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Thema: Gewinde Kunststoffgehäuse (2113 mal gelesen)
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j-u-s Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 119 Registriert: 13.05.2005 Solid Works 2007
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erstellt am: 17. Jan. 2008 12:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, wer hat Erfahrungen mit Gewinden in Kunststoffgehäusen. Ich benötige vier Gewinde M20x1.5 für 4 Kabelverschraubungen in einem zylindrischen Kunststoffgehäuse. Da ich kein Kunststoffexperte bin, hätte ich auch gerne gewußt wie man solch ein Gehäuse am besten fertigt. Spritzguss vielleicht oder spicht da etwas gegen. 5000 Stück würden dann in der Serie anstehen. Wie kann ich das Gewinde am besten besten einbringen? Kernbohrungen fürs Gewinde mit einspritzen und von Hand Gewinde einschneiden? oder Gewindebuchse M20x1.5 mit einspritzen. (Habe bisher noch keinen Hersteller von Gewindebuchsen in der Größe M20x1.5 zum Einpressen oder Einschrauben gefunden) Kennt da jemand einen Hersteller. Wie groß müsste die Wandstärke mindestens sein um ein Gewinde direkt einzuschneiden. Wie groß müsste die Wandstärke mindestens sein um ein Gewinde einzupressen? Das sind sicherlich viele Fragen auf einmal aber dafür bin ich ja auch hier. Ich würde mich über Antworten freuen. Danke Jan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 17. Jan. 2008 12:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für j-u-s
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Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
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erstellt am: 17. Jan. 2008 13:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für j-u-s
Hallo Jan, üblicherweise werden bei Stückzahlen von 5000 diese Gewinde als loses Formteil eingebracht, und nach dem Entformen mit einem Akkuschrauber o.ä. aus dem Teil geschraubt. Der Spritzer hat dann 3-4 Sätze der Formteile und verwendet die in der Spritzmaschine reihum. Damit sparst du Dir bei geschickter Formteilgestaltung auch gleich die Querschieber. Weiterer Vorteil: gegenüber den Einsätzen ist dein ganzes Teil aus Kunststoff, leichter zum Einmahlen bei Fehlproduktion, weniger Gewicht etc. Nachträgliches Schneiden oder Einsätze sind in der Regel nicht notwendig. HTH Michael
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j-u-s Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 119 Registriert: 13.05.2005 Solid Works 2007
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erstellt am: 17. Jan. 2008 14:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Michael, vielen Dank für Deinen Beitrag. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, wird ein Negativ mit eingespritzt, welches später wieder entfernt ist und somit das gewünschte Gewinde abbildet. Das heißt ich habe ein Kunststoffgewinde. Ist da richtig? Mir ist noch eine Dichtungsklasse IP65 vorgegeben worden. Bekomme ich das beim Einschrauben der Kabelverschraubung auch hin oder muß man Angst haben das das Gewinde ausreißt? Weißt Du vieleicht noch wie Dick die Wandstärke mindestens sein sollt? Vielen Dank Jan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
j-u-s Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 119 Registriert: 13.05.2005 Solid Works 2007
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erstellt am: 17. Jan. 2008 14:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo CEROG, auch Dir vielen Dank für Deinen Beitrag. Kannst Du mir vieleicht erklären was Du unter DOME verstehst! Ich habe leider keinerlei Erfahrung in der Auslegung von Kunststoffteilen versuche mich dort aber gerade einzuarbeiten. Die Kataloge Einsätze von Böllhoff habe ich mir schon kommen lassen und habe schon mit denen telefoniert. Leider hatte die keine Einsätze in der Größe bei Einsätzen für M8 war erstaunlicherweise Schluss. Weißt Du wie groß die Wandstärke sein sollte. Vielen Dank Jan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2624 Registriert: 29.07.2003
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erstellt am: 17. Jan. 2008 14:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für j-u-s
Hallo Jan, gespritze Gewinde in Kunststoff sind sehr stabil (geschnittene weniger). EMS (Ein Kunststoffhersteller) hat einmal ein einem geformten M8-Standardgewinde (relativ lang) einen PKW aufgehängt. Bei deinem Teil kommt das sehr auf das Material an. Bei einem M20x1,5 hast du 1,5mm Steigung, also sind so 3-4mm das Minimum (für glasfaser- glaskugelgefülltes PA). Weiteres hängt davon ab, welche Wandstärke das ganze Bauteil hat, ob du Dome in dieser Achse entformen kanst etc. Ich würde versuchen, mit den Einlegekernen die Schieber zu ersetzen. Das wäre richtig elegant. Michael /edit Dome sind Ausbuchtungen im Kunststoff, z.B. zu Reinschneiden von Gewinden siehe Bild /endedit [Diese Nachricht wurde von Jonischkeit am 17. Jan. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |