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Thema: Zuganker mit Gewinde (5240 mal gelesen)
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conness Mitglied Dipl.-Ing. (FH) Umformtechniker www.4ming.eu
Beiträge: 528 Registriert: 07.08.2004 Inventor 9
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erstellt am: 29. Mrz. 2005 17:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
...hallo, ich möchte eine vorgespannte Gestellstruktur konstruieren. Der Zuganker (ca d = 90, L = 2500) soll möglichst aus Kaltgewalztem ´Rundstahl sein, damit ich die Beaerbeitung des Ankers über die Länge spare. Nun meine Frage: kann ich auf einem kaltgewalztem Rundstahl Durchmesser 90 noch ein Gewinde M 90 x 6 anfertigen, oder muss ich aufgrund der Fertigungstoleranz des Rundstahls ein Gewinde darunter wählen: das wäre dann M 85 x 6. Muss ich irgendwelche Rundstahl-Toleranzklassen vorgeben ? Das Material soll 42CrMo4 sein. Bin für jeden Hinweis dankbar. Gruss Konrad Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur
Beiträge: 2566 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 29. Mrz. 2005 20:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für conness
Hallo Konrad, ich weiss nicht genau welche Toleranzen Dein ins Auge gefasstes Rund hat, aber prinzipiell kommt mir deine Frage etwas eigenartig daher. Normalerweise errechnet sich der Spannungsquerschnitt eines Zugankers nach den aufzunehmenden Kräften, und wenn Dir der Querschnitt des Gewindes M 85 x 6 ausreicht ist es in der Regel nicht sinnvoll einen grösseren Querschnitt zu wählen. Andrerseits: Unter Umständen kann man einen Abmaß von einigen Zehnteln ins Minus schon tolerieren, wenn sich die anderen, für die Herstellung des Gewindes notwendigen Maße nicht ändern. Diese Zehntel würden ja dan nur in der Gewindespitze fehlen. Eine weitere Möglichkeit sehe ich in der Anfertigung des Gewindes mittels Gewinderollen. Hierbei wird das Gewinde spanlos in den Zuganker eingefurcht, so daß sich nach der Gewindefertigung ein grösserer Außendurchmesser einstellt. (Das aus dem Gewindegrund herausgedrückte Material muss ja irgendwo hin) Zur Vorbereitung für das Gewinderollen müsstest du sogar noch einiges von deinem Durchmesser abdrehen. Abzuklären wäre aber die zulässige Ausgangsfestigkeit des Runds. Die darf wegen des hohen Umformgrades nicht zu hoch sein. Es ist ja einer der Vorteile dieses Verfahrens, daß gerade in der hoch beanspruchten Gewindezone die Festigkeit gegenuger dem Kern deutlich erhöht und die Gefügestruktur günstig verändert wird. Allerdings ist der Verformung eine Grenze gesetzt. Diese könnte mit einem schon kaltverformten Rund zu schnell ereicht werde, so daß unter Umständen der Bereich für die Gewindefertigung vorher geglüht werden müßte. Aur jeden Fall solltest Du vorher erfahrene Leute aus der Fertigung kontaktieren. Ciao Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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conness Mitglied Dipl.-Ing. (FH) Umformtechniker www.4ming.eu
Beiträge: 528 Registriert: 07.08.2004 Inventor 9
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erstellt am: 30. Mrz. 2005 08:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
...hi, danke für Deinen Beitrag. Inzwischen konnte ich recherchieren, dass kaltgezogene Rundstangen in den Toleranzen h11, h9 oder h8 bezogen werden können. Bei einer Rundstange h9 ergibt sich demnach ein minimales Toleranz-Aussenmass von 89,91 mm. Da das Zielgewinde M 90 x 6 sein soll kann die Spitze des Gewindes um 0,045 mm verkürzt sein, ohne dass es hier zu nennenswerten einschränkungen der Dauerfestigkeit kommt. Mal sehen was die weitere Recherche so alles an Informationen liefert. Gruss Konrad Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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