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Thema: Verbindung von Lotstellen zwischen Drähten (815 / mal gelesen)
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generalfailure Mitglied wissenschaftlicher Mitarbeiter
Beiträge: 43 Registriert: 19.05.2015
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erstellt am: 15. Jun. 2016 13:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich simuliere für meine Diplomarbeit eine Einheitszelle eines gelöteten Drahtnetzes im Druckversuch. Dabei habe ich die Lötstellen als tatsächliche Geometrien nachgebaut (siehe Bild, ist so gefordert). Die gesamte Konstruktion habe ich in Solidworks durchgeführt und mittels .STEP in Abaqus portiert, weil an unserem Institut das SW-associative-Interface aktuell noch nicht verfügbar ist. Nun das Problem: Ich habe nun sowohl die Lötstellen als auch die Drahtabschnitte als einzelne Parts vorliegen (STEP-Import mittels "generate separate parts"). Wie verknüpfe ich diese jetzt so, dass die Netze an den Kontaktstellen miteinander verbunden sind? Für Testsimulationen hab ich die Anhaftung von Lot an Draht mit Tie-Constraints realisiert, bin mir aber nicht sicher, inwieweit das realistische Ergebnisse liefert. LG Felix Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3554 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
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erstellt am: 15. Jun. 2016 14:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für generalfailure
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Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
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erstellt am: 15. Jun. 2016 15:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für generalfailure
>>siehe Bild, ist so gefordert Akademiker! So ein Wurstknoten ist mir in 40 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit nicht unter die Augen gekommen. Wie soll denn der in der Praxis hergestellt werden? >>Tie-Constraints ... verschmelzen Tritt beim Löten nicht auch Diffusion auf? Wäre da nicht die Grenzschicht mit mehr Sorgfalt zu betrachten? >>Druckversuch Jetzt bin ich aber neugierig. Welchen Zweck soll die Simulation erfüllen? Beschädigung erfolgt doch eher durch Zug/Biegung. Und als Langzeiteffekt ist das Kriechen des Lots von Bedeutung. ------------------ Rainer Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
generalfailure Mitglied wissenschaftlicher Mitarbeiter
Beiträge: 43 Registriert: 19.05.2015
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erstellt am: 15. Jun. 2016 15:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke für den Tipp, das funktioniert schonmal grundsätzlich. Allerdings ist das entstehende Mesh ziemlich verzerrt. Gibt es vielleicht ein paar Tricks, wie man das Mesh gleichmäßiger hinbekommt, ohne massiv erhöhte Netzfeinheiten in Kauf nehmen zu müssen? Ich habe jetzt schon ein bisschen mit verschiedenen Elementformen und Feinheiten herumprobiert, allerdings hat das nicht viel geholfen. An Rainer: Ja, die Struktur ist etwas abgefahren (hihi, Wurstknoten). Ein paar Details hier: http://kieselstein-group.com/de/strucwire_1106.html?sid=de Druckversuch deshalb, weil die Struktur z.B. als Crashelement vor allem Drucklasten aufnimmt. Bzgl. Diffusion und Kriechen -> kann gut sein, ist für mich aber beides nicht relevant. Die ganzen Detail-Untersuchungen zum Strukturverhalten sind schon gelaufen. Mein Job ist es, das Simulationsmodell weiterzuentwickeln. Ziel ist erstmal, in Abaqus die Einheitszelle nachzubilden (wurde im Projekt schon in Ansys aufgebaut) und zu zeigen, dass diese im linearelastischen Bereich halbwegs sinnvolle Werte für das Spannungs-Dehnungsverhalten der Gesamtstruktur liefert, für große Verformungen aber natürlich nicht funktioniert. Davon ausgehend will ich dann versuchen, einen größeren Teil der Struktur nachzubauen (zB mit Balkenelementen) und das plastische Verhalten nachzustellen. Wird abenteuerlich. [Diese Nachricht wurde von generalfailure am 15. Jun. 2016 editiert.] [Diese Nachricht wurde von generalfailure am 15. Jun. 2016 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
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erstellt am: 15. Jun. 2016 16:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für generalfailure
>> als Crashelement Danke für die geduldige Aufklärung. Als Elektroniker habe ich bei "Löten" glatt übersehen, dass Draht nicht nur als elektrischer Leiter eingesetzt wird. Man lernt nie aus! >>Ja, die Struktur ist etwas abgefahren >>Ich habe jetzt schon ein bisschen mit verschiedenen Elementformen und Feinheiten herumprobiert, allerdings hat das nicht viel geholfen. Einfache Lösungen gibt es nur für einfache Geometrien. >>...einen größeren Teil der Struktur nachzubauen (zB mit Balkenelementen) Ich denke da an Punktmassen und Federn.
------------------ Rainer Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3554 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
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erstellt am: 15. Jun. 2016 22:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für generalfailure
@TE: In deinem Link ist unten ein Verweis auf ein pdf. Dort ist auch ein Bild von einem Netz und man kann sehen, dass hier mit getrennten Netzen und wahrscheinlich Klebebedingungen gearbeitet wird. Ich denke du wirst bei deinem Modell keine gutes zusammenhängendes Hex-Netz generieren können. Entweder man lässt die Regionen getrennt, hat jeweils Hex-Netze und klebt sie zusammen oder man verschmilzt die Bauteile und verwendet ein zusammenhängendes Tet-Netz. Beim merge die Regionen als Zellen behalten (Retain Intersection Boundaries), so kann man im Property-Modul andere Sections (Material) zuweisen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
generalfailure Mitglied wissenschaftlicher Mitarbeiter
Beiträge: 43 Registriert: 19.05.2015
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erstellt am: 16. Jun. 2016 10:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: @TE: In deinem Link ist unten ein Verweis auf ein pdf. Dort ist auch ein Bild von einem Netz und man kann sehen, dass hier mit getrennten Netzen und wahrscheinlich Klebebedingungen gearbeitet wird. Ich denke du wirst bei deinem Modell keine gutes zusammenhängendes Hex-Netz generieren können. Entweder man lässt die Regionen getrennt, hat jeweils Hex-Netze und klebt sie zusammen oder man verschmilzt die Bauteile und verwendet ein zusammenhängendes Tet-Netz.
-> das Modell in der pdf wurde von meinem Betreuer angefertigt, Anfrage ergab, dass tatsächlich separate Meshes mit Klebebedingungen verwendet wurden. Damit hat sich die Sache Merging erledigt. Danke trotzdem
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