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Thema: plastische Verformung - Balken (4988 mal gelesen)
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hindenburg Mitglied
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erstellt am: 05. Nov. 2007 19:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
hallo, kann man in Abaqus eigentlich auch balkenelemente (beam) plastisch verformen? das manual hab ich noch nicht ganz durch, aber man kann einen Querschnitt eines Balkens wohl kein Material mit plastisches Eigenschaften zuweisen(?) nochs was, fuer die pl. Verforumung muss man die Spannungskurve Punktwiese eintragen, da ich aber grosse pl. Verformungen erzeugen will, habe ich mich gewundert wo man diese Werte herbekommen soll. Gibt es da keine Moeglichkeit materialwerte zu importieren, so etwas wuesste es ja eigentlich geben. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 06. Nov. 2007 11:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Zitat: Original erstellt von hindenburg: hallo,kann man in Abaqus eigentlich auch balkenelemente (beam) plastisch verformen? das manual hab ich noch nicht ganz durch, aber man kann einen Querschnitt eines Balkens wohl kein Material mit plastisches Eigenschaften zuweisen(?)
Ja, man kann. Plastizität ist aber wie z.B. Elastizität eine Materialeigenschaft und keine Querschnittseigenschaft. Wenn du also ein elasto-plastisches Material erstellt hast, kannst du das zusammen mit einem Querschnitt über eine Beam Section den Elementen (oder in CAE der Linie) zuweisen. Zitat:
nochs was, fuer die pl. Verforumung muss man die Spannungskurve Punktwiese eintragen, da ich aber grosse pl. Verformungen erzeugen will, habe ich mich gewundert wo man diese Werte herbekommen soll. Gibt es da keine Moeglichkeit materialwerte zu importieren, so etwas wuesste es ja eigentlich geben.
Große plast. Verformungen fordern nicht zwingend die Eingabe vieler Punkte. Lediglich der Bereich den die definierten Punkte abdecken sollte ausreichend groß sein. Wo du die Materialdaten herbekommst ist eine andere Frage. Was meinst du mit importieren? In CAE? Das geht. In der Karte wo du die Daten eingeben musst, kannst du mit Rechtsklick->Read from File die Daten aus einer externen Daten lesen. In der inp kannst du die Daten über ein *Include dazulinken. Aber denk 'dran: Abaqus erwartet als Daten für Plastizität die Spannungen vs. plast. Dehnung. Falls du Spannung vs. Gesamtdehnung hast, kannst du die Dehnungen in einer Excel-Datei leicht umrechnen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hindenburg Mitglied
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erstellt am: 06. Nov. 2007 18:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
erstmal danke fuer die antwort. ueber die zuweisung des materials muss ich nachschauen, da ich meine, dass man beim zuweisen einer section, nur E und G eingeben kann, aber kein material auswaehlen wie bei solid elementen. im importieren meine ich, dass ich keine ahnung habe, wo ich solche materialdaten finden koennte. daher waere es bequem wenn es ingendwo in Abaqus eine liste gaebe, wo man ein material auswaehlen koennte. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 07. Nov. 2007 11:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Bei einer Beam Section (nicht Beam General Section) kann man wie z.B. bei Solid Section auf ein Material verweisen. Eine Materialbibliothek wird dir kein Softwarehersteller liefern, speziell nicht für nichtlineare Analysen. Hast du eine Idee wieviele Materialien es gibt. Allein bei den Stählen ist die Liste riesig. Von Kunststoffen, Schäumen usw. mal ganz abgesehen. Und pro Material gibt es fast beliebig viele Eigenschaften. Elastizität, Plastizität, Versagen, Ratenabhängigkeit, verschiedene therm. Eigenschaften, Abhängigkeit der Materialeigenschaften von der Temperatur usw. Das ist, und wird auch immer Aufgabe der jeweiligen Firma sein, sich die benötigten Eigenschaften der verwendeten Materialien zu besorgen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hindenburg Mitglied
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erstellt am: 09. Nov. 2007 11:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
also irgendwie finde ich keine möglichkeit bei beam ein material zuzuweisen... nicht in Abaqus CAE wenn ich create section auswähle, und dann category: beam -> type: beam, kann ich nur young's modulus, shear modulus, poison's ration und ein paar andere sachen eingeben. siehe anhang mache ich da was falsch oder kann man bei beam elementen noch keine plastizität eingeben?
