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| Mitte November: Regionalmesse für Schraubverbindungen im Industriedreieck Dresden-Leipzig-Chemnitz, eine Pressemitteilung
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Thema: Motorsteuerung (1739 mal gelesen)
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Einstein jr. Mitglied Student
Beiträge: 35 Registriert: 04.12.2011 Catia V5-R19 Win7-Prof-x64
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erstellt am: 12. Jan. 2013 13:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich möchte mit einem E-Motor ein Drehmomentenzyklus einleiten, d.h. über ein gewissen Zeitraum t steigt und fällt mein Drehmoment periodisch. Ich habe so gut wie keine Ahnung über Antriebstechnik. Die Frage, die ich mir Stelle ist: Wie kann ich diesen Zyklus so einfach wie möglich steuern? Bzw. wie realisiert man so eine einfache Steuerung? Wo könnte ich mich denn ein bisschen einlesen? Grüße Einstein jr. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
zeinerling Mitglied Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 313 Registriert: 14.06.2011
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erstellt am: 12. Jan. 2013 13:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
Hallo, eine Begrenzung des Drehmoments bekommt man hin, indem man den Strom in Ampere regelt mit einer entsprechenden Strombegrenzung. Ich meine zu wissen, dass das jeder Frequenzumrichter kann. Jedoch ist es die Hauptaufgabe eines Frequenzumrichters die Drehzahl eines Motors zu steuern. Ich habe sehr gute Beziehungen nach SEW http://www.sew-eurodrive.de . Falls Interesse besteht, kann ich da mal nachfragen. MfG. Zeinerling
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Einstein jr. Mitglied Student
Beiträge: 35 Registriert: 04.12.2011 Catia V5-R19 Win7-Prof-x64
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erstellt am: 12. Jan. 2013 14:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Mit so einer schnellen Antowort habe ich eigentlich nicht gerechnet. Und eingetlich, wollte ich mich mit dem Thema am WE nicht befassen -.- Nun gut. Prinzipiell besteht natürlich Interesse. Ich habe folgende Werte: Maximal-Drehmoment beträgt 500 Nm bei einer Drehzahl von 0 1/min. Der Zyklus: -500 Nm bis +500 Nm soll (keine Ahnung...) 5-Mal wiederholt werden. Eine Periode beträgt, sagen wir mal, 60 sec. Wünschenswert wäre es, wenn ich am ganz Anfang nicht auf 500 Nm steige sondern erst auf 300 Nm, dann abfalle auf -500 Nm und dann wieder aufsteige auf +500 Nm. Super wäre es auch, wenn ich den gesamten Zyklus ohne großen Aufwand ändern könnte (ohne an den Rechner zu müssen). Ich glaub das waren alle Infos. Ich bin grad am rumprobieren, falls es sich jmd wundern sollte.... Einstein jr. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
zeinerling Mitglied Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 313 Registriert: 14.06.2011
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erstellt am: 12. Jan. 2013 18:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
Hallo, 500 NewtonMeter sind nicht von Pappe. Du brauchst also ein Getriebe zwischen Motor und Abtriebswelle. Wenn Du auch noch gleichzeitig die Drehzahl damit regeln möchtest, wirst Du wohl ein Frequenzumrichter brauchen müssen. Wenn jedoch wie in Deinem Fall die Drehzahl gegen "0" geht, steigt die Leistung ins "unendliche". Denn die Leistung berechnet sich immer noch nach P=n*Md/9550. P= Leistung in kW, n= Drehzahl in U/Min, Md= Drehmoment in NewtonMeter. MfG. Zeinerling [Diese Nachricht wurde von zeinerling am 12. Jan. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Einstein jr. Mitglied Student
Beiträge: 35 Registriert: 04.12.2011 Catia V5-R19 Win7-Prof-x64
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erstellt am: 12. Jan. 2013 21:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ja, die Formel kenne ich. Das ist auch ein "Problem", was ich nicht ganz einordnen kann: Nach dieser Darstellung, hat ein Asynchronmotor bei einer Drehzahl von 0 ein Drehmoment. Bei einem Otto-Motor hab ich doch auch bei n=0 ein Drehmoment, oder etwa nicht? Zum Frequenzumrichter: Ich müsste mich noch einlesen, aber im Grunde genommen wäre es kein Problem ein Frequenzumrichter zwischen zu schalten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Inventor
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erstellt am: 12. Jan. 2013 21:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
Zitat: Original erstellt von Einstein jr.: Bei einem Otto-Motor hab ich doch auch bei n=0 ein Drehmoment, oder etwa nicht?
Nein, hast Du nicht. Sonst bräuchte man bei Fahrzeugen mit Otto-Motor keine Anfahrkupplung. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! [Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 12. Jan. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Inventor
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erstellt am: 12. Jan. 2013 21:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
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Pete Riley Mitglied Student
Beiträge: 171 Registriert: 30.09.2012
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erstellt am: 12. Jan. 2013 21:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
Theoretisch kann auch ein Ottomotor im Stillstand ein Drehmoment abgeben, je nachdem, in welchem Zustand er sich gerade befindet. Damit kann man allerdings nichts anfangen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, daß dieses Moment nicht in die gewünschte Richtung wirkt, bei geschätzen 50%. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Pete Riley Mitglied Student
Beiträge: 171 Registriert: 30.09.2012
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erstellt am: 12. Jan. 2013 21:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
Zitat: Original erstellt von zeinerling: Wenn jedoch wie in Deinem Fall die Drehzahl gegen "0" geht, steigt die Leistung ins "unendliche". Denn die Leistung berechnet sich immer noch nach P=n*Md/9550.
Irgendwie widerspricht sich das doch schon selbst, oder?
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zeinerling Mitglied Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 313 Registriert: 14.06.2011
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erstellt am: 12. Jan. 2013 22:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
Zitat: Original erstellt von Doc Snyder: Aber doch nur, wenn man die Leistung dabei als konstant annimmt, was völlig realitätsfern ist.
Hallo, sorry, ich korrigiere mich! Je kleiner die Drehzahl bei konstantem Drehmoment wird, um so weniger Leistung kommt heraus. Siehe auch meine Formel... Ein Elektromotor liefert fast in dem gesamten Drehzahlbereich in etwa ein konstantes Drehmoment. Erst dann wenn die Drehzahl gegen 0 geht, fällt auch das Drehmoment ab. In dem Fall spricht man von einem Haltemoment oder Stillstandsmoment. Das ist eben die Physik. Daran ändert niemand was. Beispiel: Man schraubt mit einem Akkuschrauber Holzschrauben in das Holz. Solange das Bohrfutter anständig dreht und auch kein nennenswete Drehmoment gefordert wird, hat der Akkuschrauber keine Probleme damit. Spätestens dann wenn die Schraube fest angedreht werden soll bei glechzeitiger Steigerung des Drehmoments und verminderung der Drehzahl wird Leistung verlangt die das Getriebe von dem Akkuschrauber nicht mehr liefern kann. Die Zahnräder in dem Getriebe müssten quasi bei geringerer Drehzahl immer größer werden. Das machen die natürlich nicht, sondern das Getriebe bekommt Karies in Form von abgebrochenen Zähnen. MfG. Zeinerling [Diese Nachricht wurde von zeinerling am 12. Jan. 2013 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von zeinerling am 12. Jan. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Pete Riley Mitglied Student
Beiträge: 171 Registriert: 30.09.2012
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erstellt am: 12. Jan. 2013 22:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
Zitat: Original erstellt von zeinerling: Ein Elektromotor liefert fast in dem gesamten Drehzahlbereich in etwa ein konstantes Drehmoment. Erst dann wenn die Drehzahl gegen 0 geht, fällt auch das Drehmoment ab.
Das ist doch jetzt wieder viel zu pauschal bzw. falsch. Bei den wenigsten Motoren fällt im Bereich zu Drehzahl 0 das Drehmoment signifikant ab. Was immer vorliegt, ist, daß im hinteren Drehzahlbereich mit steigender Drehzahl das Drehmoment abnimmt, weil die Leistung in etwa konstant bleibt. Wie aber die Kennlinie eines Elektromotors dann tatsächlich aussieht, hängt von der Bauart und der Beschaltung ab. BTW: Bei meinen Akkuschraubern ist das Getriebe so ausgelegt, daß es vom Motor nicht zerstört wird. Entweder geht der Motor in Stillstand oder die Schraube bricht ab. Ich habe sogar den Verdacht, daß das von den Konstrukteuren dieser Geräte so vorgesehen war. Aber ich möchte keine Verschwörungstheorie lostreten.
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Pete Riley Mitglied Student
Beiträge: 171 Registriert: 30.09.2012
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erstellt am: 12. Jan. 2013 22:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
Zitat: Original erstellt von Pete Riley:
Was immer vorliegt, ist, daß im hinteren Drehzahlbereich mit steigender Drehzahl das Drehmoment abnimmt, weil die Leistung in etwa konstant bleibt.
