Hallo zusammen,
ich habe da mal eine Frage bezüglich Abaqus/Standard und dem Import von Eigenspannungen:
In meiner Analyse wird ein HEB200 Träger von 3m Länge über Predefined Fields mit einer Temperatur von 1000°c belegt.
Im Step "Abkühlen" wird von 20°c Raumtemperatur ausgegangen, welche den Träger über Strahlung und Konvektion innerhalb von 18.000 Sekunden auf ca. 150°c herunterkühlt. Dabei ist die Lagerung des Trägers so ausgelegt, dass er am einen Ende sowohl flächig in z-Richtung, als auch im Mittelpunkt des Querschnitts in x/y-Richtung gehalten wird.
Am anderen Ende wird er an zwei Punkten je einmal in x-Richtung, und am zweiten Punkt in y-Richtung gehalten.
Eine ungehinderte Ausdehnung sollte so kein Problem sein.
Bis hierhin gibt es kein Problem, die Analyse läuft ohne Probleme durch und auch mit den Ergebnissen bin ich zufrieden, da sich die Eigenspannungen sehr schön darstellen.
Jetzt zu meinem eigentlichen Problem:
Um wirklich nur die reinen Eigenspannungen infolge des Abkühlvorgangs zu isolieren und keine Einflüsse der Lagerung zu haben, möchte ich nun meinen ehemals 3m langen Balken um je 60cm auf beiden Seiten kürzen, um ihn anschließend mit den Eigenspannungen aus der ersten Analyse zu belegen.
Die Koordinaten des kurzen Balkens sind genau die selben wie die des Langen, da ich ja lediglich vorn und hinten ein Stück entfernt habe und sonst alles gleich geblieben ist. Demzufolge ist auch das Mesh identisch zum ersten Modell.
Bisher habe ich versucht, die Eigenspannungen über die Restart Datei der ersten Analyse auf das kurze Modell zu bringen. Aber irgendwie hat das noch nicht so richtig funktioniert.
Problem:
Das kurze Modell soll inklusive der importieren Eigenspannungen mit einer Brandkurve (ETK) belastet werden, bzw. im weiteren Verlauf dann auch noch mit Auflasten.
Jedenfalls ist beim Start des kurzen Modells keine Spannung erkennbar. Zwar ist auffällig, dass Spannungen im Verlauf der Analyse entstehen, welche dann durch den anstieg der ETK gelöst werden, jedoch hatte ich eigentlich erwartet, dass die Spannungen die am Ende der ersten Analyse auch direkt zu Beginn der Analyse mit dem kürzeren Balken sichtbar sind.
Deswegen meine Frage:
Habe ich den Ansatz richtig gewählt bzw. kann man das mit dem Kürzen des Modells und dem anschließenden Einlesen von Spannungen einer vorherigen Analyse, welche mit einem längeren aber sonst identischen Modell durchgeführt wurde, so machen?
Oder wie regelt Abaqus das mit dem Import von Spannungen überhaupt?
Welche Möglichkeiten würdet ihr vielleicht noch für meine Problematik in Erwägung ziehen?
Ich hoffe auf eure Hilfe!! =)
Mit freundlichem Gruß,
DrReinerKlimpke.
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