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Thema: 3 stufiges getriebe (10547 mal gelesen)
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mohme Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 10.03.2005
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erstellt am: 10. Mrz. 2005 19:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
hallo zusammen. ich befürchte, dass es der falsche weg ist, bei problemen sofort um hilfe zu rufen, aber ich weiss nicht mehr weiter. ich (Maschbau student in Gummersbach) absolviere zurzeit ein 8 monatiges praktikum in einem unternhemen und durchlaufe dort sämtliche Abteilungen. unter anderem auch die konstruktion( gar nicht mein fall) mit wurde folgende aufgabe zugeteilt: es ist ein getriebe für einen kettenantrieb zu entwerfen. das kettenmitnahmerad habe einen durchmesser von 300 mm über den die last aufzunehmen ist. die kette habe eine masse pro längeneinheit von 5 kg und sei 30 m frei hängend. die beschleunigung aus dem stillstand auf nenndrehzahl werde in der arbeitskraft mit berücksichtigt. diese kraft sei 15 KN . der antriebsmotor habe eine drehzahl von 1000 U/min. die drehzahl des kettenrades sei 30 U/min sorry, aber ich habe keine ahnung, wie ich überhaupt anfangen soll...., was zuerst was zuletzt und vor allem wie???? über tips und anregungen wäre ich sehr dankbar
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Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur
Beiträge: 2566 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 10. Mrz. 2005 20:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mohme
Hi und herzlich Willkommen hier im Forum. Ich werde nicht ganz schlau aus dem was Du schreibst. Sollst Du jetzt für diese Firma, in der Du ein Praktikum machst ein komplettes, dreistufiges Getriebe auslegen oder nur Teilbereiche lösen? Falls Du das Getriebe komplett berechnen musst, herzlichen Glückwunsch. Hab ich einmal, auch während meiner Studienzeit, gemacht und hat mich einige hundert Stunden gekostet. Mit Berechnungsunterlagen und Fertigungszeichnungen und und und. Wie ich aus Deinem Schreiben entnehme, bist Du gar kein Konstrukteur sondern Fertigungstechniker. Damit dürfte dir die Aufgabe noch schwerer fallen, wenn du die höheren Weihen der Konstruktionslehre nicht empfangen hast. Ich glaube nicht, daß ich dir diese Arbeit abnehmen kann, zumal nicht auf diesem Wege. Aber ich kann Dir einige Tips geben. Also zur Aufgabe: Es wird ein Abtriebsmoment benötigt, welches bei einem Durchmesser von 300 mm eine Kraft von 15 KN erzeugt. Drehmoment ist bekanntlich Kraft x Hebelarm dementsprechend ist das geforderte Moment = 15 KN x 0.15 m = 2250 Nm. Die Leistung beträgt Drehmoment x Drehzahl / 9550 (Größengleichung mit Drehmoment in Nm, Drehzahl in 1/min Leistung P in KW) Also 8.01 KW das Gesamtübersetzungsverhältnis beträgt 1000/30 = 33.33 Wenn es wirklich ein dreistufiges Getriebe sein soll musst Du die Gesamtübersetzung auf die 3 Stufen aufteilen. Dafür müsste ich selbst ein paar Bücher wälzen, die ich aber im Moment icht greifbar habe. Evtl. morgen mehr. Danach müsstest Du die einzelnen Zahnradpaarungen berechnen. Hertzsche Pressung, Zahnfestigkeit usw. Dabei auch die vorläufigen Achsabstände ermitteln und entgültige Abstände festlegen. Dann die Wellenberechnungen. Ermitteln der angreifenden Kräfte, Auslegen der Wellen und nachrechnen derselben. Ermitteln der benötigten Wälzlager unter Berücksichtigung der geforderten Lebensdauer sollte den ganzen Auslegungs- und Berechnungsprozess abschliessen. Wie gesagt, eine Aufgabe für ein ganzes Semester. Ich höffe für dich das Deine Firma das nicht alles von Dir erwartet. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CADmium Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 13508 Registriert: 30.11.2003 ACAD MECHANICAL POWERPACK 2000 auf WINNT
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erstellt am: 10. Mrz. 2005 21:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mohme
in dem Beitrag hatte ich mal auf einen Getriebebeleg verwiesen. Vielleicht hilft es weiter?! ------------------ - Thomas - "Bei 99% aller Probleme ist die umfassende Beschreibung des Problems bereits mehr als die Hälfte der Lösung desselben." Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mohme Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 10.03.2005
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erstellt am: 11. Mrz. 2005 15:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
erstmal vielen dank für die antworten. sehr richtig, eigentlich bin ich ein fertigungs"spezialist" aber was soll man machen. das gehört eben zu meinem praktikum. und ja, ich muss das ganze teil konstruieren. von der auslegung, bis hin zur zeichnung. keine ahnung wieviel zeit das in anspruch nehmen wird, aber anfangen mus ich schließlich mal. wenn das mit den büchern klappt, wäre ich natürlich für weitere tips sehr dankbar Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur
Beiträge: 2566 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 11. Mrz. 2005 16:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mohme
