Ich möchte noch einmal auf meine ersten Äußerungen eingehen:
Wenn das Ergebnis einer Simulation nicht den Erwartungen entspricht, kann das in erster Linie drei Gründe haben:
- Die Erwartung mag falsch sein
- Die Parameter sind ungenau
- Die Berechnungsmethode mag fehlerhaft sein.
Zur Physik Deiner Aufgabenstellung kann ich leider nichts sagen.
Zu den Parametern: Dazu zählen ja nicht alleine die physikalischen Parameter, sondern auch die Einstellungen, die Du für das Programm vorgenommen hast bzw. dessen Voreinstellungen. So kannst Du die Vernetzung verfeinern, die Materialparameter prüfen und die Iterationsgenauigkeit des Solvers höher setzen. Allerdings werden feinere Netze und höhere Iterationsgenauigkeit die Rechenzeit nach oben treiben. Daher war meine Frage nach der erwarteten Genauigkeit nicht rein rhetorischer Natur. Die Genauigkeit einer Simulation kann durchaus durch einen Kompromiss hinsichtlich Aufwand / Rechenzeit beeinträchtigt werden. Was ist unverzichtbar und was "nice to have"?
Zu Fehlern der Berechnungsmethode: Eine Redensart von Programmierern sagt "Der vermeintlich letzte Fehler erweist sich meist als der vorletzte". Aber gehe davon aus, dass die Anbieter von FEM-Programmen sich der besonderen Verantwortung bewusst sind, die mit dem Einsatz solcher Programme einher geht. Ein Programmfehler ist weniger wahrscheinlich als ein Anwenderfehler.
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Rainer Schulze
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