Hallo liebe Gemeinde,
meine heutige Frage betrifft das Verhalten von ABAQUS beim Berechnen von großen bis sehr großen Modellen.
Ich habe derzeit einen Job, welcher zugegeben jetzt nicht grade extrem riesig ist, aber dennoch wiederholt wegen Plattenspeicherplatzmangel abgebrochen wurde.
Zuerst einiges zum Modell: Es beinhaltet insgesamt 520.000 quadratische C3D20 Elemente und der Step ist linear. Die identische Anordnung mit weniger Elementen wird auch in einem Inkrement durchgerechnet. Kein Kontakt, keine großen Verformungen, ueberhaupt keine Nichtlinearitaeten. Lediglich ein Standartjob in meinen Augen. Die Lastvorgaben sind Verschiebungen, die ueber die Subroutine DISP.f an allen Außenknoten aufgebracht werden. Dazu ist im inp-file ein entsprechendes Set zu finden. Hat wie gesagt fuer das kleine Modell schon prima geklappt.
Das inp-file ist insgesamt 214MByte groß, was vorwiegend an den vielen Sets liegt, die fuer die Materialzuweisung gebraucht werden.
Jetzt etwas zum Ablauf der bisherigen Versuche:
Wichtig ist bestimmt die Angabe, dass als Solver der "direct sparse" eingesetzt wird, mit dem ich bisher wirklich alles hinbekommen habe.
Die pre.exe laeuft stabil durch und bringt keine Fehler. So kann es meines Erachtens auch keine Probleme mit dem inp-file geben.
Anschließend holt sich die standard.exe die Tokens fuer Rechnung und Mehrprozessor-Option. Ich lasse insgesamt 10 Prozessoren einsetzen.
Im msg-file ist als zunaechst letzte Meldung die Aufteilung der Elemente auf die einzelnen Prozessoren zu lesen. Und ab hier passiert im eigentlichen Arbeitsverzeichnis nichts mehr. Bis zum Abbruch, der im msg-file die Zeilen
***ERROR: An error occurred during a write access to
/tmp/wdir_testDISP_c5x5x5_11485/testDISP_c5x5x5_stdSolver.local_0
file. Check the disk space on your system.
auftauchen laesst. Darin steht "wdir" fuer das Arbeitsverzeichnis und "testDISP..." ist der Jobname. Nach dem Abbruch sind diese Ordner aber wieder weg. Gestartet hatte ich aus /tmp/wdir/./ und der Job heißt auch "testDISP_c5x5x5.inp". Unser Admin sagte mir, dass ABAQUS waehrend der Rechnung temporaere Dateien in eigens erstellte Ordner schreibt und nach Beendigung des Jobs auch selbsttaetig wieder entfernt. Also haben wir gemeinsam diese Ordner mal beobachtet. Die Dateien mit der Endung ".local_0" werden sehr groß und brauchen imens viel Platz. Unsere Platte /tmp/ ist mit knapp 270 GByte nicht gerade klein bemessen und auch der Hauptspeicher von 32 GByte ist bisher mehr als ausreichend gewesen.
So sieht es aus. Platte voll und Abbruch. Die großen .local_0 Dateien sind weg und wir koennen nicht einmal reinschauen, was da alles drin war.
Hat hier jemand eine Idee, ob ich im inp-file die Rausschreibmenge begrenzen kann damit die .local_0 files nicht so groß werden. Oder weiß jemand, was da reingeschrieben wird? Bringt das Entfernen der Zeile *Restart write" auch bei nur einem Inkrement etwas? Die zu speichernden Ergebnisse sind schon auf Verschiebungen, Spannungen, Verzerrungen und Reaktionskraefte beschraenkt worden.
Bringt es was, den iterativen Solver einzusetzen? Damit hab ich mich bisher kaum beschaeftigt, weil ich noch nie dazu genoetigt wurde, vom direkten Solver abzugehen.
Was denkt ihr? Ich bin fuer jede Antwort dankbar, also bitte raus mit allen Ideen.
vielen, vielen Dank im Voraus
sagt der Nicksen
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== Dingsen ==
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