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| Uversa präsentiert: EVO-MV und ELO-MH: Neue Lösungen für effiziente Montage und Befestigung, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Profilverschiebung (36725 mal gelesen)
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Pitsch52 Mitglied Mechaniker /Konstrukteur
Beiträge: 44 Registriert: 03.01.2005
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erstellt am: 20. Mrz. 2005 10:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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CADmium Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 13527 Registriert: 30.11.2003 ACAD MECHANICAL POWERPACK 2000 auf WINNT
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erstellt am: 20. Mrz. 2005 14:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
Die Profilverschiebung ist ein einfaches Mittel zur Verbesserung der Tragfähigkeit von Zahnradgetrieben. Bei der Profilverschiebung wird (bei der Fertigung)das Schneidrad um das Mass xm näher zum (-xm) oder weiter weg vom (+xm) Werkstück geführt. Man verwendet einen anderen Teil der Evolvente, um z.B. einen stärkeren Zahnfuss und damit einen stabileren Zahn zu erhalten, z.B. bei kleinen Zähnezahlen oder um einen vorgegebenen Achsabstand einhalten zu können. in diesem PDF findest du Tabellen zur Auswahl der geeigneten Profilverschiebung. ------------------ - Thomas - "Bei 99% aller Probleme ist die umfassende Beschreibung des Problems bereits mehr als die Hälfte der Lösung desselben." Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
sb Mitglied
Beiträge: 46 Registriert: 07.10.2002
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erstellt am: 21. Mrz. 2005 09:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
Hallo Peter, bei der Frage kann ich natürlich nicht zurück stehen: Die Profilverschiebung ist nach Modul, Zähnezahl, Eingriffs- und Schrägungswinkel der wichtigste Parameter bei Verzahnungen. Im Prinzip rechnet man ihn nicht aus, sondern gibt ihn vor. Eine wesentliche Einschränkung ist der Achabstand, der die Summe der Profilverschiebungen der beiden Räder definiert. Wenn man die Profilverschiebung des ersten Rades ändert, muss die entgegengesetzte Änderung am anderen Rad geschehen, oder der Achsabstand geändert werden. Ansonsten ist man frei mit Verteilen der Profilverschiebungssumme auf die beiden Räder. Wenn man sonst nichts hat, versucht man ein ausgeglichenes spezifisches Gleiten zu erreichen, d.h. vereinfacht ausgedrückt, das das spezifische Gleiten als ein Mass für Verschliess und Lärm minimiert wird. Es gibt aber noch andere Kriterien, die man eventuell beachten muss/möchte (die schon erwähnte Zahnfussfestigkeit, die Zahndicke, Kopf- Fusskreise, usw.). Vorschlag: installier unsere Demo ( http://www.kisssoft.ag/Rel1004/KISSsoft-10-2004s.exe ), lade ein Beispiel, und ändere die Profilverschiebung bei einem Rad. Man kann in KISSsoft die Zahnform zwischenspeichern, so dass nach Änderungen ein direkter Vergleich möglich ist. Damit siehst Du relativ schnell, was passiert. Falls Du nicht rausfindest, wie es geht, melde dich bei mir. Gruss, Stefan. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004 VISUAL C++ .NET 2002/2003
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erstellt am: 23. Mrz. 2005 17:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
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CADmium Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 13527 Registriert: 30.11.2003 ACAD MECHANICAL POWERPACK 2000 auf WINNT
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erstellt am: 23. Mrz. 2005 17:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
Dem "Wälzgesetz" wird mit der Evolventenform der Zähne genüge getan. Die Form der Zähne ist nicht aus technischen Überlegungen heraus in die Praxis übertragen worden, sondern umgekehrt. Im eckigen Neuzustand beanspruchten sie früher mehr Kraft als nach einiger Zeit im Einsatz. Die Zähne haben sich durch das Einlaufen mit der Zeit selbst die ihnen genehme Form, die einer Evolvente entspricht, gegeben. Leonhard Euler hat 1765 in Berlin auf analytischem Wege die für die Kinematik wichtigen rechnerischen Verfahren zur Bestimmung der Zahnform bei konstanter Übersetzung gefunden, die Evolvente. Sie erfüllt das Grundgesetz der Verzahnung. w1/w2 = const. Die Evolvente entsteht durch Abwälzen einer Geraden auf einem Kreis. Die meisten heute eingesetzten Verzahnung sind Evolventenverzahnungen, d.h. die Form der Zahnflanken folgt einer Evolvente. Vorteile dieser Art der Verzahnung sind z.B. Unempfindlichkeit gegen Ungenauigkeiten beim Achsabstand und leichte Herstellbarkeit durch Abwälzstoßen. ------------------ - Thomas - "Bei 99% aller Probleme ist die umfassende Beschreibung des Problems bereits mehr als die Hälfte der Lösung desselben." [Diese Nachricht wurde von CADmium am 23. Mrz. 2005 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004 VISUAL C++ .NET 2002/2003
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erstellt am: 23. Apr. 2005 11:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
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CADmium Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 13527 Registriert: 30.11.2003 ACAD MECHANICAL POWERPACK 2000 auf WINNT
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erstellt am: 23. Apr. 2005 16:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
