stärken und Schwächen, und versuch dann mit mehreren Bewerbungen rauszufinden welchen Marktwert du hast. Noch ein Tip: in einer Firma, in der ein Personaler entscheidet ob ein Konstrukteur, Ingenieur oder Techniker zum Team passt, würd ich nicht arbeiten wollen. Gruß Danny
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
carsten-3m Mitglied Dipl.-Ing. Mbau (Produktmanagement, Patent- und Normwesen)
 
 Beiträge: 438 Registriert: 08.05.2007 Of all the things I've lost I miss my mind the most
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erstellt am: 09. Jan. 2009 23:23 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von brainseks: Oder der Personaler wird neugierig und möchte von dem Probanten wissen warum er solch Vorstellungen hat und läd ihn erst recht ein.
Nur korrekt, falls eine ganz andere, höher dotierte Stelle vakant ist. Also Glückssache und eher selten. Zitat: Original erstellt von brainseks: ... Gehalt wird eh runtergehandelt ...
Meiner Erfahrung nach ist diese generelle Aussage nicht zutreffend. ------------------ Seit Pro/E Version 1 dabei, auwei... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Plauderprofi Konstrukteur/CAD-Admin
    
 Beiträge: 1745 Registriert: 27.11.2002
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erstellt am: 12. Jan. 2009 09:54 <-- editieren / zitieren -->
Ich würde einen realistischen Bereich angeben (von ... bis ...¤), somit signalisierts du Verhandlungsbereitschaft! Etwas unüblich, aber wer dies nicht verstehen will, ist eher sowieso der Knausertyp. Von daher ist es dann vielleicht doch nicht verkehrt, dass man im weiteren Vergabeverfahren der Stelle keine Rolle mehr spielt... ------------------ Viele Grüße, THSEFA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thermoflasche Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 461 Registriert: 08.10.2003 Unigraphics NX 2.0.6.2
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erstellt am: 12. Jan. 2009 11:45 <-- editieren / zitieren -->
ich habe inzwischen 5 mal gewechselt und habe noch nie meine Gehaltsvorstellung geäußert. Der schöne Satz "weitere Details würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch ......" reicht aus. Man vermeidet so ein frühzeitiges aussieben durch den Personalchef, weil wenn man passend qualifiziert ist und der Abteilungsleiter Dich haben will spielt der Gehaltswunsch nicht mehr so eine große Rolle  In meiner alten Fa. haben wir Gehaltsunterschiede von mehr als 10.000 ¤/Jahr bei gleicher tätigkeit gehabt und hätte der eine oder andere sein Gehaltswunsch im Vorfeld mitgeteilt, dann wäre er nie eingeladen worden ------------------ Gruß Thermo [Diese Nachricht wurde von Thermoflasche am 12. Jan. 2009 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Dig15 Plauderprofi V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. für Markscheidewesen und Geodäsie

 Beiträge: 6253 Registriert: 27.02.2003 DWG TrueView 2014
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erstellt am: 12. Jan. 2009 11:49 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Thermoflasche: ...haben wir Gehaltsunterschiede von mehr als 10.000 ¤/Jahr bei gleicher tätigkeit gehabt...
Das ist der Unterschied zwischen nichts verdienen und meinem Gehalt!
------------------ Viele Grüße Lutz Glück Auf! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
barbarossa Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 130 Registriert: 21.02.2003 ProE 20 ProE 2000i ProE 2001 ProE WF2 M130 ProE WF3 M170 ProE WF4 M210 Catia V5 R19 NX 5 ME10 7.0 AutoCAD Mechanical 2007 (blutiger Anfänger) Office 2003
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erstellt am: 12. Jan. 2009 13:09 <-- editieren / zitieren -->
Hallo geissbock, ich habe schon sehr viel häufiger den AG gewechselt als Thermosflasche . Dennoch hatte ich es bisher immer genauso gehalten, wie er - keine Gehaltsangabe im Bewerbungsschreiben. Man weiß nie wer (und wieviele)einem gegenüber sitzt. Darüber hinaus versuche ich immer aabzuschätzen, wie gut (oder schlecht) die entsprechende Company dasteht - gute oder schlechte Geschäftslage, danach eigenen Gehaltswunsch abschätzen. Gruß Barbarossa ------------------ ----------------------------------------------- Eventuelle Doppelbuchstaben, welche einen Recht- schreibfehler darstellen, sind unbeabsichtigte Tastaturpreller. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Plauderprofi Konstrukteur/CAD-Admin
    
