Hallo,
ich versuche momentan, einen ringförmigen Körper aus Polyamid (E = 2200 MPa) zum Rotieren zu bringen. Zum Aufbringen der Rotation verwende ich einen Referenzpunkt, der über einen Coupling Constraint (Kinematic) mit der Innenseite des Rings (C3D8R Solid-Elemente) verbunden ist. Der gleiche Referenzpunkt besitzt von Anfang an dank einer BC nur einen Drehfreiheitsgrad um die z-Achse.
Die Rotation bringe ich in einem zweiten Step mit einer BC (Angular Velocity) auf, mit VR3 = 157 rad/s, was etwa 25 Hz entspricht.
Der Step ist „Dynamic, Explicit“ mit 0.01 s, der Ring mach also eine Drehung um ca. 90°.
In Input-Datei für diesen Fall habe ich angehängt.
FRAGE 1:
Ist es ok, beide BCs und das Coupling am selben Referenzpunkt aufzubringen?
FRAGE 2:
Aus welchem Grund schwellen die Mises-Spannungen immer wieder auf (max 25 MPa) und ab (max 0,6 MPa)? Liegt das an „kinematic coupling“ zwischen der Innenseite des Rings und dem Referenzpunkt? Macht das physikalisch Sinn, insbesondere da die Zugfestigkeit bei gut 60 MPa liegt?
FRAGE 3:
Kann das An- und Abschwellen der Mises-Spannungen mit den Beschleunigungen zusammenhängen, die in etwa im gleichen Rhythmus (z.B. Schritt 3-6 = Step Time 1.5 E-3 bis 3 E-3) wie die Spannungen an- und abschwellen?
FRAGE 4:
In anderen Simulationen mit zwei Zahnrädern habe ich mit einem „Dynamic, Implicit“-Step gearbeitet und ebenfalls eine Winkelgeschwindigkeit in einem eigenen Step aufgebracht. Dabei haben sich die Zahnräder (bei Deformation Scale Factor = 1) in Radialrichtung extrem aufgebläht, bei hohen Winkelgeschwindigkeiten bis Faktor 100. Das trat auch dann auf, wenn ich am zweiten Zahnrad ein Bremsmoment angelegt habe. Durch das Aufblähen haben sich die Zahnräder natürlich schnell verklemmt. Die Aufblähen tritt bei „Dynamic, Explicit“ nicht auf.
Was kann der Grund sein, dass es bei Implicit zum „Aufblähen“ kommt und bei Explicit nicht?
Vielen Dank im Voraus
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