@günni19 .. ich weiß nicht, wo ich dich bestätigen sollte .. auch wenns jetzt vielleicht zu akademisch wird : 1.Die Evolventenform der Zähne ist das Entscheidene für das "Wälzgesetz" !! 2.Die Pofilverschiebung sagt aus, welchen Teil der Evolvente ich für den Zahn nutze! Und genau so habe ich es - denke ich - auch formuliert. Das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe, wenn auch vielleicht welche mit gleicher Größe und Farbe ------------------ - Thomas - "Bei 99% aller Probleme ist die umfassende Beschreibung des Problems bereits mehr als die Hälfte der Lösung desselben." Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004 VISUAL C++ .NET 2002/2003
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erstellt am: 27. Apr. 2005 09:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
@Cadmium Estmal entschuldigung für meine Spitzfindigkeit, aber wenn du richtig das Wälzgesetzt verfolgst kommst du auf die Evolvente. Wenn du nun eine Profilverschiebung vornimst, änderst du den Teil der Evolvente wlche deine Zahnform bestimmt. Diese Verschiebeung errechnet sich meines wissen nach über den zulässigen Eingriffsfehler, welcher dir angibt, wie gut die Evolvente (oder auch das Wälzgesetz) auf diesen Fall past, und somit eine Abschätzung der Krafteinwirkung auf deinen Zahn hat. Durch alleiniges verschieben der Evolvente ist es möglich die Kräfteeiwirkung auf den Zahn zu optimieren. Daher kann eine negative Verschiebung sich auch positiv auswirken, obwohl sich die Zahnfussbreite verkleinert wird. aber wie du bereits bemerkt hast, dies wird jetzt zu Akademisch mfg Günter Ps: 10 U´s
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sb Mitglied
Beiträge: 46 Registriert: 07.10.2002
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erstellt am: 27. Apr. 2005 11:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
Hallo Günni, bevor es jetzt zu sehr abdriftet: Das Wälzgesetz besagt, dass die Normalgeschwindigkeiten der beiden Flanken im Berührpunkt zu jeder Zeit gleich sind. Das ergibt sich letztlich aus der Forderung, das keine Flanke schneller als die andere sein darf. Dieses Gesetz kann für ziemlich beliebige Kurven erfüllt sein, also z.B. auch für Zykloiden. Die Evonlvente hat den Vorteil der Verschieblichkeit: Da die Evolvente durch Abwälzen einer Tangente am Grundkreis definiert wird, bewirkt eine Änderung des Achsabstandes (also eine Änderung des Abstands der beiden Grundkreis-Mittelpunkte) nur ein Kippen der Tangente, die Evolvente bleibt aber gleich, d.h. nur der Eingriffswinkel ändert sich. Bei Evolventen-Zahnrädern gibt es keinen prinzipiellen Eingriffsfehler. Das ist z.B. bei Zykloiden der Fall, die immer nur zu einem bestimmten Achsabstand passen. Andere Achsabstände geben eine Drehwegabweicheung, d.h. die Übersetzung ist nicht mehr konstant. Die Profilverschiebung verschiebt bei Evolventenverzahnungen tatsächlich lediglich den genutzten Bereich der Evolvente, das Wälzgesetz ist aber immer erfüllt, und ein Eingriffsfehler wie bei anderen Flankenformen entsteht oder vergeht dadurch auch nicht. Was sich ändert, ist die Zahnform und der Bereich auf der Eingriffsgeraden, auf der Kontakt zwischen den Flanken herrscht. Und damit ändern sich auch die Gleitverhältnisse etc. Es ist halt schon ein schwierig Ding, das Verzahnen. Aber in dem PDF von CADmium auf der ersten Seite rechts oben ist eine Grafik, die vielleicht der Vorstellung dienen kann (abgesehen davon, dass diese Eingriffslinie vermutlich nie die Grundkreise tangieren wird. Wer hat denn das gezeichnet?): Stell Dir vor, man lässt die Flanken der Verzahnungen wie sie sind und schiebt Kopf- und Fusskreise hin und her. Da wo Kopf- und Fusskreis die Eingriffslinie schneiden, beginnt und endet der Eingriff. Wenn man die Kreise vergrössert oder verkleinert verschiebt sich der Eingriff. Und da der Kopfkreis des einen Rads nicht den Fusskreis des anderen schneiden sollte, schiebt man besser alles in die gleiche Richtung. Wenn eine Profilverschiebung positiv ist, ist die andere mithin normalerweise negativ. Damit kann man unterschiedlich schwache Zahnfüsse ausgleichen, und das ist ja immer positiv, oder? Gruss, Stefan.
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duracell.chris Mitglied Werkzeugbautechniker
Beiträge: 3 Registriert: 24.07.2011
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erstellt am: 25. Jul. 2011 23:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
Hallo sb Ich hab auch so ein Problem mit Profilverschiebung. Ich kann ein Zahnrad Zeichnen, auch ein Zahnradpaar ist kein wirkliches Problem. Aber sobald eine Profilverschiebung (oder ein zu kleiner Achsabstand) vorhanden ist weis ich nicht mehr weiter. Ich hab bei meiner Aufgabe gegeben.: modul Zähnezahl Achsabstand und eine spezifische Profilverschiebung der einzelnen Zahnräder. (bei der ich nicht genau weis was das wirklich ist) Jetzt ist mein Achsabstand der Nullräder 67,5 der gemessene hat aber nur 65,88 mm. Wie rechne ich die Tk Fk GK usw mit der Profilverschiebung. Zeichne ich dann die Evolvente wie bei einem Nullrad? Wie kriege ich meinen Profilverschiebungsfaktor X? Was ist die spezifische Profilverschiebung? Vielleicht kannst du mir da weiterhelfen. Ich bin da am Ende mit meinem Latein. Mfg Chris ------------------ Chris Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 789 Registriert: 25.07.2000 ME10 8.70G I-deas 12 NX NX 6 / NX 7.5 mit Teamcenter 8 Inventor 10/2010/2011/ 2013/2014/2015/2019 ProE Wildfire 3 SolidWorks 2019/2021
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erstellt am: 01. Aug. 2011 22:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pitsch52
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