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 09. Nov. 2007 14:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
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hindenburg Mitglied
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erstellt am: 12. Nov. 2007 10:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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hindenburg Mitglied
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erstellt am: 12. Nov. 2007 13:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 12. Nov. 2007 15:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
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hindenburg Mitglied
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erstellt am: 21. Nov. 2007 13:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
soweit ich es verstehe, gibt es bei rechnungen mit plastizitaet 2 moegliche ursachen, wieso abaqus die rechnung abbricht: - das inkrement der last ist zu gross - es wir die fliessgrenze (acuh mit verfestigung) erreicht, sprich unendliche dehnungen gibt es da fehlermeldungen, nach denen man feststellen kann, ob die rechnung auf grund von unendlicher dehnung oder aufgrund von zu grossen lastinkrementen abgeborchen wurde? denn beim beim ersten kann ich nur die spannungs-dehnungs kurve erweitern, beim anderen muss ich die inkrementgroesse des steps anpassen. sollte diese denkweise fehlerhaft sein, bin ich fuer jeden hinweis dankbar Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 21. Nov. 2007 13:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
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hindenburg Mitglied
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erstellt am: 08. Dez. 2007 18:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
naechste frage in diesem zusammenhang: ich rechne jetzt mit solids, ideal plastisch (nur eine spannung bei pl. Dehnung = 0 angegeben). laut dem xy plot der spannung im balkenquerschnitt, ist die spannung am rand des balkens aber 2x grosser als die fliessspannung, die ich angegeben habe. frage: rechnet abaqus ueberhaupt ideal plastisch in dem sinne, dass die spannung die fliesspannung nicht uebersteigt, und der rest des materials plastifiziert wird? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Goldstein Mitglied
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erstellt am: 09. Dez. 2007 10:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Schau Dir mal die Spannungen an den Integrationspunkten an. Hier solltest Du das erwartete Verhalten vorfinden. Die Knotenspannungen werden mittels Extrapolation ermittelt und liegen deshalb höher. Ggf. Netz verfeinern ! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hindenburg Mitglied
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erstellt am: 09. Dez. 2007 11:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 09. Dez. 2007 14:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Tools -> Query (oder Button) -> Probe Value Schau dir dann in den Elementen an den Integrationspunkten die Mises-Spannung an indem du die Maus über die Elemente bewegst. Wenn es große Unterschiede zwischen Intergrationspunkt- und Knotenergebnis gibt, ist das Hinweis auf zu wenige Berechnungspunkte dieser Region. Mögliche Abhilfen: feineres Netz, höhere Elementansatzfunktion; volle Integration. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hindenburg Mitglied
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erstellt am: 11. Dez. 2007 15:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
schon mal danke, die Lösung ist echt gut, wenn auch unpraktisch, da im contour plot die Konotenwerte höher angezeigt werden, als sie wirklich sind. was ich aber nicht verstehe ist, dass anscheinend nur die Mises Vergleichspannung bei idealer Plastizität an der Fliessgrenze "anhält" nicht aber die Normalspannung (Balkenachse paralel zu achse 1, also betrachte ich die Spannung S11). Laut Theorie kann die Spannung ja die Fliessspannung bei idealer Plastizität nicht überschreiten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 12. Dez. 2007 12:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Zitat: Original erstellt von hindenburg: schon mal danke, die Lösung ist echt gut, wenn auch unpraktisch, da im contour plot die Konotenwerte höher angezeigt werden, als sie wirklich sind.
Es werden in Contour Plots immer die extrapolierten Knotenwerte angezeigt, auch in anderen Programmen. Wenn man ein passendes Netz verwendet stimmen dann auch die Darstellungen. Zitat:
was ich aber nicht verstehe ist, dass anscheinend nur die Mises Vergleichspannung bei idealer Plastizität an der Fliessgrenze "anhält" nicht aber die Normalspannung (Balkenachse paralel zu achse 1, also betrachte ich die Spannung S11). Laut Theorie kann die Spannung ja die Fliessspannung bei idealer Plastizität nicht überschreiten.
