| |
| KISTERS 3DViewStation: Effektiver Know-how-Schutz von sensiblen Produktdaten, eine Pressemitteilung
|
Autor
|
Thema: Schalenelemente (2563 mal gelesen)
|
Mr.Nero Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.03.2007
|
erstellt am: 08. Aug. 2007 16:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
|
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3585 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
|
erstellt am: 08. Aug. 2007 18:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mr.Nero
Schalen werden nicht verwendet um bessere Ergebnisse zu bekommen. Es geht darum, dass es ab einem bestimmten Seitenverhältnis nicht mehr sinnvoll ist mit Solids zu rechnen, da man mehrere über die Dicke bräuchte und somit bei großen flachen Strukturen die Anzahl der Solids und somit die Rechenzeit extrem ansteigt. Schalen haben aber den Nachteil, dass deren Theorie bestimmte Effekte nur schlecht oder gar nicht abbilden kann. D.h. wenn es um glaubhaafte Ergebnisse geht, hat das nichts mit dem Seitenverhältnis zu tun. Ansonsten sagt man, dass Schalen rechentechnisch Sinn machen, wenn man ein Seitenverhältnis ab ca. 1:10 hat. Dieser Wert ist jetzt aber kein fester Grenzwert. Letztendlich muss das jeder Anwender selbst entscheiden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mr.Nero Mitglied
Beiträge: 37 Registriert: 08.03.2007
|
erstellt am: 09. Aug. 2007 12:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
|
milasan Mitglied
Beiträge: 165 Registriert: 24.04.2007
|
erstellt am: 09. Aug. 2007 18:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mr.Nero
Bist Du Dir da sicher, Mustaine? Soweit ich weiß benutzt man Schalenelemente nicht weil man sonst zu viele Solids stapeln müßte. Schalen nutze ich für dünnwandige Strukturen, bei denen ich annehme, daß Verschiebungs- und Spannungsgradienten in Schalendicke von sekundärem Interesse sind. Wollte ich eine dünnwandige Struktur mit Solidelementen abbilden, brauchte ich in der Dicke nur ein einziges Element; um aber das Seitenverhältnis der Solidelemente nicht über das empfohlene cirka 1:4 hinauszubringen, müßte ich wohl sehr viele Elemente in der Ebene verwenden, was rechentechnisch sehr teuer werden kann. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nicksen Mitglied wissenschaftlicher Mitarbeiter
Beiträge: 239 Registriert: 04.05.2007
|
erstellt am: 13. Aug. 2007 10:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mr.Nero
Ich schaetze, dass Mustaine genau dasselbe aussagen wollte. Die Rechenzeit erhoeht sich, weil feiner diskretisiert werden muss. SOLIDS und auch Schalenelemente haben ihre Grenzen. Die einen haben Ansaetze in einer Vorzugsrichtung, welche eine zusaetzliche Naeherung bedeuten, die anderen sind je nach Ansatzfunktionen besser oder schlechter fuer Biegung oder aehnlichem geeignet. Die Wahl obliegt dem Anwender. Aber wie gesagt, ihr beide meint offensichtlich grundsaetzlich dasselbe; wie mir scheint. ------------------ ========== == Dingsen == ========== Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adaptiveMesh Mitglied
Beiträge: 67 Registriert: 25.05.2006
|
erstellt am: 13. Aug. 2007 18:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mr.Nero
Zitat: Original erstellt von milasan: ... Wollte ich eine dünnwandige Struktur mit Solidelementen abbilden, brauchte ich in der Dicke nur ein einziges Element; ...
Und das Ergebnis wäre komplett falsch. Vgl.: S4 mit Ansätzen höherer Ordnung, das deswegen 5/6 DOFs hat und C3D8 mit linearem Ansatz und 3 DOFs. Das C3D8 kann dann konsequenterweise nur konstante Dehnungs- und Spannungsverläufe darstellen und würde auf Biegung zu schlaff reagieren. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nicksen Mitglied wissenschaftlicher Mitarbeiter
Beiträge: 239 Registriert: 04.05.2007
|
erstellt am: 13. Aug. 2007 18:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mr.Nero
Soweit richtig, aber ein SOLID mit linearen Ansaetzen und entsprechend konstanter Dehnungen fuer saemtliche Integrationspunkte weist Biege- Locking auf (normalerweise). Also bildet es die Biegung zu steif ab. Viele FE Systeme setzen auf Methoden wie "assumed strain" oder aehnliche Algorithmen, um diese Einfluesse abzuschwaechen. Ich bin mir nicht sicher, in welcher Form ABAQUS dies schon grundsaetzlich anwendet, oder ob man dafuer eine Option anklicken muss. ------------------ ========== == Dingsen == ========== Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adaptiveMesh Mitglied
Beiträge: 67 Registriert: 25.05.2006
|
erstellt am: 13. Aug. 2007 19:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mr.Nero
|
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3585 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
|
erstellt am: 14. Aug. 2007 22:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mr.Nero
Zitat: Original erstellt von Nicksen: Ich schaetze, dass Mustaine genau dasselbe aussagen wollte. Die Rechenzeit erhoeht sich, weil feiner diskretisiert werden muss. SOLIDS und auch Schalenelemente haben ihre Grenzen. Die einen haben Ansaetze in einer Vorzugsrichtung, welche eine zusaetzliche Naeherung bedeuten, die anderen sind je nach Ansatzfunktionen besser oder schlechter fuer Biegung oder aehnlichem geeignet.Die Wahl obliegt dem Anwender. Aber wie gesagt, ihr beide meint offensichtlich grundsaetzlich dasselbe; wie mir scheint.
Exakt. Ansonsten ist es wie beschrieben. Bei Biegeproblemen neigen lineare, reduziert integrierte Hexaeder mit wenigen Elemente über die Dicke zum Houglassing; voll integrierte zum Shear Locking. Alternativen sind die Incompatible Mode-Elemente C3D8I, welche allerdings recht sensibel gegenüber Verformungen sind oder quadratische Elemente, welche aber rechenintensiv sind. Ansonsten könnten hier auch die Kontinuums-Schalen-Elemente Anwendung finden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |