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Thema: Schraubenberechnung (1254 mal gelesen)
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 08. Mrz. 2016 18:07 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Bei meiner aktuellen Konstruktion ist eine Vorrichtung auf Linearführungen beweglich gelagert. Diese Linearführungen (2 Stück) sind auf einem Grundkörper aus Aluminium-Guss festgeschraubt (bin mir nicht sicher, aber glaub M5, Anzahl der Schrauben weiß ich gerade auch nicht). Die Vorrichtung ist über eine Platte (gelb) mit den Führungswägen (4 Stück, blau) durch jeweils 4 Schrauben (bin mir grad nicht sicher, aber glaub M4) verbunden. Die Führungen werden geklemmt, damit sie sich nicht wegbewegen können, sobald eine Kraft aufgebracht wird (da hatte ich neulich hier ein Thema darüber eröffnet). Wenn die Kraft nun wirkt, würde sich meine Konstruktion im Prinzip so bewegen, wie es der gestrichelte Pfeil darstellt. Die 2 linken Führungswägen würden nach oben "gerissen" werden, die 2 rechten nach unten gedrückt. Ich denke ihr wisst wie ich es meine. Ich möchte nun berechnen, ob die Konstruktion so halten würde oder ob die Schraubverbindung versagt. Und wenn ja, wo? Reißen mir die Schrauben an den Führungswägen (zwischen Platte und Führungswagen) oder reißt es mir die Führungen aus dem Grundkörper? Welche Schrauben mit welchem Anzugsmoment brauch ich --> welche Schienengröße und welche Führungswägen? Muss ich vllt sogar einen anderen Guss benutzen, vllt Graugruss? [Diese Nachricht wurde von Rivago am 22. Mai. 2016 editiert.] |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 08. Mrz. 2016 19:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Das ist die klassische Schraubenberechnung. Aber zuerst: wenn die Schraube abreißt, ist am wenigsten kaputt. Üblicherweise sind die Gewinde und Bohrungen in den käuflichen Bauteilen passend zu den Kräften ausgelegt. Schraubenberechnung steht in jedem Buch über Maschinenelemente oder in der VDI 2230. Stark vereinfacht, kann man auch die Vorspannkraft nehmen. Bei der Berechnung sollte man immer vom ungünstigsten Fall ausgehen. Natürlich ist jeder verschiedene Belastungsfall für sich zu berechnen. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 08. Mrz. 2016 19:48 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Klaus Also was ich schon rausbekommen habe sind die Belastungen auf die Führungswägen. Pro Führungswagen wirken etwa 3,8 kN. Laut Datenblatt des Herstellers haben die momentan verwendeten Wägen eine statische Tragzahl von 18 kN. Die Wägen machen also nicht schlapp. Denkst du, dass nun also auch die Schraubverbindung zwischen Platte und Führungswägen hält? Trotzallem: Welche Verbindung rechne ich denn zuerst? Platte - Wagen oder Führung - Grundkörper?
Und wie nehm ich das an? Ich muss auch irgendwie auf die Betriebslasten pro Schraube kommen. |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 08. Mrz. 2016 20:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Jede Kraft hat eine Richtung. Es ist bei Schraubenverbindngen ein großer Unterschied, ob sie axial oder quer belastet werden. Auch die Tragzahl der Führung ist in jeder Richtung verschieden. Die Verbindungen selbst, kannst Du unabhängig von einander rechnen.
------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 08. Mrz. 2016 20:58 <-- editieren / zitieren -->
Meine Schraubverbindungen werden doch nur axial belastet, oder seh ich das falsch? Wenn ich nun mal Platte - Wägen berechne, wie geht man da vor? Erstmal muss ich doch das System freimachen. Betrachte ich da nur einen Wagen? Oder 2? Ich hab es mal gemacht, hab allerdings kein gutes Gefühl Sehe gerade, dass es so nicht sein kann. Es fehlt die Querkraftkomponente, die der Kraft F entgegenwirkt. Richtig? [Diese Nachricht wurde von Rivago am 08. Mrz. 2016 editiert.] |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 09. Mrz. 2016 19:12 <-- editieren / zitieren -->
... [Diese Nachricht wurde von Rivago am 22. Mai. 2016 editiert.] |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3555 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 09. Mrz. 2016 19:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Rivago. Ganz ehrlich: Wenn da die Sicherheit von Personen oder auch nur von (teuren) Bauteilen abhängt, dann lass es jemanden machen, der halbwegs weiß, was er da tut. Die Grundsätze zum Nachweis von Schraubenverbindungen sollten nicht in einem Forum gelernt oder gelehrt werden. Egal, wie gut das Forum auch sein mag... Nichts für Ungut, Torsten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 09. Mrz. 2016 20:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, wir posten hier alle freiwillig und unentgeltlich. Ich will das auch noch länger machen. Deswegen kann und will auch nicht für fremde Konstruktionen haften. Ich habe auch noch einen Job. Da arbeite ich auch min. 40 Stunden. Habe erst gewechselt, da kann ich auch nicht kommen weiß ich nicht, habe ich nicht gelernt. Da ziehe ich mir das Zeugs einfach rein. Hilfe zur selbsthilfe ist hier die Parole. Zur Schraubenberechnung gibt es im Web diverse Programme z.B.: http://baymp.de/download_win.html Aber die nützen nichts, wenn Du die sache nicht verstehst. Also grapsch Dir ein Buch Maschinenelemente und zieh Dir das rein.
------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |