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Thema: Störungen (Spezialfall) (2253 mal gelesen)
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eMlooser Mitglied
Beiträge: 68 Registriert: 11.04.2005
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erstellt am: 14. Jul. 2005 14:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo liebes Forum, ich bin fertig!! Nun wollte ich mich mit einer letzten Frage nochmals für all die Hilfe bedanken *g*. Ausgangssituation: Ich bilde mehrere Montageschritte auf einer Station ab, indem ich die Montageschritte in einer Tabelle hinterlegt habe und dann die Einzelstation mehrere Male durchlaufe. Konkret: Ein BE betritt die Einzelstation, Eingangssteuerung --> die erste Zeile der Montagetabelle wird gelesen --> MTTR und MTBF wird gesetzt --> Bearbeitung --> Ausgangssteuerung (if Tabelle noch nicht abgearbeitet then @.umlagern(?), Zeilenindex um 1 erhöhen, else @.umlagern, end;. Eingangssteuerung: … if tabelle[6,index] = 0.0000 then ?.stoerungAktiv := false; else ?.stoerungAktiv := true; mttr := tabelle[7,index]; mtbf := tabelle[6,index]; ?.mttr := mttr; ?.verfügbarkeit := 100*mtbf/(mtbf+mttr); end; Nun habe ich folgende Informationen (Beispiel): Montageschritt 1 (Bearbeitungszeit 1:00:00): MTTR = 1:00:00, MTBF = 5:00:00 Da sich die Störung auf die Arbeitszeit bezieht tritt also im Schnitt bei jedem 5. Bearbeitungsschritt eine Störung auf! Frage: Bei Einzelstation Einstellung „Störung bezieht sich auf Arbeitszeit“ wird der Baustein nie gestört! Wenn ich die Einstellung auf …Simulationszeit ändere habe ich jede Menge Störungen (28 Störungen bei 90 Maschinen = 90 x Montageschritt 1. Bei der Einstellung …Einsatzzeit bekomme ich weniger Störungen als bei …Simulationszeit (26). Kann mir jemand die Ergebnisse erklären? Warum passiert nichts bei …Arbeitszeit? Ich muss doch mit …Arbeitszeit arbeiten, da die Störungen nur eintreten, wenn auch montiert wird! Warum sind …Simulationszeit und …Einsatzzeit fast identisch (Einsatzzeit = 8 Stunden, Simulationszeit = 24 Stunden)? Bei größeren Verfügbarkeiten z.B: MTBF = 20:00:00 sind die Ergebnisse bei beiden gleich! Wie kann ich meine Störungen realisieren? Vielen lieben Dank schon mal für die Hilfe Grüße Didi
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 14. Jul. 2005 15:53 <-- editieren / zitieren -->
Hi, also die Definition bzw. die Basis der Verfügbarkeit bzw. Störung ist im Handbuch beschrieben. Simulationszeit =100 % Einsatzzeit = Simulationszeit -Pausen Arbeitszeit = die Zeit in der die jeweilige Station tatsächlich arbeitet und nicht z.B. blockiert ist. Schau doch mal in Stationsstatistik nach, wie hoch der Arbeitsanteil überhaupt ist. Mit was für Verteilungen arbeitest Du ? Wieviel Tage läuft die Simulation ? Gruss
------------------ DER SIMULATOR |
eMlooser Mitglied
Beiträge: 68 Registriert: 11.04.2005
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erstellt am: 15. Jul. 2005 11:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Simulator, meine Verteilung ist Erlang bzw. Negexp, ich gebe ja MTTR und Verfügbarkeit direkt ein (siehe Eingangssteuerung). Um meine Frage zu präzisieren: Ob ich ...Arbeitszeit, ...Einsatzzeit oder ...Simulationszeit wähle müsste in meinem Fall ja eigentlich egal sein! Ich aktiviere und deaktiviere die Störung ja sowieso vor jedem Bearbeitungsschritt (siehe Eingangssteuerung)! Daher habe ich mich gefragt, warum nicht bei allen 3 Verteilungen ähnliche Ergebnisse herauskommen! ...Arbeitsplatz funktioniert überhaupt nicht. Vielleicht muss die Statistik hier vor Auslösung der Eingangssteuerung aktiviert werden und nicht erst durch die Eingangssteuerung. ...Einstatzzeit und ...Simulationszeit liefern bei Verfügbarkeiten > 90% gleiche und realistische Werte (sollten sie ja auch). Experimentiere ich allerdings zu Kontrollzwecken mit Extremwerten, d.h. MTTR = MTBF = Bearbeitungszeit (dann müsste ja die Störzeit ca. 50% der Bearbeitunszeit sein) komme ich bei ...Einstatzzeit und ...Simulationszeit zu total unterschiedlichen Werten. Mit diesen unteschiedlichen Werten komme ich nun nicht klar. Wie gesagt, bei den Realistischen Werten ist ...Einsatzzeit = ...Simulationszeit. Vielleicht kannst du mir den Unterschied erklären (vor dem Hintergrund, dass ich die Statistik vor jedem Bearbeitunsschritt ein oder ausschalte!) Warum funktioniert ...Arbeitszeit gar nicht? FAlls du ne Idee hast würde ich mich über Antwort freuen. Ich arbeite jetzt mal mit ...Simulationszeit weiter! Gruß und schönes Wochenende Didi Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 15. Jul. 2005 12:00 <-- editieren / zitieren -->