Bei Plastizität wird in den Gleichungen erstmal immer mit der Vergleichspannung gerechnet. siehe Theory Manual 4.3.1 Metal plasticity models Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hindenburg Mitglied
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erstellt am: 24. Jan. 2008 12:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
irgendwie ist das problem noch nicht aus der welt: inwie weit muss linchtlineare gemoetrie eingeschaltet werden, um plastisch zu rechnen? ich hätte gesagt, dass es kaum was bringt, da die knoten verschiebungen/ rotationen klein sind, aber mit NLGEOM n ist das ergebnis abweichend. ich weiss aber nicht, woran das leigt, und ob das überheupt richtig ist(?) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 25. Jan. 2008 10:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Meist macht es keinen Sinn material nichtlinear zu rechnen aber nicht geometrisch. Aber es geht und es gibt Ausnahmen. Ich kenne dein Modell nicht, aber im Zweifelsfall würde ich aber eher dem Ergebnis mit NLGEOM vertrauen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hindenburg Mitglied
Beiträge: 36 Registriert: 05.11.2007
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erstellt am: 25. Jan. 2008 11:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 25. Jan. 2008 15:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Ich meine damit: Mit NLGEOM schaltest du ein dass du geometrisch nichtlinear rechnest. Beim Material kannst du aber durchaus linear rechnen, wenn du z.B. einfach nur mit *Elastic die lineare Elastizität einschaltest. Erst wenn du auch *Plastic verwendest oder *Hyperelastic rechnest du auch materiell nichtlinear. D.h. man kann es trennen, aber meist treten beide Effekte zusammen auf. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Tobias1982 Mitglied student
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erstellt am: 25. Jan. 2008 21:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Hindenburg, ich glaube dich verwirrt gerade der begriff nichtlinearitaet, es gibt 2 verschiedene arten der nichtlinearitaet, einmal die nichtlinearitaet auf materialebene (zb elastisch- plastisch), und die geometrische nichtlinearitaet, auch Theorie 2. ordnung genannt, da wird dann am verformten system gerechnet, dh NLGEOM = ON. und, bist du sicher dass deine materialdefinition wirklich elastisch-plastisch ist? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hindenburg Mitglied
Beiträge: 36 Registriert: 05.11.2007
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erstellt am: 26. Jan. 2008 18:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Sabine23 Mitglied
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erstellt am: 07. Mrz. 2008 16:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Hallo ich habe vor den Umformprozeß eines einfachen Zylinders zu simulieren. Dabei soll der Zylinder auf einem Rigid Body stehen und von einen zusammengepresst werden. Um nicht so einen großen Rechenaufwand zu betreiben möchte ich 2d rechnen. Folgende einstellungen habe ich gewählt -ich habe axisymmetric bei der erstellung der party gewählt, also cax4 Elemente -die boundary condition eingestellt, das sie der sache gerecht werden Das Problem ist mein Zylinder staucht sich auch, aber verliert unheimlich an Volumen. Woher kann mein Zylinder sein Volumen verlieren? Gruß Sabine Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 07. Mrz. 2008 18:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Eigentlich sollte dir klar sein dass große Verformungen eine geometrische Nichtlinearität sind. Somit musst du bei der Stepdefinition den Schalter NLGEOM auf ON setzen damit das entsprechend berücksichtigt wird. Nimm' auch die Initial Increment Size 'runter auf z.B. 0,1. Die Rechnung wird jetzt aber nicht mehr durchlaufen. Die Gründe dafür sind recht eindeutig... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Sabine23 Mitglied
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erstellt am: 10. Mrz. 2008 10:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
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erstellt am: 10. Mrz. 2008 14:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
Wenn man nichtlineare Berechnungen durchführt oder durchführen möchte, sollte man schon wissen was es für nichtlineare Effekte gibt. Sowas steht in guter Literatur und sogar im Getting Started with Abaqus. 8. Nonlinearity 8.1 Sources of nonlinearity Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Sabine23 Mitglied
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erstellt am: 10. Mrz. 2008 15:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hindenburg
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