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Thema: DIN 15018 und FEM (6426 mal gelesen)
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HarryD Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 597 Registriert: 01.12.2000 Dell Precision T3620, i7-7700; 3,6GHz; 16.0GB RAM; NX12, TC10.1.7.1; NX-Nastran 12, NX-Motion, "Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verlorengehen, sondern das ewige Leben haben." Die Bibel
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erstellt am: 22. Jan. 2004 00:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, gerade brüte ich über einer Stahlrahmenkonstruktion,die im Überkopfarbeitsbereich eingesetzt werden soll. Auslegungsgrundlage für zulässige Spannungen könnte DIN 15018 sein. Hat jemand von Euch Erfahrung mit FEM und dieser Norm, speziell der Betriebsfestigkeit. Über die FEM habe ich meine zu erwartenden Spannungen incl. Kerben und Schweissnähten ermittelt. Wie muss ich da die unterschiedlichen Schweissnahtgüten ansetzen. Muss ich sie überhaupt berücksichtigen? Ich bewege mich im schwellenden Bereich von 10-160MPa für S355J2G3. Für eilig erbrachte Antworten, PM oder auch Telefonat wäre ich sehr dankbar. ------------------ Gruß Harry Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hampi Mitglied Ingenieur
Beiträge: 4 Registriert: 28.01.2004
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erstellt am: 28. Jan. 2004 10:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für HarryD
Hallo Harry Die Kranbaunorm basiert auf Nennspannungen, d.h. Spannungen wie man sie von Hand (Sigma-b=M-b / W-b etc.) berechnet. Wenn man ein FEM Modell macht, kriegt man nicht unbedingt Nennspanungen raus. Wenn Du ein Balkenmodell machst, dann ja, dann ist die Kranbaunorm direkt anwendbar. Wenn Du ein Schalenmodell machst (nicht zu fein, macht nur Arbeit und bringt nicht wirklich was), kriegst Du was zwischen Nennspannungen und Strukturspannungen. Dann würde ich die Kranbaunorm anwenden und aber eine bessere Kerbgüte annehmen (z.B. K3 statt K4). Wenn Du ein feines Schalenmodell machst kannst Du sog. Strukturspannungen bekommen, damit lassen sich dann Nachweise nach anderen Normen, z.B. EC3, FKM Richtlinie oder den IIW Empfehlungen führen. Man kann auch ein Volumenmodell im FEM machen, die Schweissnähte ausmodellieren etc. Dann kriegt man Kerbspannungen. Die zulässigen Werte sind dann aber höher und der Nachweis mit DIN15018 funktioniert nicht wirklich. Bei der Fertigung ist zu beachten dass die Bleche (wenn sie für HV Nähte angeschrägt werden) nicht schräg gelasert werden da die Oberfläche verändert wird und evtl. die Festigkeit der Naht sinkt. Besser schräg Wasserstrahlen oder mit der Schleifmaschine nachbearbeiten. Kehlnähte würde ich abraten. Gruss Hanspeter
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HarryD Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 597 Registriert: 01.12.2000 Dell Precision T3620, i7-7700; 3,6GHz; 16.0GB RAM; NX12, TC10.1.7.1; NX-Nastran 12, NX-Motion, "Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verlorengehen, sondern das ewige Leben haben." Die Bibel
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erstellt am: 28. Jan. 2004 19:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Hanspeter, danke für das Telefonat. Es war wirklich hilfreich. Unities sind unterwegs. Wir werden mit unserem Bauteil einen Dauerschwingfestigkeitsversuch machen, um eine verlässlichere Basis für unsere Sicherheitsannahmen zu bekommen. Gerade fällt mir ein, dass ich Dir die Bilder noch nicht geschickt habe, werde ich noch nachholen. Ich habe auch noch mit einen Professor gesprochen, der auch im Bereich prüffähige Statik arbeitet. Er sieht die Sache ähnlich wie Du, würde aber eher auf "K3,5" gehen ------------------ Gruß Harry Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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