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Thema: Latentwärmespeicher (1665 mal gelesen)
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 10. Okt. 2007 15:53 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Freunde, Es gibt ja diese Technologie, wo Wärme in Form von Schmelz- oder Kristallisationswärme gespeichert wird anstelle nur im Temperaturanstieg des Speichermediums. Meine Frage, hat Jemand von Euch tatsächliche, praktische Erfahrungen damit? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
 
 Beiträge: 141 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004/06 VISUAL C++ .NET 2002/2003
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erstellt am: 10. Okt. 2007 18:38 <-- editieren / zitieren -->
Servus Leo, direkte Erfahrungen habe ich nicht damit, habe aber genügend Kollegen, die sich mit der Thematik befassen. Da kommt es erstens auf das Temperaturniveau an, und wieviel Energie du darin Speichern willst. Oft ist auch das Ein und Ausspeichern so eine Sache, da gerade beim Verfestigen des Speichermediums die Wärmeübergänge in den Keller gehen, da das Speichermedium an der Wärmetauscheroberfläche sich verfetigt, und somit die Wärme vom flüssigen erst durch diese Schicht durchmuß bis die Energie an der Tauscheroberfläche ankommt. Kenn ich halt von Wachslatentspeichern. Unterm Strich sind aber alle Latentspeicher ein Behälter mit deinem Speichermedium, in dem Behälter sind dann Wärmetauscherflächen angebracht. Da ist dann die Frage welchen Wärmestrom benötigst du da. Eine Lustige Art Wärme zu speichern sind da auch Zeolithe, das ist ein Granulat, welches durch hitze getrocknet wird (200°C) beim Befeuchten gibt das Zeug dan seine Wärme welche beim Trocknen eingespeichert worde wieder frei. Das Lustige dabei ist man kann die Dinger zwischenzeitlich bei total anderen Temperaturen lagern. Hierbei wird aber die Wärme "chemisch" gespeichert und nicht über den Aggregatstzustand. Gruß Günni Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Dig15 Plauderprofi V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. für Markscheidewesen und Geodäsie

 Beiträge: 6253 Registriert: 27.02.2003 DWG TrueView 2014
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erstellt am: 11. Okt. 2007 07:49 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: ...praktische Erfahrungen damit?...
Ich hatte mal einen Bericht gesehen, da wurden die Dinger im Auto als "Standheizung" verbaut. Im Test hatten die die Autos im Winter schön Schnee- und Eisfrei gemacht. Hast Du eine bestimmte Anwendung im Auge? ------------------ Viele Grüße Lutz Glück Auf! Erwischt! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 11. Okt. 2007 08:07 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Freunde, Es geht wiedermal um mein Micro-Wasserkraftwerk. Also: Wie bekomm' ich die Energie von dort nach da, Abstand ca. 600m, Kabel fällt eher aus Sicherheitsgründen aus. Batterien sind zu teuer und empfindlich. Daher mal quergedacht: Einen kleinen PKW-Anhänger, mit einem Latentwärmespeicher drauf, von der Wasserkraft aufladen lassen, raufholen zum Wohnhaus, und da in die Heizung hinein entladen lassen. Wenn's gut funktioniert wären Zwei im wechselweisen Einsatz sinnvoll. Das mit den PKW-"Standheizungen" hört sich sehr sehr interessant an. Wenn man ein paar solcher Dinger vom Schrottplatz holen könnte... Werde mich in diese Richtung mal schlau machen! ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Plauderprofi V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 3645 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2023 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 11. Okt. 2007 08:37 <-- editieren / zitieren -->
Lieber Leo! Erstmal glaube ich nicht, dass Du solche Dinger auf dem Schrottplatz findest. Dazu gibt es sie noch nicht lange genug und sie sind auch nicht sehr verbreitet. Außerdem, Du hast Elektrizität = Energie in Form von Arbeit. Warum willst Du sie unbedingt verheizen? 600m Kabel dürften doch nicht so problematisch sein und m. E. das einzig Sinnvolle. Oder willst Du eine Transmission oder ein Feldgestänge bauen? ------------------ Gert Dieter  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 11. Okt. 2007 08:51 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Gert Dieter, Das Problem beim Kabel ist die Leitungsführung. Es werden mehrere fremde Grundstücke mit tlw. schwieriger Geografie, die auch allesamt öffentlich zugänglich sind, überquert, es ist die Beschädigungsgefahr ziemlich hoch, und wenn da mal was passiert... Unter die Erde bringen ist nur für eine Teilstrecke möglich. Drum bin ich halt am querdenken <G> ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Peterpaul Plauderprofi V.I.P. h.c. Mb Ing.

 Beiträge: 2236 Registriert: 09.09.2003 Nüscht
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erstellt am: 11. Okt. 2007 09:03 <-- editieren / zitieren -->
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 11. Okt. 2007 09:08 <-- editieren / zitieren -->
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gismo Mitglied DriveWorks Support
 
 Beiträge: 376 Registriert: 05.03.2001
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erstellt am: 11. Okt. 2007 09:10 <-- editieren / zitieren -->
Als ich noch ein Zwerg war (so vor etwa 20-25 Jahren) Hatte ich einen Elektronik Baukasten. Eins der Experimente war: Energieübertragung durch Hochfrequenz. Auf eine Entfernung von ca 5cm hat es wunderbar geklappt (Konnte ein Dioderadio damit betreiben) Jetzt musst du nur noch eine Riesen Spule aufbauen, dann kannst Du sicher auch die 600m überbrücken CU Thomas ------------------ Viele Grüße aus dem Schwarzwald gismo Meine bescheidene Website Jetzt neu: Mein Americas Army Clan  Member of CAD.de BOINC Team - | Seti@Home | CPDN | Einstein@Home Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
 
 Beiträge: 141 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004/06 VISUAL C++ .NET 2002/2003
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erstellt am: 11. Okt. 2007 09:49 <-- editieren / zitieren -->
Servus Leo, Das hört sich ja komisch an, Elektrizität ist von der Energieform her eine hochwertige Energie, Wärme dagegen ist eine Niederwertige, daher macht deine Überlegung aus Sicht auf den Wirkungsgrad nicht gerade viel Sinn. Hast du schon mal an einen Elektolysör (hoffentlich richtig geschrieben)gedacht? Da spaltest du Wasser auf und machst deinen eigenen Wasserstoff welcher auch in Flaschen lagerbar ist. Dann könntest du dir eine kleine PEM Brennstoffzelle in den Keller stellen. Wäre vom Wirkungsgrad auf jedenfall besser obwohl das Aufspalten auch nur mome´ntan mit ca. 60% Wirkungsgrad abläuft. Gruß Günni Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 4321 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 11. Okt. 2007 10:16 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Günni, Grundsätzlich hast Du recht mit der "hochwertigen" Energieform. Nur ist die Elektrizität in der vorliegenden Form sehr "ungeordnet", also ein ungeregelter Gleichstrom mit Pulsation in unbestimmter Frequenz. Also halt einfach das was aus einer ca. 80 Jahre alten Gleichstrom-Hauptschluss-Maschine rauskommt, die von einer ungeregelten Pelton angetrieben wird. Also, IMHO kann man damit nur "Heizen" (bestenfalls mit einer Glühbirne). ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
 
 Beiträge: 141 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004/06 VISUAL C++ .NET 2002/2003
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erstellt am: 11. Okt. 2007 13:20 <-- editieren / zitieren -->
Servus Leo, da muß ich dir recht geben, jedoch läßt sich dieses Pulsen doch irgendwie gläten. Aufjedenfall rate ich dir an wenn du einen Wärmespeicher betreiben willst geh wenigstens auf gescheite Temperaturen, 100-200°C wird sich auf jedenfall im Bauvolumen sich sehr bemerkbar machen. Wenn du möchstes kann ich dir auch mal eine Adresse eines Forschers geben, welcher mit den Zeolithen arbeitet. Die sind auf jedenfall soweit das die jetzt einen Kontainer damit füllen wollen um Wärme von Kraftwerken kostengünstig zu Wohngebäuden zu transportieren. Da braucht man auch nicht die Dämmschichtdicken wie es für ein Latendwärmespeicher von Nöten wären. Das mit dem Wasserstoff würde ich mal nachrecherchieren, da man für einen solchen Elektrolyseur auch Gleichstrom benötigt, eine Stromschwankung müßte sich dabei auch nur in der Ausbeute sichtbar machen. Wo ich dabei nur ein kleines Problem sehe, der H müßte verdichtet werden, was an den Verdichter doch einige Anforderungen stellt. Gruß Günni Gruß Günni Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
 
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erstellt am: 14. Okt. 2007 15:57 <-- editieren / zitieren -->
Moin Leo, hab' mich mal mit dem Thema "Latentwärmespeicher" für meßtechnische Anwendungen beschäftigt (mit Wachs). Ich halte das - von Sonderanwendungen abgesehen - für nicht sonderlich geeignet. Es bringt Dir eigentlich nur dann etwas, wenn Du ein Speichermedium findest, das genau auf dem Niveau seinen Schmelzpunkt hat, an dem Du die Wärme brauchst (und nur, wenn es ein solches Niveau überhaupt gibt). Daß fast bei allen Stoffen der Phasenübergang mit einem Volumensprung verbunden ist, macht die Sache nicht einfacher. Die übrigen Probleme wurden ja schon beschrieben. Ordinäres Wasser ist für die meisten Anwendungen genauso gut geeignet, aber leichter zu handhaben und kostet - praktisch - nix.
Gruß Ron Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
eberhard Mitglied Konstrukteur
 
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erstellt am: 20. Dez. 2007 09:42 <-- editieren / zitieren -->
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

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erstellt am: 20. Dez. 2007 10:04 <-- editieren / zitieren -->
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eberhard Mitglied Konstrukteur
 
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erstellt am: 20. Dez. 2007 10:14 <-- editieren / zitieren -->
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

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erstellt am: 20. Dez. 2007 10:17 <-- editieren / zitieren -->
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eberhard Mitglied Konstrukteur
 
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erstellt am: 20. Dez. 2007 11:40 <-- editieren / zitieren -->
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