Hallo!
Ich hätte einige Fragen bezüglich der Programmiermöglichkeiten, die man mit Abaqus hat. Im konkreten Fall geht es um die Simulation einer erstarrenden Schmelze - es werden dahingehend Methoden entwickelt um etwas über die Mikrostruktur bei der Erstarrung auszusagen und anschließend soll der sich unter diesen Randbedingungen ergebende Verzug eines Bauteils bestimmt werden...
Hat jemand hier schon mal tiefergehend mit Abaqus und seinen Solvern gearbeitet und kann mir klar machen, was für Möglichkeiten da bestehen? Für die Schmelzeströmungen käme ja das CFD Modul zum Einsatz. Inwiefern ist das dann eine Blackbox bzw. was für einen Einfluss kann ich auf den Solver nehmen? Hat man z.B. Zugang zu den partiellen Differentialgleichungen und kann dort eigene Quellterme einbauen bzw. sogar einzelne Terme aus der Gleichung rausschmeißen? Bestehen auch Erfahrungswerte was das Anlegen eigener partieller Differentialgleichungen und deren Lösung angeht?
Wir hatten neben Abaqus auch Comsol mal ins Auge gefasst, das ebenfalls Strömungen, Wärmetransfer und Mechanik abdeckt und auch eigene partielle Differentialgleichungen ermöglicht. Die vorgefertigten Module / Solver sind aber leider größtenteils Blackboxes und man kann außer Quelltermen anzugeben nicht viel Einfluss nehmen. Weiterhin sind auch die Programmiermöglichkeiten sehr beschränkt bzw. das was man machen kann sind eher GUI Befehle als Text zu schreiben anstatt irgendwas anzuklicken (oder man fängt an viel nach MatLab auszulagern) - was das angeht macht Abaqus mit seinen Python/Fortran/C++ Möglichkeiten einen besseren Eindruck, allerdings fand ich es relativ undurchsichtig aus dem offiziellen Info-Material zu schlussfolgern, wie tief man in den Ablauf von Abaqus und seinen Solvern eingreifen darf. Von daher wäre es super, wenn hier jemand von seinen Erfahrungen mit der Integration eigener Gleichungen / Solver / Features in Abaqus berichten kann...
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