Hi Rafi!
Videobearbeitung mach ich schon ewig lange, die ersten Karten waren noch von FAST. In meinen Kreisen sammelt man Videos und derzeit ist die große DVD-Konvertierungsaktion zugange, auch ich kopier grade meine 1000 Videokassetten auf DVD, täglich eine, in 3 Jahren bin ich fertig.
Zuerst zu Ihrem Problem.
Wenn das Video beim Aufnehmen ruckelt oder der Ton nicht sauber ist, heisst das noch nicht, daß die Aufnahme auf der Platte auch schlecht ist. Erst wenn dort auch Mist ankommt, hat der PC Probleme.
Bei Ihrer Hardware sollte das nicht sein. Sie haben XP, das macht natürlich ziemlichen Unfug. Ging mir auch so, Win2kprof war da ne Ecke besser. XP muß man erst mal entrümpeln.
Dann schauen Sie bitte mal: Netzwerk, auch Drahtlos? Deaktivieren. Automatische Indexerstellung oder automatische Updatesuche, auch das deaktivieren. AVM-Fritz was drin, vor allem Bluetooth? Auch nicht gut.
Was steht bei Autostart alles drin?
Bei mir waren dann noch zwei Übeltäter, das eine war der Virenscanner/Firewall von McAfee, deaktiveren. Dann kann auch noch der Videotreiber Mist machen, ich hab mit den allseits so beliebten Quadro-Karten grade bei Videoaufnahme öfter Ärger gehabt, ATI dagegen ging eigentlich immer.
Normalerweise sind nachgekaufte PCI-Karten für Firewire und auch USB von der schnellen Sorte, wenn es aber „Zusatzfunktionen“ auf anderen Karten sind, bei mir z. B. auf der Soundkarte, dann sieht’s nicht mehr so gut aus. Bei mir gingen übrigens Notebooks immer, Desktops nicht.....
Evtl. auch mal ein anderes Kabel probieren.
Bei den Softwaresachen hab ich auch schon einiges durch, Pinnacle, Ulead, Adobe und Magix. Aktuell arbeite ich mit Pinnacle.
Erst mal muß das Video in den Rechner, auch bei der Aufnahmehardware geht der Ärger schon los, ich komm meist mit analogen Quellen, muß also umsetzen. Pinnacles aktuelle 500er PCI-Karte holt nur das Bild, Ton kommt über die Soundkarte dazu, die Synchronisation läuft schon nach 1/2h um mehrere Sekunden aus dem Ruder. Ist wohl ein generelles Problem, in den einschlägigen Fachforen von Pinnacle weiß man auch keinen Rat und eine murphy-Lösung konnte ich denen noch nicht bieten. Die neue 10.5er Software beseitigt den Fehler nicht, nur die Hunde der 10.1 sind teilweise raus.
Theoretisch dürfte das nicht passieren, wenn Bild und Ton über einen Eingang und eine Hardware kommen, aber auch die an sich recht gute 500er USB-Box von Pinnacle verliert die Tonsynchronisation.
Man kann sich das jedoch später sequenzweise bei der Bearbeitung wieder mit der Maus hinziehen, schön ist das nicht und das Ergebnis überzeugt auch nicht.
Keine Probleme kennt die alte Moviebox von Pinnacle, geht mit Firewire (gab’s auch als USB), man kann analog und digital rein und ebenso alles wieder raus. Dieses Teil geht nur bis zur Software 9 von Pinnacle, Ulead kommt damit nicht zurande, Pinnacle ab der 10er auch nicht mehr, vermute ein Treiberproblem. Die Box kostete damals 250 Euros.
Bei einer Aufnahme schalte ich die Vorschau immer ab, der Rechner muß sich damit nicht mehr herumärgern.
Videos sind große Dateien, unter XP haben externe Platten (zumindest meine) FAT, damit ist bei 4GB Schluß. Pinnacle nimmt darauf keine Rücksicht, begrenzt die Länge des aufnehmbaren Videos, ULEAD teilt das Video auf mehrere Dateien auf.
Der nächste Teil ist die Bearbeitung, im Pic sehen Sie z. B. einen Film, den ich damals auf VHS aufgenommen hatte, wurde leider nie mehr wiederholt, hab mir also aus zwei Videokassetten den jeweiligen Teil herausgeschnitten. Die Szenenteilung ändert nichts am Original, kann rückgängig gemacht werden, bildgenau angefahren werden. Genau das können viele HD-DVD-Recorder eben nicht.
Die Steuerung mit der Maus ist bei Pinnacle Sahne. Die Szenen kann man auch nach Lust und Laune an andere Positionen ziehen, ihre Reihenfolge verändern. Ton kann man sperren, damit der nicht mitgeschnitten wird. Und immer auch anschauen, wie das Ergebnis sein wird.
Der Menueeditor ist recht leistungsfähig, man kann sich da aus vielen Vorlagen bedienen und sich die zusammenbauen oder auch selbst erstellen, nur leider ist das alles sehr kryptisch gemacht, so als ob ein Anfänger auf 3d-Studio losgeht. Man muß also üben und viele Abende opfern, bis man die Drehs raus hat. Ab Version 10.5 kann Pinncale auch Vorschaufilme machen, also kein Standbild mehr in den Schaltflächen.
Die Szene ist recht einfach dem Menue zugeordnet, einfach das Szenenpic aus der unteren Szenenleiste ins Menue ziehen. Dann kann man noch das Pic tauschen, also in der Szene an die Stelle fahren, die das gewünschte Pic hat. Geht recht schnell, auch Submenues sollen gehen, ich mag die aber nicht.
Das Ergebnis der Menuemacherei schmeckt hinterher nicht jedem DVD-Player, meiner verweigert dann einige Schaltflächen, die andere Geräte problemlos akzeptieren.
Übergänge gibt es einige schon serienmäßig, ich benutz die nicht, später kann man sich welche noch Nachkaufen.
Ist man der ganzen Bearbeitung fertig, muß das Ergebnis erst „gerendert“ werden, das kann Stunden dauern. Einzelne Szenen kann man sich auch als AVIs rausschreiben, sonst wird man meist eine DVD erstellen, ich mach die immer erst als Image, brenn sie auf eine DVD-RW, guck, ob die geht und danach kommt die „richtige“.
Als Brenner hab ich einen externen von Sony, USB2.0, geht bei mir einwandfrei, keine Probs mit Buffer-Underrun. Brennen tue ich direkt mit der Pinnacle-Software.
Irren Ärger gab – und gibt! – es mit den DVD-Rohlingen. Auch Stiftung Warentest kam hier zu ernüchternden Ergebnisssen, anscheinend nimmt nur 1 Hersteller mit einer Produktlinie das mit der Haltbarkeit wirklich ernst (TDK, „Scratchproof“
, diese Rohlinge waren bei mir die einzigen, die wirklich top gehen. Die anderen nach ½ Jahr schon nicht mehr ganz lesbar.
Der Ärger ist meist auf den äusseren Spuren, die der Player zuletzt liest, wer sich also (vor allem einen der kleinen tragbaren) zulegt, sollte das Filmende testen und nicht den immer relativ gut gehenden DVD-Anfang. Rettung macht z. B. auch das Prog DVDisaster.
Soviel für heute. Mehr fällt mir grade nicht ein.
------------------
Die Politiker übernehmen die Verantworung, die Bürger tragen sie.
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP