Hallo liebes Forum,
ich stehe vor der Aufgabe Eigenspannungen in thermoplastischen CFK-Laminaten zu berechnen, die sich aus dem Abkühlprozess in der Fertigung ergeben. Das Material ist mit „Use temperature-dependent data“ definiert. Die Abkühlung erfolgt homogen über ein „Predefined Field“.
In der Realität ist der Spannungsaufbau oberhalb der Glasübergangstemperatur gering und unterhalb hoch (der transversale Ausdehnungskoeffizient ist zwar bei niedrigeren Temperaturen geringer, dafür ist der transversale E-Modul umso höher). Bei der Abkühlung summiert Abaqus aber nun nicht die Spannungen/Dehnungen, die sich in den Inkrementen ergeben, auf, sondern interessiert sich immer nur für die aktuelle Temperatur und den entsprechenden E-Modul und Ausdehnungskoeffizienten. Das mündet in Spannungen/Dehnungen, die exakt so hoch sind als hätte das Laminat die gesamte Temperaturdifferenz mit seinen Raumtemperatur-Eigenschaften erfahren; die Werte sind also unrealistisch hoch.
Die gleiche Problematik wurde bereits 2011 im Beitrag „Temperaturabhängige Wärmedehnung“ (http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum254/HTML/002252.shtml) angesprochen. Die angegebene Lösung war hier, dass man die temperaturabhängige Funktion integrieren und das Integrierte als Eingabe verwenden solle. Leider verstehe ich nicht, was das bedeutet bzw. was genau gemacht werden soll. Wenn ich den E-Modul oder den Ausdehnungskoeffizienten über die Temperatur integriere, kommt nichts Sinnvolles dabei raus.
Kann mir das jemand erklären und/oder kennt wer noch einen anderen Weg das Problem zu lösen? Lässt sich da ohne Sub-Routinen was machen?
Besten Dank und freundliche Grüße
buddel
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