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| Jede Schraube zählt: Qualitätssicherung bei Schraubverbindungen, ein Fachartikel
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Autor
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Thema: Lagerauslegung/ Kunststofflager (2518 mal gelesen)
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mastero5 Mitglied Student
Beiträge: 4 Registriert: 13.07.2012
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erstellt am: 13. Jul. 2012 18:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich brauche eure Hilfe bitte!!!! Könntet ihr mir bei den aufgaben helfen??? DANKE!!!! Es ist gegeben: -Nenndurchmesser 20mm -Lagerbreite 30mm -Werkstoff PA66 für Welle und PA46 für Lager -Lagerspiel bei 20° 0,2mm - 0,5mm -temperaturbereich -40°C bis 120°C - komponenten werden im spritzgussverfahren hergestellt 1) Definiere die Toleranzen von Welle und lager unter berücksichtigung des lagerspiels???? 2) erzeugen sie eine excel-datei zur berechnung der lagerspiele??? 3) definiere die toleranzen unter berücksichtigung des fertigungsverfahrens??? a) halten sie eine nachträgliche anpassung der form, um das toleranz zu optimieren b) berücksichtigen sie, dass der formenbauer das 3D modell nutz und somit vom geometrischen mass des modells ausgeht Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 13. Jul. 2012 18:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mastero5
Bevor Du anfängst zu rechnen gibt es da schon gewaltige Probleme. PA 6.6 ist ein Thermoplast, das ist bei 20 mm Ø nicht mehr wirtschaftlich. Im Spritzguss ist spätestens bei 6 mm Ø Schluss. Ohne GF ( Glasfaser ) ist das schon bei 80°C nicht mehr belastbar. Rechne zuerst die Wärmedehnung in dem Temperaturbereich aus. Dann kommt noch die Dehnung durch Feuchteaufnahme dazu. ( ca. 1 % bei PA 6.6 ohne GF ) Sitzt das Lager in einem Stahlgehäuse ? Das dehnt sich viel weniger. Die beiden Werkstoffe sind als Gleitpartner nicht das Beste. Stahl auf PE wäre viel besser. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 789 Registriert: 25.07.2000
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erstellt am: 13. Jul. 2012 18:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mastero5
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mastero5 Mitglied Student
Beiträge: 4 Registriert: 13.07.2012
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erstellt am: 13. Jul. 2012 20:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke... die wärmeausdehnung hab ich berechnet. Die Werte fur das Lagerspiel gelten bei Raumtemperatur; liegt die Betriebstemperatur der Lager hoher, so verringert sich das Lagerspiel je 20 Grad Temperaturerhohung. Gehäuse ist aus stahl. Wie soll ich toleranz von welle und lager unter berücksichtigung des lagerspiels definieren? toleranz ist ja 0,3 oder? längenausdehnung pa66= 70*10^-6 /k und pa46=25*10^-6/K DANKE Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 13. Jul. 2012 22:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mastero5
Die Werte für die Wärmedehnung kann ich nicht nachvollziehen. Aber das stört jetzt nicht für die Tolerierung. Wenn das Lagerspiel 0,2 bis 0,5 ist, dann ist die Toleranz 0,3. Für die Welle und für die Buchse jeweils die Hälfte wäre bei spanender Fertigung kein Problem. Aber da es um Spritzguss geht und der Schwund nicht genau bekannt ist, mußt Du vorhalten. Das heißt, daß es viel einfacher ist an den Werkzeugen Stahl abzunehmen als aufzuschweißen. Wenn die Werkzeughersteller ein Zeichnung mit Toleranzen bekommen, berücksichtigen sie das. Wenn sie aber nur Step Daten bekommen mußt Du im 3 D Modell entsprechend vorhalten. Also das Spiel um ca. 0,2 bis 0,4 größer konstruieren. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mastero5 Mitglied Student
Beiträge: 4 Registriert: 13.07.2012
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erstellt am: 14. Jul. 2012 12:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 14. Jul. 2012 19:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mastero5
Die Begriffe heißen für die Welle und die Bohrung: Nennmaß, Größtmaß und Kleinstmaß. Für den Zusammenbau ergibt sich dann ein Größtspiel und Kleinstspiel. Wenn die Teile dann keine Luft haben heißt es Größtübermaß und Kleinstübermaß, das ist hier aber nicht der Fall. Es gibt da Bücher wie "Hoischen - Technisches Zeichnen " und andere da ist alles erklärt. Dein Problem ist nur eindimensional das sollte man mit ein bisschen Überlegung hinbekommen. Nach den Angaben soll das Kleinstspiel 0,2 mm und das Größtspiel 0,5 mm sein. Wegen vorhalten würde ich das Größtspiel auf 0,8 ändern. Dann ergibt sich für die Passung z.B.: Zapfen ( Welle ) Ø 19,7 +0,3 Hülse ( Bohrung ) Ø 20,5 -0,3 (einseitige T.) Das gleiche mit symmetrischen Toleranzen Ø 19,85 ± 0,15 Ø 20,35 ± 0,15 Das Größtspiel und Kleinstspiel kannst Du selber nachrechnen. Das 3D Modell würde ich dann mit den Nennmaßen der einseitigen Tolerierung gestalten, dann kann der Werkzeughersteller die Daten blind reinschieben und es kann nichts schief gehen. ( Einseitige Toleranzen sollte man eigentlich vermeiden, aber nach den Angaben will der Prof es anscheinend so haben.) ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mastero5 Mitglied Student
Beiträge: 4 Registriert: 13.07.2012
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erstellt am: 15. Jul. 2012 01:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 15. Jul. 2012 08:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mastero5
Hallo Mastero, mit Deinem Verständnis für Zahlen kann ein technisches Studium nicht gut gehen. Toleranzen kann man auch so in eine Zeile schreiben: Ø 20 +0,5 / 0 Die Null als Abmaß kann auch weglassen, dann sieht es so aus wie ich es oben schon schrieb. Deswegen mein HInweis auf den Hoischen. Im Bild habe ich Deine komplette Bemaßung maßstäblich aufgezeichnet, ich hoffe Du erkennst Deinen Fehler. Wie ich schon erwähnte, ist das eine eindimensionale Sache. Man könnte das alles auf einer einzigen Linie zeigen. Nur der Übersicht wegen sind im Bild 2 Linien übereinander. Edit: Bild berichtigt Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 789 Registriert: 25.07.2000
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erstellt am: 15. Jul. 2012 20:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mastero5
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Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 4586 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 16. Jul. 2012 08:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mastero5
Zitat: Original erstellt von N.Lesch: ... Im Bild habe ich Deine komplette Bemaßung maßstäblich aufgezeichnet, ...
Das eingestellte Bild stellt nicht wie angegeben eine Passung von Ø20 +0,5/0 der Bohrung und Ø20 +0,3 der Welle dar, sondern vielmehr Bohrung: Ø20 +1,0/0 mit Welle: Ø20 +0,6/0 Es ist leider ein recht verbreiteter Fehler, eine Durchmessertoleranz (zu erkennen an der Durchmesserbemaßung über die Mittellinie) als Radialtoleranz zu verstehen. ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 16. Jul. 2012 10:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mastero5
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Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 4586 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 16. Jul. 2012 10:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mastero5
Zitat: Original erstellt von N.Lesch: ...Im Hoischen ist es aber auch so dargestellt.
Tss tss tss. Man kann sich wirklich auf nichts mehr verlassen. ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |