Ich stehe derzeit vor dem Problem, dass ich mit einer UMAT ein Kriechvorgang rechnen soll. Dazu habe ich von einem Kollegen eine UMAT erhalten, welche ich anpassen und anwenden soll. Leider habe ich da ein paar Verständnisprobleme und mein Kollege konnte mir auch nicht helfen.
Soweit ich es verstehe, berechnet man in der UMAT den neuen Spannungstensor und die Jaccobimatrix. Abaqus berechnet dann aus diesem Tensor mit Hilfe der Jaccobimatrix die Dehnung. Bei der UMAT die ich erhalten habe, besteht die Jaccobimatrix aber nur aus der Elastizitätsmatrix. Das Kriechen fließt nur in die Berechnung der Spannung mit ein. Dennoch erhalte ich als Ergebnis der Simulation einen Dehnungsverlauf, der nicht rein elastisch ist.
Kann mir jemand sagen, wie ABAQUS den inelastischen Dehnungsanteil berechnet?
Kurzer Überblick über die UMAT:
Die UMAT ist in drei Teile gegliedert. Zuerst wird die Jaccobimatrix DDEDDS berechnet.
DDEDDS=Elastizitätsmatrix entsprechend dem Hookschen Gesetz: http://de.wikipedia.org/wiki/Hookesches_Gesetz#Isotrope_Medien
und die Ableitung nach T: DDSDDT
Dann wird das Dehnungsinkrement bestimmt als Summe des elastischen (DSTRAN) und des Kriechdehnungsinkrement (deps_K).
deps_total=DSTRAN+deps_K
Mit dieser Gesamtdehnung wird im dritten Teil der neue Spannungstensor STRESS berechnet:
dS=d(eps_total*E)=DDEDDS*deps_total+STRAN*DDSDDT
Und somit folgt für die neue Spannung
STRESS=STRESS+dS
[Diese Nachricht wurde von gultimore am 14. Apr. 2011 editiert.]
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