| | | 41. Motek in Stuttgart, eine Pressemitteilung
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Thema: Passung an gehärteten Teilen (6256 mal gelesen)
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daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
Beiträge: 866 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8 Office 2010
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erstellt am: 31. Aug. 2007 15:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Mal eine Frage: ich hab einen Bolzen, der quer in eine Welle eingepresst werden soll (Durchmesser Welle 4mm, Bolzen 1mm). Leider müssen aber beide Teile gehärtet sein. Die Teilepreise von den beiden hübschen gefallen mir jetzt aber gar nicht. Auf Nachfragae habe ich erfahren, dass bei der Welle die Bohrung eben nach dem Härten nochmal bearbeitet wird, was mit ein Grund ist, warum das Teil kein Schnäppchen ist. Jetzt frage ich mich: muss das sein? Kann man nicht eine Passung so auslegen, dass die den Härteprozess überlebt? Oder ... wie sieht es mit Schrauben aus? Auf die genaue Position des Bolzens kommt es nicht so an. Nur darauf, dass sich der Bolzen nachher nicht bewegt - es reicht aber hier eine Übergangs- oder leichte Presspassung Gruß Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 31. Aug. 2007 16:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für daniu
Hallo Daniel, Durch das Härten quillt das Material auf, und macht auch weitere geometrische Verformungen durch, abhängig vom Härteprozess, Material und der Form des Teiles. Ein erfahrener Werker wird abschätzen können wie die Summe dieser Verformung ungefähr ausschauen wird, genau vorhersagen kann man's i.A. aber nicht. Meiner (beschränkten) Erfahrung nach erfordert Härten immer eine Nacharbeit an den Passungen. Gehärtete Bauteile mit Presspassung verbinden... da hätte ich instinktiv Bauchweh, ganz prinzipiell. Gehärtete Teile mit Gewinde würde ich auch instinktiv meiden, quergesteckte Bolzen/Schrauben ebenfalls. Nitrieren hätte bezüglich Masshaltigkeit grosse Vorteile, da kann man viele Passungen ohne Nacharbeit belassen. Eine weitere Alternative wäre ev. Verkleben (ev. sogar: Übergangspassung mit Verkleben, wobei vorgewärmt, also mit Spiel, gefügt wird) ------------------ mfg - Leo [Diese Nachricht wurde von Leo Laimer am 31. Aug. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
Beiträge: 866 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8 Office 2010
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erstellt am: 31. Aug. 2007 18:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hi! Vielen Dank für den Input. Wir haben ein Teil, wo das schon seit 30 Jahren so gemacht wird - sehr sehr ähnlich. Damit behaupte ich mal, dass es funktionieren müsste. Aus bestimmten Gründen kann ich aber nicht so leicht herausfinden, wie die das machen ... Kleben ... hmmm - wäre kein Problem - wird nie repariert, aber man kommt da nicht so leicht hin. Generell keine Querbolzen ist vielleicht eine Idee, wenn man Platz hat, aber ... dem ist hier leider nicht so. Gruß Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
Beiträge: 866 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8 Office 2010
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erstellt am: 31. Aug. 2007 18:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von daniu: Hi!Vielen Dank für den Input. Wir haben ein Teil, wo das schon seit 30 Jahren so gemacht wird - sehr sehr ähnlich. Damit behaupte ich mal, dass es funktionieren müsste. Aus bestimmten Gründen kann ich aber nicht so leicht herausfinden, wie die das machen ... Kleben ... hmmm - wäre kein Problem - wird nie repariert, aber man kommt da nicht so leicht hin. Ähm - Übergangspassung würde an der Stelle alleine auch reichen - das kann eigentlich nicht rausfallen ... Kriegt man denn ne Übergangspassung hin ohne Nacharbeit? Das Problem ist, dass nicht der gleiche fertigt wie montiert, deshalb ist es schwierig, den Prozess dynamisch anzupassen. Generell keine Querbolzen ist vielleicht eine Idee, wenn man Platz hat, aber ... dem ist hier leider nicht so. Gruß Daniel
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irgendwas Mitglied Dreher
Beiträge: 207 Registriert: 08.01.2007
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erstellt am: 31. Aug. 2007 20:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für daniu
Servus, ich hab da mal so ne Faustformel im Netz gelesen, die bisher immer gestimmt hat... Sollmaß * 0,9995 = Drehmaß vor dem härten. Soll euer Lieferant das doch einfach mal ausprobiern bei 2-3 Teilen, wenns klappt Preis runter wenn nicht, nen Versuch wars wert! gruß Michael ------------------ gruß Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
Beiträge: 866 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8 Office 2010
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erstellt am: 31. Aug. 2007 21:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hi! Danke für den Tip. Bisher haben wir keinen Lieferanten und wenn das Teil so teuer bleibt, werden wir für das Teil so auch keinen haben ... Was man vielleicht machen könnte, wäre mal eins im Haus machen zu lassen. Die Welle wird nach dem Härten noch spitzenlos geschliffen, aber eben lieber die Bohrung nicht auch noch ... Gruß Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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