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Thema: Wellendurchmesser (7259 mal gelesen)
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Mund Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 29 Registriert: 02.11.2006
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erstellt am: 11. Apr. 2007 12:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, habe hier im Zusammenhang mit meiner Technikerarbeit einen Wellendurchmesser zu ermitteln. Leider ist das Ergebnis (40mm) weit jenseits meiner persönlichen Einschätzung. Vielleicht hat jemand von euch ne' Idee woran das liegt? Die Formel zur Durchmesserermittlung ist aus der Roloff/Matek Maschinenelemente Formelsammlung. Ich weiß, das darin 4fache Sicherheit mit eingerechnet ist, dürfte aber für das Endergebnis nicht den entscheidenden Ausschlag geben . Wäre für schnelle Aufklärung echt dankbar. Gruß Mund Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2624 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 11. Apr. 2007 12:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mund
Hallo Mund, wow, einer mal der sein Ergebnis kritisch anschaut. Mir haben meine Nachhilfeschüler immer erzählt, der Radfahrer fährt 196,35 km/h, ich hab´s mit dem Taschenrechner ausgerechnet!! Für deine eigentliche Rechnung brauch ich etwas mehr Zeit als die Mittgaspause noch lang ist. Erscheint mir aber auch zu hoch. Grüße + 10U Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 2378 Registriert: 07.12.2005
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erstellt am: 11. Apr. 2007 12:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mund
Liegt das Gewicht nur auf der Spindel? Dann könnte das Ergebnis meiner Einschätzung nach (habe nicht gerechnet) stimmen, aber der Schraubstock ist komisch konstruiert. ------------------ Gert Dieter Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Megaron Mitglied Ingenieur
Beiträge: 302 Registriert: 07.03.2002 Papier Bleistift
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erstellt am: 11. Apr. 2007 14:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mund
Ich hab deine Rechnung nur kurz überflogen ohne den Inhalt wirklich zu verstehen, deshalb kann ich keine Aussage über die Richtigkeit der Rechnung machen. Anscheinend hast du aber im letzten Rechenschritt die Quadratwurzel statt der dritten Wurzel gezogen; dadurch der hohe Wert. ------------------ hdE, Ronald Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mund Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 29 Registriert: 02.11.2006
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erstellt am: 11. Apr. 2007 14:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Gert Dieter, also der Schraubstock ist eine Schwenkeinrichtung und die Sindel ist eine einfache Welle, die zum einen die halbe Gewichtskraft trägt zum anderen über die die Handkraft (100N) übertragen wird, die zum schwenken erforderlich sein sollte (ist aber nur ne Annahme) theoretisch brauche ich keine Kraft zum bewegen. - aber das nur am Rande - Meiner Meinung nach sind 40mm verdammt viel für ca 500N Gewichtskraft aber ich komm nicht drauf, wo der Wurm steckt Gruß Mund Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mund Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 29 Registriert: 02.11.2006
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erstellt am: 11. Apr. 2007 14:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 2378 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2023 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 11. Apr. 2007 15:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mund
Wo ist die Formel mit der 3,4 her? Ich komme auf 2,167 vor der Wurzel und damit auf 25mm Wellendurchmesser. Du rechnest auf Biegung, oder? Also: Sigma = Mb/Wb Wb = Pi*d³/32 Eingesetzt und nach d aufgelöst: d = 3.Wurzel(35600*32/23000*Pi) (in cm gerechnet, 2 Nullen kürzen sich weg) oder d = 2,167*3.Wurzel(356/230) = 2,5cm = 25mm ------------------ Gert Dieter Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Megaron Mitglied Ingenieur
Beiträge: 302 Registriert: 07.03.2002 Papier Bleistift
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erstellt am: 11. Apr. 2007 15:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mund
Okay, ich hatte den Faktor 3,4 übersehen. Ich habs mir auch noch mal angesehen und komme ebenfalls auf D=25mm. Mit der von Mund angesprochenen vierfachen Sicherheit sind es 39,8 mm. Mit einem etwas besseren Werkstoff kann man aber locker unter die 20mm kommen. ------------------ hdE, Ronald Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mund Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 29 Registriert: 02.11.2006
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erstellt am: 11. Apr. 2007 22:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Gerd Dieter, Roland und Michael Vielen Dank für eure Mühen, bin nun doch ein Stück weiter gekommen. Mir war der starke Zusammenhang zwischen Sicherheitsfaktor und Wellendurchmesser nicht so deutlich. Hab im Unterricht immer gedacht, ob 2,x oder 3,x . Naja, ist mir jetzt wider deutlich geworden, wie entscheident das ist. Die Idee mit dem anderen Werkstoff ist auch nicht so übel, habe zunächst nur auf die relativen Werksoffkosten in meinem Tabellenbuch (R/M) geschaut - ist aber auch logisch das: höhere Zugfestigkeit = geringeres Materialgewicht = weniger Zerspanungsvolumen = ... . Nun bei der geringen Stückzahl (< 20 p.a.) werden wohl andere Faktoren eine Rolle spielen. Vielen Dank nochmal Gruß Mund Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cynyc Mitglied Entwicklungskonstrukteur
Beiträge: 566 Registriert: 29.10.2004 ST4 x64 Win XP SP2, Win 7 x64 Precision 690 Xeon X5355, 4GB Quadro FX 3500 24" TFT Dell SpaceExplorer
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erstellt am: 19. Apr. 2007 13:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mund
Hallo Mund, falls es noch von Interesse ist: Ich denke der Kraftansatz ist falsch. Du hast den Wellendurchmesser ermittelt, den du bei einer durchgehenden Welle mit mittiger Krafteinleitung brauchst. Erstens ist die Gewichtskraft verteilt und zweitens muss die Anschlusswelle hier auf Schub bzw. Biegung und Torsion am Betätigungshebel berechnet werden. Das letztere dürfte der kritische Fall sein...damit wirst du den Durchmesser erheblich reduzieren können. Die Biegung durch die Masse wird von Rahmen aufgenommen oder? Gruß Rolf ------------------ __________________________ Ich glaub ich seh 3D __________________________ [Diese Nachricht wurde von cynyc am 19. Apr. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mund Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 29 Registriert: 02.11.2006
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erstellt am: 19. Apr. 2007 17:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von cynyc: Hallo Mund,falls es noch von Interesse ist: Ich denke der Kraftansatz ist falsch. Du hast den Wellendurchmesser ermittelt, den du bei einer durchgehenden Welle mit mittiger Krafteinleitung brauchst. Erstens ist die Gewichtskraft verteilt und zweitens muss die Anschlusswelle hier auf Schub bzw. Biegung und Torsion am Betätigungshebel berechnet werden. Das letztere dürfte der kritische Fall sein...damit wirst du den Durchmesser erheblich reduzieren können. Die Biegung durch die Masse wird von Rahmen aufgenommen oder? Gruß Rolf
Hallo Rolf, Denke nicht, das ich falsch liege, denn ich benötige eine Wellt Zum Schwenlen von das Janze. Oder liege icht trotzdem falsch? Gruß Mund Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cynyc Mitglied Entwicklungskonstrukteur
Beiträge: 566 Registriert: 29.10.2004 ST4 x64 Win XP SP2, Win 7 x64 Precision 690 Xeon X5355, 4GB Quadro FX 3500 24" TFT Dell SpaceExplorer
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erstellt am: 19. Apr. 2007 18:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mund
Hi, Deinen Ansatz könnte man nehmen, um z.B. eine Getriebewelle zu berechnen. Das berechnete Biegemoment ist in diesem Zusammenhang viel zu groß. Der Trägerrahmen hängt beidseitig in Lagern der Abstand von der Lagermitte zur Verbindung zwischen Welle und Rahmen wäre die richtige Länge für die Berechnung des Biegemomentes und nicht der halbe Lagerabstand. Ich stell mir vor, dass zwischen Welle und Rahmen keine biegesteife Verbindung ist, sondern nur eine Welle-Nabe Verbindung. Diese Schnittstelle muss "nur" Schub und Torsion aufnehmen da die Biegemomente von Welle und Rahmen aufgenommen werden. Die Welle selbst wird mit dem Drehmoment des Hebels belastet, hinzu kommt ein geringen Biegemoment. Wäre der Rahmen mittig an eine durchgehende Welle angebunden, wäre Dein Ansatz korrekt. Nimm mal ein langes Teil an den Enden in die Hände, wenn Du eine Seite losläßt, hast Du Dein riesiges Drehmoment - sonst fast nur Auflagerkräfte. Mit diesem Ansatz solltest Du die Welle nochmal berechen. Gruß Rolf ------------------ __________________________ Ich glaub ich seh 3D __________________________ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |