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Thema: Netzverfeinerung bei Modalanalyse unter Abaqus / CalculiX (1792 mal gelesen)
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m03 Mitglied
Beiträge: 9 Registriert: 09.12.2013
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erstellt am: 09. Dez. 2013 23:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich bin gerade dabei eine Arbeit zu schreiben, in der ich die beiden FE-Solver Abaqus / CalculiX hinsichtlich Modalanalyse miteinander vergleiche. Nachdem ich ein paar einfache, diskrete Systeme simuliert habe, habe ich die Querschwingungen eines eingespannten Balkens simuliert. Dabei fällt auf das unter CalculiX der Fehler zur analytischen Lösung bei sinkenden Elementzahlen immer größer wird (das Ergebnis das ich eigentlich von beiden Solvern erwartet habe). Unter Abaqus bleibt der Fehler jedoch konstant, und wird erst bei sehr wenigen Elementen größer. Jetzt frage ich mich woran das liegen könnte. Haben die beiden (namentlich gleichen) Elementtypen eventuell unterschiedliche Ansatzfunktionen, oder könnte das auch am Berechnungsverfahren des Solvers liegen? Hier einmal die Input-Datei mit zehn Elementen, habe das ganze mit 100 / 50 / 20 und 10 Elementen durchgeführt. Code:
*NODE, NSET = N_NULL 1,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 11,1.000000000000e+002,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 *NODE, NSET = N_FREE 2,1.000000000000e+001,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 3,2.000000000000e+001,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 4,3.000000000000e+001,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 5,4.000000000000e+001,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 6,5.000000000000e+001,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 7,6.000000000000e+001,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 8,7.000000000000e+001,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 9,8.000000000000e+001,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 10,9.000000000000e+001,0.000000000000e+000,0.000000000000e+000 *ELEMENT, TYPE = B31, ELSET = E_ALL 1, 1, 2 2, 2, 3 3, 3, 4 4, 4, 5 5, 5, 6 6, 6, 7 7, 7, 8 8, 8, 9 9, 9, 10 10, 10, 11 ** *MATERIAL, NAME = STEEL *ELASTIC 2.1E11, 0.3 *DENSITY 7850.0 *BEAM SECTION, ELSET = E_ALL, MATERIAL = STEEL, SECTION = RECT 1.0, 1.0 *BOUNDARY N_NULL, 1, 3 N_FREE, 1, 2 ** *STEP *FREQUENCY 15 *OUTPUT, FIELD *NODEOUTPUT U *NODEPRINT U *END STEP
Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder eine Idee woran das liegen könnte? Liebe Grüße, m03. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Pam Crash Moderator Moderator
Beiträge: 434 Registriert: 29.04.2008
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erstellt am: 10. Dez. 2013 07:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für m03
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m03 Mitglied
Beiträge: 9 Registriert: 09.12.2013
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erstellt am: 10. Dez. 2013 08:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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rombik Mitglied
Beiträge: 77 Registriert: 21.07.2009
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erstellt am: 10. Dez. 2013 11:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für m03
Hallo, CalculiX kenne ich zwar nicht aber, meine erste Vermutung, die ich jetzt habe, ist die unterschiedliche Elementdefinition beider FE-Systeme. In ABAQUS hat der ausgewählte Solver für die Berechnung (es gibt 3 unterschiedliche für die Eigenfrequenzberechnung) eine sekundäre Rolle, die berechneten Eigenfrequenzen bleiben nahezu gleich. Da kann ABAQUS mit stärker verzerrten Elementen besser umgehen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Pam Crash Moderator Moderator
Beiträge: 434 Registriert: 29.04.2008
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erstellt am: 10. Dez. 2013 12:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für m03
Spooles ist ein direkter Löser, Lanczos arbeitet iterativ. Das könnte das Phänomen erklären. Was an Deinem Modell auffällt: Es hat neun Freiheitsgrade und Du forderst 15 Eigenwerte an. Dies ist absolut unrealistisch. Das Netz kann die höherfrequenten Schwingungen gar nicht abbilden. ------------------ Pam Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hempres Mitglied
Beiträge: 84 Registriert: 30.06.2008
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erstellt am: 10. Dez. 2013 13:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für m03
Servus, also der Timoshenko-Balken mit linearen Lagrange-Funktionen zeigt voll integriert eine sehr schlechte Konvergenz aufgrund des Schublockings. Ich würde mal vermuten, dass Abaqus dieses direkt durch selektive Unterintegration beseitigt. Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
m03 Mitglied
Beiträge: 9 Registriert: 09.12.2013
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erstellt am: 11. Dez. 2013 10:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke erstmal für die ganzen Antworten. Der Unterschied direkter Solver zu iterativer Solver leuchtet als Grund natürlich ein. Begriffe wie Schublocking und selektive Unterintegration sagen mir allerdings nichts konkretes, gibt es dazu eventuell empfehlenswerte Links / Quellen in denen das Ganze näher erläutert wird? [Diese Nachricht wurde von m03 am 11. Dez. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hempres Mitglied
Beiträge: 84 Registriert: 30.06.2008
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erstellt am: 11. Dez. 2013 10:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für m03
Sowas sollte Grundlagenwissen über die FEM sein und in jeder vernünftigen Vorlesung behandelt werden. Google liefert aber mit Sicherheit auch Informationen. Ansonsten empfehele ich The finite element method von Hughes Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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