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Thema: Energiebilanz Solarzellen (621 mal gelesen)
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AlfaRomeo75 Mitglied Dipl.Ing. - Flächenkonstrukteur/Methodenplaner
 Beiträge: 1 Registriert: 06.12.2004
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erstellt am: 19. Okt. 2007 08:11 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, wollte mal Eure Informationen zu folgendem Thema hören: Wir habe uns neulich im Freundeskreis über Solarzellen unterhalten. Nicht speziell um Strom- oder Warmwassererzeugung. Es war halt sehr allgemein. Mir fiel dann eine Aussage meines damaligen Professors ein. Er hatte gesagt, daß Solarzellen zwar eine interessante Sache seien, aber die Energiebilanz stimme nicht, da die Zellen für ihrer Herstellung mehr Energie verbrauchen als sie in ihrer Lebensdauer wieder einspielen (Wie lange halten den Solarzellen überhaupt?) ! Meine Frage ist jetzt: Stimmt das so, oder ist es mittlerweile anders geworden? Die Aussage ist nun auch schon mindestens 15Jahre alt! Ich denke da wird sich in der zwischenzeit eine Menge getan haben bei dem Solarboom! Vielen Dank für Eure Meinungen und Info's PS: Ich möchte hier nicht die Solartechnik schlecht machen, mich interessiert nur ob diese Aussage stimmt, mal gestimmt hat, oder nie gestimmt hat! Grundsätzlich denke ich ist das "Setzen auf erneuerbare Energien" natürlich der richtige Weg, keine Frage! ------------------ ------------------------------------------------- Gruß, AlfaRomeo75  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
geos01 Mitglied Werzeugmechaniker , Formentechnik / Dipl. Ing. Mechatronik
  
 Beiträge: 972 Registriert: 01.06.2003 V5R8 Autodidakt Solid Edge V9 Autodidakt Solid Works Autodidakt Ideas V8 gelernt
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erstellt am: 19. Okt. 2007 08:57 <-- editieren / zitieren -->
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A_Balou Plauderprofi V.I.P. h.c.

 Beiträge: 5231 Registriert: 26.04.2005 Hier wird ab sofort ohne System und Zusatz gearbeitet ;-)
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erstellt am: 19. Okt. 2007 09:08 <-- editieren / zitieren -->
Komisch, genau das Thema hatte ich letztens auch mit einem Bekannten. Ging zwar nicht in erster Linie um Solar, aber generell um erneuerbare Energien. Ich selber habe mich mit dem Thema noch nicht wirklich so viel auseinander gesetzt, das ich meine Meinung als massgebend beurteilen würde. Ich bin aber generell der Meinung, das alles was Subventioniert wird, im Grund, wenn es auf sich allein gestellt ist, zum Tode verurteilt ist. Warum sonst wird es subventioniert? Nehmen wir mal als Beispiel die Landwirte die sich im Moment soviele Biogasanlagen hinstellen um damit Strom zu erzeugen. Der Strom den die einspeisen wird subventioniert. Das heist die bekommen mehr dafür als der Verbraucher zahlt. In diesem Jahr sind im großen und ganzen ja angeblich die ganzen Ernten schlecht weil es im April zu warm und trocken war, und in den Sommermonaten zu kalt und nass. OK, das können wir gelten lassen. Ergenis: Fast alle Landwirtschaftlichen Erzeugnisse haben sich im Preis nahezu verdoppelt. Auch der von Mais, obwohl es wohl selten soviel davon gab als in diesem Jahr. Und warum? Genau weil davon zur Zeit soviel gebraucht wird wie nie zuvor, um Gas/Strom draus zu machen. Die Preise, die die Biogasanlagenbetreiber für ihren Strom bekommen ist auf X Jahre fest. Die Bauern, die teilweise Verträge für mehrere Jahre unterschrieben haben für die Lieferung der Biomasse, haben zum Großteil nicht nur für feste Preise, sondern auch feste Liefermengen unterschrieben. Das heist, wenn jetzt mal ne wirlich schlechte z.B. Maisernte gibt, müssen die noch zusehen wo sie die Restmenge auftreiben. Denn die Genehmigung zum Bau einer Biogasanlage ist davon abhängig, das der Betreiber Flächen nachweisen kann auf denen für ihn erzeugt wird, nicht Mengen. Geh mal zu einem Biogasanlagen Hersteller, lass Dir den Gewinn über die 20 Subventionjahre ausrechnen. Bleibt richtig was bei hängen. Dann sag ihm er soll das mal mit 2% Inflation ausrechnen. Wahrscheinlich (wenn er ehrlich rechnet) kommt er mit ner 1% Rechnung zurück und sagt er ist bei +/- 0. Mal ganz abgesehen von der ethischen Betrachtungsweise: Da werden Lebensmittel vernichtet damit wir Licht haben und nen paar Kilometer südlich verhungern Kinder. Bei den Windrädern könnte ich mir auch vorstellen das sie für die Herstellung mehr Energie fressen als sie während ihrer Wartungs/Reparatur freien Laufzeit erzeugen. Das Problem ist, ich hab auch keine Lösung ------------------ Die Zigarette danach war's, die machte mich zum Kettenraucher  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Moderator Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
   
 Beiträge: 1384 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 19. Okt. 2007 09:50 <-- editieren / zitieren -->
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A_Balou Plauderprofi V.I.P. h.c.

