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Thema: Gehäuse nur teilweise eloxieren? (9598 mal gelesen)
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THSEFA Mitglied Konstrukteur/CAD-Admin
Beiträge: 1133 Registriert: 27.11.2002
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erstellt am: 11. Jul. 2007 08:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo allerseits, habe mit einem kleinem Problem zu kämpfen und weiss nicht so recht weiter. Wir haben ein kleines gefrästes Gehäuse aus mehreren Teilen entwickelt. Dieses soll schwarz eloxiert werden. Nun ist es aber notwendig, bestimmte Bereiche innen un außen zwecks Masseverbindung wieder vom Eloxal zu befreien. Diese Bereiche könnten jetzt nochmal überfräst werden, was aber zu sehr hohen Kosten führen würde. Frage: Gibt es da nicht eine elegantere (kostengünstige) Lösung, bestimmte Bereiche vor dem eloxieren zu behandeln oder abzukleben, so dass diese nicht mit eloxiert werden? Das abkleben mit irgendwelchen Bändern ist bei uns beim ersten Versuch gescheitert. Danke für eure Hilfe! ------------------ Viele Grüße, THSEFA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Peterpaul Mitglied Mb Ing.
Beiträge: 386 Registriert: 09.09.2003 Inventor 9 SP4; Inventor 11; Solid Works Office Premium 2007
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erstellt am: 11. Jul. 2007 08:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für THSEFA
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oberkaffeetante Mitglied Dipl. Ing.
Beiträge: 116 Registriert: 19.05.2005 Pentium 4 3,2GHz 1 Gbyte RAM Win XP Pro SP2 NVidia Quadro FX 1100 SWX 06 SP4.0
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erstellt am: 11. Jul. 2007 08:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für THSEFA
Bohrungen lassen sich mit Stopfen verschliessen. Welche Größe da möglich ist erzählt dir dein Beschichter. Bei Flächen ist es glaube ich Komplizierter. Eventuell kann man eine Platte mit O-Ring aufschrauben. Der O-Ring sollte natürlich die Temperaturen und die Lösungsmittel beim Eloxieren mitmachen. Also z.B. Platte mit Nut-->O-Ring-->Bauteil alles mit einer oder mehreren Schrauben befestigt. Die Platte kann dann natürlich mehrfach verwendet werden. Das ist nur so eine Idee. Gruß Uwe ------------------ Aka * Bahnhofsvorsteher * Überflieger ------------------ Ich bin die rechte Hand des Teufels habe aber zwei linke Hände. Sir Oberkaffeetante Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ralficad Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 330 Registriert: 25.11.2005 ACAD 2005 - EPT AMD Athlon XP 2800+ 2,08 GHz 1,0 GB RAM WIN XP Prof., SP2
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erstellt am: 11. Jul. 2007 08:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für THSEFA
wenn ich mich recht erinner (meine Fassadenbauzeit ist schon etwas her), ist ein Fettfilm das totsichere Mittel gegen Eloxal. frag den Eloxierfritzen. ------------------ ralfi Freunde sind gut, vorausgesetzt, daß man sie nicht nötig hat. Roda-Roda bekennender Fan von bluedress & Co. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
frank08 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 1467 Registriert: 22.01.2004
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erstellt am: 11. Jul. 2007 08:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für THSEFA
Natürlich ist es möglich, die entsprechenden Stellen vor der Beschichtung zu maskieren. Je nach Qualifikation der Beschichtungsfirma klappt das besser oder schlechter. Wir machen es aber in der Regel so, weil nachträgliches Bearbeiten auf der Fräsmaschine - wie du richtig feststellst - meist zu teuer wird. Ist die zu maskierende Geometrie zu komplex, kann es aber durchaus auch der bessere Weg sein. Im Zweifel lohnt der frühzeitige Kontakt mit den Beschichtungsexperten immer. ------------------ Gruß Frank Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Mitglied Konstrukteur/CAD-Admin
Beiträge: 1133 Registriert: 27.11.2002 SWX 2020 SP5.0 Premium Windows 10 Pro 64Bit Citrix VM Intel(R) XEON(R) Gold 6146 CPU @ 3.20GHz 24 GB Ram<P>Windows 10 Pro 64Bit
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erstellt am: 11. Jul. 2007 09:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Erst mal Dank an euch für die Antworten! Zur weiteren Erklärung muss ich sagen, das unsere Eloxierfirma so gar nicht begeistert ist vom Thema teilweise eloxieren. Bisher haben wir auch versucht, diese nicht allzu stark mit dem Problem zu konfrontieren. Nun ist es aber zwingend, und erste Versuche sind dort auch misslungen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt... Wenn ich dort aber einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten könnte, würden die sich sicher aus ihrer abwehrenden Haltung befreien. Leider sind wir auf diese Firma angewiesen, daher auch kein Wechsel möglich. @Peterpaul Alternative Beschichtungen fallen auch weg, eloxieren ist quasi der Standard!