Wenn ich das nochmal lese, hört sich das auch nicht richtig an. Vielleicht sollten wir zunächst definieren, von welcher Art Elektromotor wir überhaupt reden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Einstein jr. Mitglied Student
Beiträge: 35 Registriert: 04.12.2011 Catia V5-R19 Win7-Prof-x64
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erstellt am: 12. Jan. 2013 23:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Pete Riley:
Vielleicht sollten wir zunächst definieren, von welcher Art Elektromotor wir überhaupt reden.
Das ist noch gar nicht festgelegt. Es ging nur um eine "Überlegung", die ich heut Vormittag hatte. Ich glaube, einiges ist nicht ganz klar geworden. Tut mir leid. FEST sind nur folgende Sachen: Betrieben soll das "Ganze" bei n=konst=0. Maximal-Drehmoment beträgt 500 Nm bei einer Drehzahl von 0. Der Zyklus: -500 Nm bis +500 Nm soll (keine Ahnung...) 5-Mal wiederholt werden. Eine Periode beträgt, sagen wir mal, 60 sec. Wünschenswert wäre es, wenn ich ganz am Anfang nicht auf 500 Nm steige sondern erst auf 300 Nm, dann abfalle auf -500 Nm und dann wieder aufsteige auf +500 Nm. Super wäre es auch, wenn ich den gesamten Zyklus ohne großen Aufwand ändern könnte (ohne an den Rechner zu müssen oder ich ändere das am Rechner und speichere es auf eine SD-Karte oder so, wie bei einer SPS).
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Pete Riley Mitglied Student
Beiträge: 171 Registriert: 30.09.2012
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erstellt am: 13. Jan. 2013 00:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
Wenn die Drehzahl 0 sein soll, erscheint mir jetzt ein Elektromotor denkbar sinnlos. Könntest Du Dein Drehmoment nicht einfacher über einen Hebel, einen Hydraulikzylinder und ein Servoventil erzeugen? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Einstein jr. Mitglied Student
Beiträge: 35 Registriert: 04.12.2011 Catia V5-R19 Win7-Prof-x64
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erstellt am: 13. Jan. 2013 00:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Es gibt eine Anlage bei uns im Unternehmen, die macht das, was ich hier will (DM-Zyklus etc.)... ich muss mal am Montag gucken, wie die das machen. Diese "Anlage" wird u.A. dazu benutzt, das Verdrehspiel von Gelenken zu messen. Dabei wird ein wechselndes DM bei 0° Beugewinkel und einer Drehzahl von 0 eingeleitet. Kurzgefasst, wird das Verdrehspiel in Abhängigkeit vom Drehmoment gemessen. Ich will/muss eine Vorrichtung konstruieren, womit das Ganze ein bisschen schneller und unkomplizierte (relativ gesehen) abläuft. Hydraulik und Pneumatik fallen auf Grund der benötigten Leitungen und der "komplexität" schon aus. Übrig blieb die Drehmomentübertragung elektrisch oder mechanisch. Ich wollte es am Anfang elektrisch machen, wegen diesem Zyklus, damit ich später vergleichbare Ergebnisse habe. Mache ich es mechanisch (zB. über ein DM-Schlüssel-300 Nm), wird das Drehmoment nicht gleichmäßig/gleichförmig eingeleitet. [Diese Nachricht wurde von Einstein jr. am 13. Jan. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
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erstellt am: 14. Jan. 2013 09:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Einstein jr.
>>"komplexität" Der Begriff ist Ansichtssache. Willst Du einen elektrischen Antrieb einsetzen und reproduzierbare Ergebnisse erzielen, so wird eine "einfache" Steuerung kaum reichen. Du wirst das Drehmoment mit einem Sensor messen und über einen Rechner regeln müssen. Ebenso wirst Du einen recht genauen Drehwinkelmesser benötigen... Aber zunächst mach Dich bitte damit vertraut, welches Moment die unterschiedlichen Arten von Elektromotoren bei Stillstand aufbringen können. ------------------ Rainer Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Einstein jr. Mitglied Student
Beiträge: 35 Registriert: 04.12.2011 Catia V5-R19 Win7-Prof-x64
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erstellt am: 19. Jan. 2013 18:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich habe mich nochmal mit den Auftraggebnern zusammengesetzt und mein Pflichtenheft erneuert. Das Drehmoment soll jetzt mechanisch übertragen werden und auf die Vergeleichbarkeit wird "ganz verzichtet". Damit wäre die Sache mit dem E-Antrieb auch gegessen. Aber trotzdem danke für die Antowrten, die haben mir sehr geholfen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |