Das mit den Zufallszahlenströmen wird überbewertet. Für einen einzelnen Simulationslauf spielen die Zufallszahlenströme eigentlich keine Rolle. Die Ergebnisse sind genauso gut und genauso "zufällig", wie wenn man überall unterschiedliche Stöme angibt.
Die Ströme sind besonders wichtig (v. a. bei Modellen mit potentiell chaotischem Verhalten), wenn man an einer einzelnen Stellschaube dreht, und die Auswirkungen bewerten möchte. Ein Beispiel: Angenommen die Störungen von Station 1 und Station 2 benutzen denselben Zufallszahlenstrom. Wenn man jetzt die Verfügbarkeit von Station 1 ändert, dann wirkt sich das auch auf die Störungen von Station 2 aus, denn beide Stationen bedienen sich ja aus derselben Zufallszahlenreihe. Wenn also Station 1 beispielsweise öfter Zahlen entnimmt, bleiben andere Zahlen für Station 2 übrig. Die Störungen werden nicht besser oder schlechter sein (im Sinne der Zufälligkeit) - nur eben anders. Auf lange Sicht spielt dies keine Rolle (außer bei chaotischen Modellen). Wenn aber während der Simulation nur wenige Störungen auftreten, dann kann dies entscheidend sein.
(Mit chaotisch meine ich hier, dass minimal veränderte Ausgangsbedingungen zu völlig anderen Ergebnissen führen können, wie z.B. bei der Wettervorhersage).
[Diese Nachricht wurde von Homer Simpson am 19. Mai. 2010 editiert.]
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