Autor
|
Thema: Topologie-Optimierung einer Baugruppe (1089 mal gelesen)
|
elena-kristin Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 18.12.2018
|
erstellt am: 18. Dez. 2018 17:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo CAD-Forum, ich schreibe zur Zeit meine Bachelor-Arbeit und soll dafür ein Bauteil mit Abaqus 2018 optimieren. Dieses Bauteil darf nur Druckkräfte und keine Zugkräfte über die anliegenden Bauteile erfahren. Ich habe das über die Modellierung der anliegenden Bauteile und Kontaktbedingungen gelöst. Durch das Bauteil führen zwei Bolzen, die wie beschrieben mit Kontaktbedingungen in dem zu optimierenden Bauteil sitzt (Reibungskoeff. = 0.3, keine TIE!) Eine Kraft zieht an einem der Bolzen (rechtwinklig zur Längsachse!) und der andere wird in Zugrichtung festgehalten. Am festgehaltenen Bolzen wirkt ein Moment um die Achse, die auch in Zugrichtung zeigt. Die Auswirkungen des Moments und der Kraft erscheinen in der Belastungsanalyse sinnvoll. Ich mache eine condition based topology optimization, sprich: strain energy wird minimiert und vom Volumen soll nur ein angegebener Prozentsatz vom Ausgangsvolumen übrig bleiben (gewählt: 50%). An sich läuft die Analyse ohne viele Warnungen komplett durch, nur das Ergebnis ist sinnfrei. Material wird so entfernt, dass das Bauteil in zwei Hälften geteilt wird, die quasi nur noch über die Bolzen verbunden werden. Die Frage die sich mir stellt, ist ob Abaqus überhaupt Topologie-Optimierungen von Baugruppen durchführen kann. Werden die Bolzen und das Bauteil zu einem Bauteil zusammengefasst? "Denkt" Abaqus, dass die Bolzen zu dem eigentlichen Bauteil gehören? Der Designspace liegt nur auf dem zu optimierenden Bauteil und beinhaltet nicht die Bolzen. Ich möchte gerne, das Abaqus keine zwei Hälften aus meinem Bauteil gestaltet. Wie löse ich dieses Problem? LG Elena Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Pam Crash Moderator Moderator
Beiträge: 434 Registriert: 29.04.2008
|
erstellt am: 18. Dez. 2018 20:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für elena-kristin
|
elena-kristin Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 18.12.2018
|
erstellt am: 18. Dez. 2018 22:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Pam, danke für die schnelle Antwort! Was genau meinst du mit Kontaktiterationen? Was ich in meinen Steps als Randbedingungen angegeben habe? Da die Meshes blöd liegen, habe ich für die Knoten ein Adjust value von 0.01 mm angegeben. LG Elena Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
elena-kristin Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 18.12.2018
|
erstellt am: 18. Dez. 2018 22:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
|
Pam Crash Moderator Moderator
Beiträge: 434 Registriert: 29.04.2008
|
erstellt am: 19. Dez. 2018 13:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für elena-kristin
Sobald Du Kontakt modellierst ist eine iterative Berechnung erforderlich. Ob ein Kontaktpunkt offen oder geschlossen ist kann i.d.R. nicht in einem Schritt ermittelt werden. Rechnest Du vollständig linear (*Step,Perturabtion im input deck) dann wird der Kontaktzustand zu Beginn des Steps eingefroren, geschlossene Kontakte bleiben geschlossen und vice versa. Dies würde das von Dir beschrieben Phänomen erklären. Der Adjust-Wert ist nicht relevant. ------------------ Pam Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
elena-kristin Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 18.12.2018
|
erstellt am: 19. Dez. 2018 13:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Was meinst du mit "offenem" Kontakt? Dass dich die Bauteile nicht berühren? "...dann wird der Kontaktzustand zu Beginn des Steps eingefroren, geschlossene Kontakte bleiben geschlossen und vice versa." => Dann würde doch aber auch in der Belastungsanalyse ein ähnlich sinnfreies Ergebnis herauskommen, was aber nicht der Fall ist!? So wie ich dich verstehe, wäre also im Umkehrschluss eine Möglichkeit, nicht linear zu rechnen. Das ganze soll aber eine statische Untersuchung bleiben. Meinst du, eine Lösung wäre die Option NLgeom off/on in meinen Steps auf on zu stellen? LG Elena. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3554 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
|
erstellt am: 19. Dez. 2018 19:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für elena-kristin
|
| Elektroingenieur (m/w/d) | Menschen und Technologien zu verbinden, den Perfect Match für unsere Kunden zu gestalten, immer die richtigen Expert:innen für die jeweilige Herausforderung zu finden - das ist unser Anspruch bei FERCHAU und dafür suchen wir dich: als ambitionierte:n Kolleg:in, der:die wie wir Technologien auf die nächste Stufe bringen möchte. Wir realisieren spannende Projekte für namhafte Kunden in den Technologiebereichen ... | Anzeige ansehen | Elektrotechnik, Elektronik |
|
elena-kristin Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 18.12.2018
|
erstellt am: 19. Dez. 2018 20:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich habe zwei Steps, beide static, general: 0. initial (default, keine Randbedingungen, keine Belastungen) 1. static general: beschriebene Lastsituation 2. static general: Kraft aus 1. wirkt weiterhin, Moment aus 1. ist auf inaktiv gestellt, an gleicher Stelle wirkt jetzt in die gegensätzliche Drehrichtung ein gleich großes Moment. Ich glaube grade, dass das mein Problem ist... Die Momente heben sich anscheinend doch gegenseitig auf... In der Belastungsanalyse tun sie das nicht. Meine Step-Konfiguration hat folgenden Sinn: Die Kraft wirkt immer nur in die eine Richtung und das Moment eigentlich auch. Aus Sicherheitsgründen soll das Bauteil aber auch das Moment in Gegenrichtung aushalten können. Ich glaube irgendwie, dass das Problem an dem Moment im zweiten step liegt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |