Vollkommen richtig, eine Wissenschaft für sich.
Meinen Sie so eine Kurbelwelle?
http://forum.cad.de/foren/ubb/uploads/murphy/Schnitt_kl.gif
Im konkreten Fall sind die Massenkräfte die maßgeblichen Kräfte und die Torsion, die Berechnung macht viel Freude, wenn man sie zu Fuß macht. Dann müssen die Pleuellager die nötigen Querschnitte haben, das Öl muß innen durch. Das steht in der einschlägigen Maschinenlemente-Literatur (z. B. Köhler Rögnitz).
Das Massenzentrum liegt hinterher auch nicht auf der Achse, hier macht das Pleuel einen Strich durch die Rechnung, auf dem Hubzapfen die rotatorische, im oberen Auge die lineare Bewegung, man schlägt also dem Hubzapfen der Kurbelwelle einen Prozentsatz des Pleuels mit drauf (z. B. ca. 35%), macht sich für die reale Auswuchtung dann ein Gewicht, das man auf den Hubzapfen draufklemmt.
Dann kommt's ein wenig auf die Drehzahl an, lansamlaufende Gasmotore mit bis zu 600 U/min und einem Zylinder wuchten wir statisch aus, solche Wellen wie im Pic muß man (eigentlich) dynamisch mitsamt Schwungscheibe wuchten.
Statisch heisst, man legt die Welle auf eine entsprechende Auswuchtwaage (ähnlich wie für Schleifscheiben) und tariert sie so aus, daß sie in mit dem Zusatzgewicht auf dem Hubzapfen in jeder Lage liegen bliebt. Kann aber heissen, daß man in Längsrichtung daneben liegt, beim Laufen also ein Kippmoment entsteht. Das verhindert man beim dynamischen Auswuchten, wo also wirklich an der richtigen Stelle gearbeitet wird.
Dann haben Sie auch noch das Problem, daß die Kolbenbeschleunigung im oberen Totpunkt höher ist als am unteren, also sich auch beim Vierzylinder die Kolbenkräfte keineswegs ganz ausgleichen.
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Ein Gipfel ist der Punkt, der am weitesten vom Boden der Tatsachen entfernt ist. Murphy, 15.3.05
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