Hallo,
in meinen Augen ist für deine Simulation die Zeit für das Aufbringen der Verschiebungen nicht so wichtig. Dein viskoelastisches Material soll ja die Spannungsabnahme bei konstant gehaltener Verschiebung über einen längeren Zeitraum abbilden.
Ich würde in diesem Fall die Verschiebung in deinem Step aufbringen und den interessanten Zeitraum der Messung bzw. der Relaxation als time period eintragen. Dazu solltest du wissen, wielang der Zeitbereich sein soll, damit man auch eine Relaxation sehen kann. Dazu schaust du dir das zugehörige Experiment an oder aber die Zeitkonstanten für dein Material.
Ich gehe jetzt mal von einer Stunde Experiment aus, ohne dass dies irgendwie von meiner Seite aus gerechtfertigt ist. Also wäre meine time period: 3600s
Das time increment ist ein Vorschlag von dir als Benutzer für die Ersteinteilung der Berechnungszeitinkremente. Viskoelastisches Materialverhalten ist nichtlinear und somit wird ein anderes Verfahren zum Lösen verwendet. Abaqus startet mit dem Erstintervall (time increment) und verändert es, wenn keine Konvergenz eintritt. Das klappt sehr gut, aber man kann sich durch ein kleines Zeitinkrement auch die ersten nicht erfolgreichen Iterationen sparen. Prinzipiell gibt es keine Fastformel, aber im Grunde kannst du mit rund einem Fünftel der time period starten.
Wenn du dir die Rechnung im Job Monitor anschaust, wirst du auch sehen, bei welcher Inkrementzeit die Rechnung jeweils konvergiert. Und für anschließende Rechnungen diesen Wert als Startinkrement vorgeben.
Mein Erstinkrement wäre im Falle des Einstundenexperimentes: time increment: 720s
Probier es einfach mal aus und schau dir jeweils die Auflistung des Rechnungsverlaufes im Job Monitor an.
mfg Nicksen
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