 Beiträge: 5231 Registriert: 26.04.2005 Hier wird ab sofort ohne System und Zusatz gearbeitet ;-)
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erstellt am: 19. Okt. 2007 10:10 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Jonischkeit: Na gut, das ist aber mit Atomkraftwerken nicht anders. Forschung, Rückbau (Abriss) und Endlagerung zahlt der sTEUERzahler, die gewinnbringende Betriebszeit übernimmt RWE.Grüße Michael
Stimmt, die hatte ich vergessen ------------------ Die Zigarette danach war's, die machte mich zum Kettenraucher  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
geos01 Mitglied Werzeugmechaniker , Formentechnik / Dipl. Ing. Mechatronik
  
 Beiträge: 972 Registriert: 01.06.2003 V5R8 Autodidakt Solid Edge V9 Autodidakt Solid Works Autodidakt Ideas V8 gelernt
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erstellt am: 19. Okt. 2007 12:16 <-- editieren / zitieren -->
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Charly Setter Moderator

 Beiträge: 438 Registriert: 28.05.2002 Sometimes You get the service You paid for....
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erstellt am: 19. Okt. 2007 12:40 <-- editieren / zitieren -->
Das klingt ja verdammt gut. Aber sind da auch die Energien berücksichtigt, die für die Herstellung der Rohstoffe berücksichtigt werden (Stahl, Alu, Zement, Kohle- / Glasfaser, Epoxydharz, Kupfer). Das dieser Energieaufwand da mit gerechnet ist kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Und nicht alle Stoffe sind hinterher wiederverwendbar bzw. benötigen zum Recycling keine Energie. Fazit: Traue nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast. Das sind doch alles Marketingangaben....  cu ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 19. Okt. 2007 14:48 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Charly Setter: ...Traue nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast...
Das ist die absolut einzige Aussage die ich in solchen Zusammenhängen uneingeschränkt gelten lasse. Die allermeisten klassischen Stromerzeugungsformen wurde und werden noch immer auf das allerheftigste subventioniert, allem voran die Atomenergie. Die hochgejubelte Kernfusion am allermeisten: Daran wurden schon seit Jahrzehnten Unsummen ver"forscht", und es ist noch kein Micro-Joule Energie rausgeflossen bisher, und wird auf absehbare Zeit auch nicht. Trotzdem wurde gerade jüngst an die Kernfusion der hundertfache Subventions-Betrag vergeben als an die Erneuerbaren Energien. Und trotzdem "rechnen" sich die Erneuerbaren, ganz einfach und direkt. Heute gibts hier Sauwetter mit Schneeregen, und die Solaranlage bringt trotzdem Temperatur <G>. So einfach kann die Energie-Welt sein, ganz ohne Subvention. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Guru_Meditation Mitglied Ingenieur
  
 Beiträge: 667 Registriert: 01.07.2003
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erstellt am: 19. Okt. 2007 15:23 <-- editieren / zitieren -->
Ommm! Zitat: Original erstellt von A_Balou: Bei den Windrädern könnte ich mir auch vorstellen das sie für die Herstellung mehr Energie fressen als sie während ihrer Wartungs/Reparatur freien Laufzeit erzeugen.
Das ist noch schlimmer, denn Windräder erzeugen dikontinuierlich Strom zumeist wenn er nicht gebraucht wird. Um Diesen überhaupt nutzen zu können, müssen vermehrt uneffektive Spitzenlast-kraftwerke oder Speicherkraftwerke eingesetzt (und gebaut) werden, die die Löcher stopfen. Effektiv kann Windkraft nur genutzt werden, wenn der Wind statistisch nicht unter ein Mindestmaß abfällt. Das aber ist nicht so häufig, wie es Windkraft- befürworter gerne hätten. ------------------ Ommm! euer Guru_Meditation Gönnt eurem Compi auch mal etwas Ruhe. Wenn er seit Stunden nicht mehr reagiert, macht er euch den Guru. Ist das nicht eine tolle Meditation, rasante Endlosschleifen mit 3 GHz auszuführen? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 19. Okt. 2007 15:40 <-- editieren / zitieren -->
Genau denselben Effekt, nur umgekehrt, hast Du bei Atomkraft auch: AKW können nur gleichmässige Last abgeben, die Tageskurve schwankt aber sehr stark, also brauchts für jedes AKW als Gegenstück ein Spitzenlast-Kraftwerk (meist Gasturbinen oder Wasser-Speicherwerke). Haben wir aber grad vor ein paar Monaten schonmal durchdiskutiert, hier. Grundsätzlich: Jede eingesparte kWh hilft, jede "erneuerbar erzeugte" kWh ebenfalls. Den "Rest " nehmen wir halt von den bestehenden "Schweinderl"-Kraftwerken. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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