 Beiträge: 1745 Registriert: 27.11.2002
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erstellt am: 12. Jan. 2009 13:54 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von geissbock: Hallo Gemeinde, wenn im Stellenangebot eine Gehaltsvorstellung gefordert wird, wie haltet ihr es damit?...
So hatte der Thread hier angefangen! Wenn man sich dann doch weigert, eine Zahl in dem Anschreiben zu nennen, bist du sofort draußen! Da hilft dir eine Super-Qualifikation auch nicht viel! Es ist halt wie eh und je: wer Lesen kann ist klar im Vorteil... ------------------ Viele Grüße, THSEFA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thermoflasche Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 461 Registriert: 08.10.2003 Unigraphics NX 2.0.6.2
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erstellt am: 12. Jan. 2009 14:00 <-- editieren / zitieren -->
komisch, ich habe diesen Satz jedes mal bei einer Bewerbung ignoriert und wurde trotzdem eingeladen  Solche Angelegenheiten bespricht man IMHO  erst wenn man sich ein wenig abgetastet hat ------------------ Gruß Thermo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Plauderprofi Konstrukteur/CAD-Admin
    
 Beiträge: 1745 Registriert: 27.11.2002
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erstellt am: 12. Jan. 2009 14:11 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Thermoflasche: komisch, ich habe diesen Satz jedes mal bei einer Bewerbung ignoriert und wurde trotzdem eingeladen ;) ...
Dann freue ich mich natürlich für dich! Die berühmte Ausnahme der Regel oder doch einfach nur Glück? ------------------ Viele Grüße, THSEFA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
   
 Beiträge: 1471 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8
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erstellt am: 12. Jan. 2009 14:19 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Hohenöcker: Einen Richtwert will der neue Arbeitgeber schon haben. Wenn Du Dir was kaufen willst, willst Du ja auch ungefähr wissen, was es kostet, zwecks Vorauswahl: "Der ist zu teuer, den können wir uns nicht leisten" oder "Der ist zu billig, der kann nichts taugen". Schreib etwa 10% - 20% mehr rein, als Du jetzt hast; runtergehandelt wirst Du sowieso.
Hi! Also ich hab schon sehr oft genau das Gegenteil gehört und selbst (erst 3 Mal mitgemacht) auch nicht anders erlebt. Es wird nicht über das Gehalt verhandelt. Entweder bekommt man Stelle und Geld oder keins von beidem ... Alles andere würde die Arbeitsmotivation des neuen MA schädigen. Damit bekommt die Angabe eine noch größere Wichtigkeit! Weglassen würde ich es auf alle Fälle nicht, wenn es ausdrücklich gewünscht wird. Meiner Meinung nach sollte man sich mit der Thematik einfach auseinander setzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man als erster eine Zahl sagen darf liegt sehr hoch. Warum sollte ich es dann nicht in dem Moment machen, wenn ich gefragt werde? Was passieren kann ist, dass Kompromisse geschlossen werden. Z. B. wir zahlen ihnen 6/12Monate lang ein etwas niedrigeres Gehalt und dann bekommen Sie mehr. Aber einfach so runtergehandelt werden ist schon komisch. Wobei ich mir auch schwer vorstellen kann, dass man mehr bekommt. In vielen Fällen geht es ja auch nur darum, rauszufinden, ob der Bewerber in der Lage ist und die Disziplin besessen hat, sich auf das Gespräch (oder die Bewerbung) ordentlich vorzubereiten. Wenn ich die Stelle wechseln würde, würde ich auch auf jeden Fall so 10-20% über das alte Gehalt gehen. Darunter lohnt sich IMO das Wechseln nicht, weil man ja auch ein relativ hohes Risiko hat (Probezeit, neue Kollegen, neues Gebiet, etc.). Es ist sicherlich interessant, ab und zu mal "zm Spass" das ganze mitzumachen. Nach dem Motto: "mal schaun, was ich wert bin", immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, evtl. tatsächlich zu wechseln. Dabei kann man auch ganz ungezwungen rausfinden, was man Wert ist und Erfahrung sammeln. Um sich die Bewerbung dabei zu sparen reicht es, sich einfach bei xing einzutragen, dann geht das fast von selbst. Hab bisher noch keine 6 Monate erlebt, in denen mir dort nicht min. 1 Stelle angeboten worden wäre (oft unglaublich blödsinnig weit weg, von dem was in meinem Profil steht oder am A. d. W. - zum Üben tut aber beides nichts zur Sache). Und dabei steht in meinem Profil nur das Nötigste drin. Bei Focus gab es grad ein Video zu dem Thema: http://www.focus.de/karriere/berufsleben/gehalt/gehaltsverhandlung/gehaltsverhandlung_aid_24108.html Gruß Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
salsero Mitglied Maschinenbauingenieur
   
