Guten Tag allerseits,
ich habe ein Problem bezüglich der Berechnung einer auf Zug beanspruchten Bolzenverbindung.
Den Berechnungsweg habe ich aus meinem Maschinenelemente-Skript übernommen: Flächenpressung Bolzen und Gabel, Biegespannung und Schubspannung im Bolzen. Soweit passt alles, auch eine FEM-Analyse bringt beruhigende Ergebnisse, welche meine Handrechnung bestätigen.
Um ganz sicher zu gehen habe ich aber nochmals im Roloff-Matek nachgelesen, der dort vorgestellte Berechnungsweg umfasst zusätzlich noch die Nachprüfung des belasteten Ringbereiches auf Biegung, da der Bolzen nicht satt in der Innenrundung der Zugstange liegt.
Wenn ich meine Verbindung in diesem Rechenschritt nachprüfe stimmt plötzlich nichts mehr, ich müsste den Durchmesser der zugbelasteten Wangen und den Ringquerschnitt fast verdreifachen. Ich habe diesen Berechnungsschritt allerdings weder im Dubbel noch in einem anderen Maschinenelementebuch gefunden.
Ich gehe nun eher von Folgendem aus: Die relativ dünnen Wangen des Zugauges legen sich wie "Schlingen" um den Bolzen und es kommt erst gar nicht dazu, dass ein Biegemoment im Ringbereich auftritt. Die FEM-Analyse bestätigt dies. Ich habe höchsten eine Zugbeanspruchung in den Wangen und etwas Fließen in der Laibung.
Wem soll ich jetzt glauben und wie soll ich guten Gewissens mit meiner Dimensionierung fortfahren?
Ich bin für Einschätzungen und Erfahrungen dankbar!
Viele Grüße und einen schönen Tag an alle,
Nicola
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