Stimmt, da hatte ich was verwechselt. Der Schalter fuer UVARM ist das "*User Out Variable" statement. Das "*depvar" braucht man fuer die zu speichernden solution dependent state variables (STATEV) in UMAT. Sorry, ich wollte damit keine Verwirrung stiften.
In dem skizzierten UD-Fall brauchst du auch keine UVARM. Das hatte ich eigentlich nur zur Verdeutlichung der Schalterfunktionen angebracht und mich dabei auch noch vertan.
Was du da gerade angefuehrt hast ist nichts weiter, als eine Materialdefinition, welche sicherlich ueber eine section-Anweisung im inp-file auf ein Elementset angewendet wird.
Dein urspruengliches Problem ist ja, dass du sehr viele unterschiedliche Orientierungen hast und fuer jede Orientierung das entsprechende Material zuweisen moechtest. Ueber das CAE wuerde das bis zu einer gewissen Anzahl von Teilbereichen gehen, wird aber sehr aufwendig. Dazu muesstest du die Partitionen mit gleicher Orientierung erstellen und dann zB lokale Koordinatensysteme definieren, die dann zur Materialorientierung genutzt werden.
Ein Beispiel: Nimm eine Platte mit vier Schichten unterschiedlicher Faserorientierung aber identischem Faservolumengehalt wie zum Beispiel ein [0|45|-45|0]-Verbund. Dann hast du nur ein einziges Material zu definieren (zB ueber engineering constants), allerdings drei zusaetzliche Koordinatensysteme, welche du fuer die einzelnen Schichten anlegst. Dann noch die Materialorientierung direkt zuweisen und fertig ist die Sache.
Fuer kurzfaserverstaerkten Kunststoff, so wie du ihn beschreibst, wird das aber wohl nicht mit vertretbarem Aufwand zu realisieren sein.
Ich hab schon ueberlegt, wie man der UMAT beibringen koennte, dass fuer das aktuelle Element ein gewuenschtes Material ausgewaehlt werden soll. Ein Zugang koennten die aktuellen Koordinaten sein. UMAT wird fuer jeden Integrationspunkt des Elementes aufgerufen und im Vektor COORDS stehen die globalen Koordinaten dieses aktuellen Integrationspunktes. Problem nun ist, dass die DDSDDE (also quasi die Elastizitaetsmatrix) richtungsabhaengig ist. Du schreibst, dass deine Parameter bereits auf das globale Koord.System transformiert sind. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob die UMAT nicht vielleicht doch die lokale Elementorientierung verwendet und anhand der Knotenkoordinaten dann die "Jacobi-Transformation" durchfuehrt. Die nennt man nicht so, aber ich denke es wird klar, was ich meine. Im Manual zur UMAT findet man einen Eintrag zur Definition von lokalen Orientierungen. Diese werden fuer das Material beruecksichtigt, allerdings unabhaengig der UMAT-Routine.
Fuer mich ist damit die Frage noch nicht beantwortet. Mein Vorschlag waere ein sehr kleines Modell mit wenigen unterschiedlichen Orientierungen zu erstellen und einmal mit direkter Zuweisung der Eigenschaften in Schichten und einmal mit einer UMAT zu berechnen. Da muss ja dann dasselbe rauskommen. Bevor ich sowas nicht geklaert habe, waere ich sehr sehr vorsichtig.
Ich schaetze, das wird dich noch eine Weile beschaeftigen. Ist nicht grade einfach dein Vorhaben. Und vor allem nicht in ein paar Minuten hingemeißelt.
Viel Erfolg wuensche ich dir auf jeden Fall.
beste Grueße
vom Nicksen
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== Dingsen ==
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