 Beiträge: 1124 Registriert: 19.11.2003
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erstellt am: 13. Jan. 2009 13:21 <-- editieren / zitieren -->
Um zurück auf die Ausgangsfrage zu kommen - ich glaube nicht, daß man das generell beantworten kann. Wenn etwas gefordert wird, dann wird es auch erwartet. Aber ob man eine Zahl, einen Bereich oder Verhandlungsbereitschaft zeigt, es kommt auf das Umfeld an. Erstens: Welche Art von Firma? Konzern, Großbetrieb, Mittelständler, Kleinbetrieb? Bei den einen sieben die Personaler vorher aus und dann ist die Gehaltsvorstellung schon ein Kriterium. Beim Mittelständler ist es häufig das größere Problem, überhaupt Leute zu bekommen und da ist man schon mal bereit auch das Budget etwas zu überschreiten, deshalb muß die Gehaltsvorstellung nicht unbedingt genannt werden. Da ist die Reaktion des Gegenüber auf die Zahl viel zu interessant, als daß man sie vorweg nehmen sollte. Beim Kleinbetrieb hingegen ist das Budget meist das Limitierende und dann sollte man die Zahl schon sagen, allein um dem Betrieb ein unnötiges Gespräch zu ersparen. Zweitens: Welche Art von Job? Viel Verantwortung, Sachbearbeiter, usw.? Je anspruchsvoller der Job, desto bereitwilliger ist der Chef seinen Wunschkandidaten auch durch mehr Geld zu bekommen. Drittens: Berufserfahrung und Lebenslauf? Top Qualifikation kostet, das weiß jeder Betrieb. Berufsanfänger sind billiger, aber eben meist auch die große Unbekannte. Deshalb wird für jemand mit wenigen Jahren Berufserfahrung meist nur ein niedriges Einstiegsgehalt ausgehandelt und dann häufig mit festgeschriebenen Anpassungen über die Jahre gearbeitet. Viertens: Organsiert oder nicht? Gibt es einen Betriebsrat und ist man an die Tarife gebunden, dann kann man meistens kein Supergehalt aushandeln. Entweder die Gehaltsvorstellung passt zur Stelle oder man ist weg. Bei nicht gebundenen Firmen geht da mehr. ABER: Es gilt die alte Regel: "Man steigt so lange auf, bis man die Stufe der eigenen Unfähigkeit erreicht hat". Wer hoch pokert, muß auch den Gegenwert liefern können. Also am besten mal ein bißchen rumhorchen: Was verdienen andere in ähnlicher Stellung? Was ist marktüblich? Wieviel bin ich bereit zu leisten? Ab einer bestimmten Gehaltsstufe erwarten viele Chefs auch Überstunden in relevanter Menge ohne Bezahlung. Gruß Jürgen ------------------ Und der Duden irrt sich doch - leitende Tätigkeit schreibt man mit zwei "d" Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
autronic Mitglied
 Beiträge: 5 Registriert: 08.06.2004 SWX 2009
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erstellt am: 13. Jan. 2009 15:11 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, ich habe es bei meinen Bewerbungen immmer so gehalten und bin gut damit gefahren: Wenn in der Anzeige keine Gehaltsvorstellung gefragt ist, habe ich auch keine angegeben. Wenn die Angabe einer Gehaltsvorstellung gefordert ist, habe ich geschrieben: "Mein Gehalt beträgt zu Zeit XXX Euro p.a". Gruß Michael
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
| Anzeige.:
Anzeige: (Infos zum Werbeplatz >>)
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