Hi, V O R S I C H T !!!! mit dem selbstständigen An-/Ausschalten der Störungen beeinflusst Du doch massiv die Berechnung der Störungsintervalle/Störungsdauer. Bist Du Dir überhaupt sicher, dass die durch die Eingangsmethode gesetzten Daten für die aktuelle Bearbeitung auch von der Simulation herangezogen werden ? Beim Setzen der Bearbeitungszeit via. Eingangsmethode gilt z.B. der Wert erst für die nachfolgende Bearbeitung!!! So wie es ausschaut, veränderst Du ja zudem permanent die MTBF/MTTR Parameter mit jedem eintreffenden Be. Schau Dir nochmal die genaue Aufteilung der BS-Zustände arbeitend , wartend , blockiert, pausierend & gestört .. = 100 % an. Die Ergebnisse können doch nicht gleich sein, wenn Du einmal die Gesamtstördauer auf die gesamte Simulationszeit beziehst =100% oder wenn Du die Stördauer nur auf den Anteil Simulationsdauer-Pause oder auf den Anteil der reinen Arbeitszeit. Je kleiner der Bezug um so kleiner die Stördauer. Zusammenfassend rate ich Dir deshalb, die einmal gesetzten Störungsparameter nicht während der Simulation zu verändern!!!! Gruss
------------------ DER SIMULATOR
[Diese Nachricht wurde von Simulator am 15. Jul. 2005 editiert.] |
Opa Mitglied Selbständiger Simulationsexperte
Beiträge: 62 Registriert: 16.06.2005 eM-Plant 7.6 / 8.2 Development License
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erstellt am: 16. Jul. 2005 11:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für eMlooser
Hi Didi, der Simulator hat recht, eM-Plant liefert bei speziellen Fällen machmal nicht verständliche Vorgehensweisen . Aber zum Glück kann man auch selbst eingreifen und mittels SimTalk das System zwingen . Stelle die Bearbeitungszeit und die Störungen der Montagestation auf 0! Lese (oder berechne) jetzt aus Deiner Tabelle die Bearbeitungszeit [Arbzt], die Verfügbarkeit [verf in %] und die MTTR [mttr] (jetzt alles bezogen auf diesen Montagevorgang, so wolltest Du's ja). Durch diesen Code kannst Du nun die Station zwingen, genau das zu tun, was DU willst: Code:
if verf<z_gleich(1,0,100) then -- ist verf=50 wird durchschnittlich bei jedem 2. Montagevorgang gestört ?.gestoert:=True; -- jetzt Störung "manuell" setzen ?.entstoerenIN(mttr); end; @.AustrittIn(Arbzt); -- Die Störung wird beim Austritt automatisch mit berücksichtigt, es reicht, die Bearbeitungszeit anzugeben.
Die Statistik wird vom System richtig mitgeschrieben, da ist auch nichts mehr zu berücksichtigen. Viel Spaß beim Testen. Opa
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eMlooser Mitglied
Beiträge: 68 Registriert: 11.04.2005
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erstellt am: 20. Jul. 2005 12:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Simulator, hallo Opa, ich habe auch schon gemerkt, dass das mit den sich verändernden Störungswerten nicht so einfach ist. Die Bearbeitungszeit setze ich über die Registerkarte Zeiten --> Bearbeitungszeit --> Formel separat, nicht über die Eingangssteuerung. Die Bearbeitunszeit stellt also kein Problem dar. Zu. MTTR, MTBF: Von der Einstellung des Zeitbezugs ist ja nur die MTBF betroffen. Da ich die Simulation vor jedem Schritt aktiviere und nach jedem Schritt deaktiviere müsste es bei mir echt egal sein, ob ich ...Simulationszeit, Einsatzzeit oder Arbeitszeit wähle da Simulationzeit = Einstatzzeit = Arbeitszeit (Störung wird ja nur während der Arbeitszeit aktiviert). Die Ergebnisse "bestätigen" diesen Ansatz (bis auf die beschriebenen Probleme bei ...Arbeitszeit (geht nicht) und unrealistischen Verfügbarkeiten (<= 50%). Zur Idee vom Opa: tja, das war meine Ausgangsidee! Ich dachte über das aktivieren und deaktivieren der Störung und Eingabe von MTTR und MTBF wirds "eleganter" *g*. Abschließend: Mittels der Methode vom Opa funtionierts auf alle fälle, vielleicht werde ich mein Modell nochmal umbauen. Mit der sich ständig verändernden MTTR, MTBF: keine Ahnung. War ja mein erstes Modell und es handelt sich Gott sei dank nur um eine Art "Beispiel", das nicht 1 zu 1 umgesetzt werden muss. Die 100% Abbildung der Realität ist bei mir also gar nicht gegeben (dazu gibt es auch zu wenig Ausgangswerte). Für meine nächsten Modell wird wohl gelten: weniger ist mehr *g*! Danke für eure wertvolle Hilfe Gruß Didi Ich muss jetzt noch ne Menge schreiben (Diplomarbeit), wenn jemand gute Literatur zum Thema Simulation (objektbasiert)und Prozessoptimierung weiß, kann er mir sehr gerne nochmals antworten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Opa Mitglied Selbständiger Simulationsexperte
Beiträge: 62 Registriert: 16.06.2005 eM-Plant 7.6 / 8.2 Development License
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erstellt am: 20. Jul. 2005 18:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für eMlooser
Hallo Didi, die 100%ige Abbildung der Realität ist ja auch nicht Ziel der Simulation (das muss den "Auftraggebern" immer deutlich gesagt werden), wir machen ja immer nur ein Modell und interpretieren die Ergebnisse dann entsprechend den Einschränkungen. Also dann viel Erfolg bei der Diplomarbeit und alles Gute. Grüße Opa Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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