Bezüglich des viskoelastischen Materialverhaltens:
Die Relaxationsfunktion (time-dependent relaxation modulus) zeigt das zeitliche Abklingen der Spannung, wenn man bei t=0 sprungartig eine Dehnung epsilon=epsilon0 aufbringt (daher es handelt sich um Spannungsrelaxation).
Wenn man diese Funktion hat, dann kann man den Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung bei viskosen Material angeben. Aber woher bekomme ich diese Funktion und wie ist Sie definiert? Dazu gibt es mehrere Ansätze. Eine Idee ist, die kontinuierliche Funktion G(t) in einer Reihenentwichklung darzustellen, daher in einer Prony series: Abaqus verlangt die dimensionslose Form: g(t)=1-Sum(gi*(1-exp(-t/taui))).
Dabei sind (gi,taui) die jeweiligen Wertepaare um das Spektrum festzulegen. Je mehr Wertepaare du besitzt, umsobesser wird die Annäherung an das wahre Spektrum. Wahrscheinlich kommst du um ein Experiment nicht herum, um diese Wertepaare zu bestimmen.
Ich bin gerade dabei mir etwas zu überlegen, womit ich ohne eigenes Experiment ein trotzdem annähernd echtes viskoelastisches Materialverhalten darstellen kann. Nur mit Werten die es in handelsüblichen Materialdatenbanken gibt.
Falls du Zugang zu einer Fachzeitschriftendatenbank hast, dann kann ich dir ein paper empfehlen, wo das alles nochmal gut erklärt ist: S.W.Park, "Analytical modeling of viscoelastic dampers for structural and vibration control" (Int Solid and Structure)
oder in einschlägigen Technische Mechanikbücher stehen auch gute Erklärungen zu Viskoelastizität.
Im Example Manual 3.1.3. Subspace-based ... gibt es eine Anwendung zu viskoelastischen Verhalten... da nehmen die auch erstmal nur eine Wertepaar (gi,taui). Das will ich mir auch nochmal näher anschauen.
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