Hi mohme, na super, also wie befürchtet. Lass dir auf jeden Fall von Deinem Arbeitgeber soviel Daten wie möglich geben. Vor allem ist es wichtig zu wissen auf was genau wert gelegt wird. Welches Einsatzgebiet für das Getriebe usw. Dann solltest Du versuchen mit einem Komilitonen in Kontakt zu treten, der tatsächlich Konstruktionslehre studiert, diesen dann zumindest um die nötigen Bücher bitten. Für konkrete Fragen bin ich auf jeden Fall immer hier. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
sb Mitglied
Beiträge: 46 Registriert: 07.10.2002
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erstellt am: 11. Mrz. 2005 17:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mohme
Hallo Mohme, mein Beitrag zum Dilema: in den allermeisten Fällen gibt es in einer Firma bereits ein Vorgängermodell, das funktioniert hat (oder auch nicht). Davon brauchst Du die Daten, und das wird dann umkonstruiert. Neukonstruieren ist nämlich nicht trivial (siehe Kommentare oben), aber Umkonstruieren ist schon viel einfacher. Normalerweise sollte man das vorhandene Getriebe komplett durchrechnen, dann die gewünschten Änderungen z.B. in Sachen Leistung durchführen und nochmal rechnen. Dadurch ändern sich die Sicherheitsfaktoren (meistens nach unten ) und anschliessend musst Du eben schauen, dass durch geänderte Verzahnungsdaten, Wellendurchmesser, Wälzlager etc. Du auf die alten Werte kommst. Viel Arbeit bleibt es trotzdem. Gruss, Stefan. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mohme Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 10.03.2005
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erstellt am: 12. Mrz. 2005 16:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
es handelt sich wirklich um eine neukonstruktion. es liegen mir leider keine alten unterlagen vor. alle daten, die ich bekommen habe, habe ich in meinem ersten beitrag gepostet ... (an-abtriebsdrehzahl) masse des seils, durchmsesser des kettenrads, usw.... natürlich habe ich in meinem studium vorlesungen zum thema maschinenelemente, konstruktionsgrundlagen etc. gehört. leider befähigt mich das aber nicht, soetwas aus dem ärmel zu schütteln ;-) ich habe mir literatur zu den einzelnen themengebieten besorgt, was aber nichts daran ändert, dass ich nicht so ganz weiß, mit was ich anfangen soll. wenn ich biegemomente etc ausgerechnet habe, beginne ich dann als erstes mit der auswahl des wellenwerstoffes, oder mit dem übersetzungsverhältnis, was ist mit profilverschiebung, zahnfusstragfähigkeit und und und. ich bräuchte also etwas, wie eine chronologische reihenfolge, der berechnungen, die ich zu tätigen habe... trotzdem noch mal vielen dank für eure antworten und ein schönes wochenende Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
nschlange Mitglied
Beiträge: 214 Registriert: 23.03.2004 Win XP Pro Sp 2 NX 3, Mechanical Desktop 2004
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erstellt am: 12. Mrz. 2005 19:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mohme
Hi, als Inhaltsverzeichnis für mein Konstruktionsprojekt 2-Gang-Schaltgetriebe aus der ME-Vorlesung hat sich folgendes ergeben: 1) Zahnradkurzauslegung 2) Freikörperbild und Auflagerreaktionen 3) Spannungsnachweis der Wellen 4) Lagerlebensdauer 5) Passfedern 6) Festigkeitsnachweis Stirnräder 1) im Wesentlichen um erstmal auf vernünftige Zahnradmaße und damit Achsabstände zu kommen. Braucht man nicht notwendiger Weise, kann ich aber gerne mal aus dem Skript abschreiben. mfg Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
dwolters Mitglied Maschinenbautechniker
Beiträge: 22 Registriert: 03.02.2004
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erstellt am: 15. Mrz. 2005 18:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mohme
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Charly Setter Moderator
Beiträge: 11977 Registriert: 28.05.2002
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erstellt am: 21. Mrz. 2005 19:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mohme
Wieso muß man dafür Konstruktionsspezialist sein ? Die Konstruktion eines kompletten Getriebes war bei uns Semesteraufgabe im 4. Semester und Pflicht. Da gab´s im Wechsel immer ein Stirnrad und ein Planetengetriebe. Und in der Klausur war dann das jeweilige Gegenstück incl. Grundauslegung, Lagerberechnung, Berechnung einer Zahnradstufe und Zusammenbauzeichnung innerhalb von 5h abzuliefern So, und jetzt der prakmetische Ansatz: Strinradgetriebe gibt´s wie Sand am Meer (deshalb verstehe ich auch nicht, warum´s ein Neues werden soll). Setze Dich mit den diversen Getriebeherstellern in Verbindung und lasse Dir passende Getriebe anbieten. Meist gibt´s auch noch ein Maßblatt. Das gibt Dir dann einen guten Ansatz für die Größenverhältnisse und Los geht´s. Du wirst wohl nicht darum herumkommen, den ganzen Kram durchzurechnen, aber so schlimm ist´s ja nun auch wieder nicht Ansonsten hat mir damals der gute alte Roloff-Mattek gut geholfen, obwohl Konstruktionen nach RM immer um den Faktor 2 zu groß werden . Ist halt alles eine Frage der Sicherheitsfaktoren.... HTH Mathias ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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