@oberkaffeetante Sehr interessant. Nur weiss ich, das unterschiedliches Material sehr problematisch ist. Und Alu denke ich ist dort fehl am Platz. Was für Material für Abdeckungen würdest du enmpehlen? Kunststoffe? @ralficad Bist du dir da sicher? Ich glaube, das Bad kannst du hinterher vergessen, oder? @frank08 Wie macht ihr das genau? Was verwendet ihr? ------------------ Viele Grüße, THSEFA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
oberkaffeetante Mitglied Dipl. Ing.
Beiträge: 116 Registriert: 19.05.2005 Pentium 4 3,2GHz 1 Gbyte RAM Win XP Pro SP2 NVidia Quadro FX 1100 SWX 06 SP4.0
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erstellt am: 11. Jul. 2007 10:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für THSEFA
Zitat: Original erstellt von THSEFA: @oberkaffeetante Sehr interessant. Nur weiss ich, das unterschiedliches Material sehr problematisch ist. Und Alu denke ich ist dort fehl am Platz. Was für Material für Abdeckungen würdest du enmpehlen? Kunststoffe?
Kunststoffe sind sicherlich möglich, sofern die durch das Bad und die Temperatur nicht angegriffen werden. Sonnst würde ich auf alle Fälle Alu empfehlen. Muss ja nicht das beste sein, sondern eine billige Legierung sollte es auch tun. Stahl, Cu. oder andere Metalle würde ich vermeiden wegen möglicher elektrochemischer Reaktionen. Gruß Uwe
------------------ Aka * Bahnhofsvorsteher * Überflieger ------------------ Ich bin die rechte Hand des Teufels habe aber zwei linke Hände. Sir Oberkaffeetante Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2624 Registriert: 29.07.2003
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erstellt am: 11. Jul. 2007 10:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für THSEFA
Hallo Uwe, Stahl, CU etc gehen definitiv nicht im Eloxalbad. Von daher ist ein "Verschrauben" der abzudeckenden Fläche schwierig. Andererseits sind Erdungsstellen in der Regel rund, mit einem Loch in der Mitte. Billiger und einfacher als eine Fräsmaschine ist daher eine Ständerbohrmaschine mit Zapfensenker. Wäre das vielleicht eine Alternative?? HTH Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Mitglied Konstrukteur/CAD-Admin
Beiträge: 1133 Registriert: 27.11.2002 SWX 2020 SP5.0 Premium Windows 10 Pro 64Bit Citrix VM Intel(R) XEON(R) Gold 6146 CPU @ 3.20GHz 24 GB Ram<P>Windows 10 Pro 64Bit
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erstellt am: 11. Jul. 2007 10:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Jonischkeit:
Andererseits sind Erdungsstellen in der Regel rund, mit einem Loch in der Mitte. Billiger und einfacher als eine Fräsmaschine ist daher eine Ständerbohrmaschine mit Zapfensenker. Wäre das vielleicht eine Alternative??
Leider ist es eben kein normales Gehäuse, die auszulassenden Flächen sind z.T. die Flächen, welche an den verschiedenen Teilen übereinander liegen. Oder Taschen, in welchen die Buchsen befestigt werden. Das Ganze hat was mit EMV zu tun. Aber ich glaube, so eine Mischung aus dem Klebeband und bestimmten Abdeckplatten aus Kunststoff (befestigt mit Kunststoffschrauben ) dürften die Lösung sein.
An alle Beteiligten: -> Ein herzliches Dankeschön!
------------------ Viele Grüße, THSEFA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
stw Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 78 Registriert: 11.04.2003 SE V19 SP8
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erstellt am: 31. Aug. 2007 08:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für THSEFA
Hallo THSEFA, ich hoffe Du hast schon eine Lösung, ansonsten hier noch meine Bemerkungen dazu. Das man an eine Galv. gebunden ist, ist selten und Schade, denn es gibt Qualitativ bemerkenswerte Unterschiede. 1) Wichtiste Frage: sind die abgedeckten Flächen in der Nähe von Sichtflächen die pferfekt sein müssen? Wenn ja vegiß das Abdecken lieber, die speziellen Abdeckbänder müssen sehr sehr gut an den Kanten angepreßt werden, damit die Beize nicht zu sehr darunter laüft. Das ist Handarbeit mit einem Spatel und Kraft,... 2) Innentaschen abkleben? - grusel,grusel,... das arme Schwein das das machen soll 3) es gibt noch einen Abdecklack den man in ausreichender Dicke auftragen kann, ist aber auch Mühsam 4) Das Abdecken mit Platten und O-Ringen: da muss nach dem Beizen gut gespült werden, damit es keine häßlichen Nasen gibt. Alles machbar, aber sieht es am Ende wirklich gut genug aus? 4) Fazit, auch wenn es die teuerste Lösung ist, bleibt das Nachfräsen die qualitativ beste Lösung Ein Vorteil ist noch, dass man Gewinde (vor allem kleine-M2...) und Passungen wenn möglich nach dem Elox einbringen kann und sofort ist der EMV kontakt da. Der Nachteil ist, das der Werkzeugverschleiß höher als normal ist, da das Elox härter ist als das blanke Al. ein schönes Wochenende stw ------------------ stw Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |