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| SchraubTec Bochum am 4. September - Fachmesse für industrielle Schraubverbindungen, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Dichtung schnitzen (2367 mal gelesen)
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Mattheis Mitglied Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 32 Registriert: 09.10.2003 OSD 19,00 Win 7 NX 6 I-Deas Win XP
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erstellt am: 03. Nov. 2005 15:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo miteinander, Motorenfreaks und Bastler an die Front. Mein Problem ist etwas Off-Topic, aber dennoch hier gut aufgehoben, denke ich. Ich benötige für einen alten Güldner Dieselmotor mit Verdampfungskühlung eine Zylinderkopfdichtung. Diese besteht aus einem Drahtgewebe (Fliegengitter) und eben diesem Dichtmaterial,welches früher asbesthaltig war. Die Dichtung braucht keinen "Feuersteg", sprich die Alu-Verstärkung um den Brennraum. Frage 1: Wo bekomme ich solch ein Material her als Plattenware (Größe der Dichtung 130 x 190 mm)? Frage 2: Wie bekomme ich das Zeug geschnitten (die Laser-Schneider schütteln alle den Kopf, weil nicht-metallisch an der Öberfläche)? Zweites Problem (vielleicht wird es eins): Das Pleuellager wurde vom Vorbesitzer erneuert, die Kurbelwelle geschliffen, alles bestens. Leider hat das Lager geklemmt (nicht gefressen) und ist dabei zusammengeschnappt (sprich es hat seine Spannung verloren). Ich habe es auf der Presse wieder gerichtet und anschliessend eingeschabt, bin aber nicht sicher ob es läuft. Was für ein Lagermaterial würdet ihr empfehlen (das jetzige ist ein Bleibronze-lager)? Ich habe schon Alu-Lager gesehen, bin aber noch nicht hinter die Legierung gekommen? Gruß Mattheis
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Peter Mitglied Ing
Beiträge: 1 Registriert: 23.10.2000
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erstellt am: 03. Nov. 2005 16:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mattheis
Hallo Mattheis, Zitat: Original erstellt von Mattheis: ... Frage 1: Wo bekomme ich solch ein Material her als Plattenware...
hier kannst Du evtl. auch Klein-/Restmengen für dein Anliegen erhalten. Frage 2: ausstanzen mit angefastem, für den Ø geeignetem Rohr? Gruß Peter Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 03. Nov. 2005 19:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mattheis
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschinen
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erstellt am: 04. Nov. 2005 00:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mattheis
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 04. Nov. 2005 06:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mattheis
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Mattheis Mitglied Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 32 Registriert: 09.10.2003 OSD 19,00 Win 7 NX 6 I-Deas Win XP
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erstellt am: 04. Nov. 2005 07:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo allesamt, @Peter: Mit dem Rohr stanzen geht nicht, weil es die Dichtung zu sehr verformt, ausserdem ist die Kontur nicht nur rund (siehe Bild). Werde mal bei Reinz fragen, ob die so was haben. @Doc Snyder: Kupfer geht nicht, da die Laufbüchse 0,15 mm über den Block übersteht und Kupfer sich nicht in dem Maße zusamendrücken lässt (schon probiert). @Leo: Wasserstrahl ist der Tip. Kostet mich bei vier Dichtungen 13,50 Euronen (nur der Schnitt) pro Dichtung. Anbei noch ein Bild um die Komplexität der Form zu zeigen. Jetzt fehlt nur noch der entscheidende Hinweis zum Pleuellager. Gruß Mattheis ------------------ Ich höre mich nicht 'Nein' sagen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 04. Nov. 2005 08:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mattheis
Hallo Mattheis, Naja, das mit dem Wasserstrahlschnitt war nicht schwer draufzukommen (schau mal auf meine hp <g> ) Zum Thema Lager: Ich kenne die Lagerschalen wie sie derzeit üblicherweise verbaut werden, die haben überraschend grobe Toleranzen, aber das Wichtigste ist die Feinbearbeitung der Lauffläche unter Einbaubedingungen, d.h. mit der korrekten Vorspannung. Diese Lager haben einen vielschichtigen Aufbau und können sicherlich nicht selber hergestellt werden. Für Eigenbau kommt IMHO nur eine Ausführung aus üblicher Lagerbronze in Frage. Die Frage ist, wozu das Lager eigentlich eine Vorspannung braucht: Die industriell hergestellten Halbschalen haben eine Vorspannung "größer als Einbaudurchmesser" um beim Einbauvorgang haften zu bleiben, aber dies scheint mir in Deinem Fall nicht relevant zu sein. Die sehr viel wichtigere Vorspannung entsteht beim Einbauen/Zusammenschrauben durch eine "Umfangslänge etwas größer als Einbau-Halbmesser". Dadurch wird ein exakter, fester Sitz des Lagers sichergestellt, aber auch die Lagerbohrung verringert (was bei der Vorbearbeitung berücksichtigt werden muss). Wenn Du den spez. Druck Deines Motors kennst, könntest Du die Lagerbelastung nachrechnen. Sie wird möglicherweise garnicht so hoch sein. Daraus ergäbe sich, dass die Materialauswahl für das Lager unkritisch ist. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Charly Setter Moderator
Beiträge: 11980 Registriert: 28.05.2002 Trau keiner Diva unter SP3....
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erstellt am: 05. Nov. 2005 21:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mattheis
Bei dem Motor mit der rel. kleinen Bohrung würde ich mich mal im PKW-Bereich umsehen. Sind das schon 3-Stofflager (Stahlrücken, Bronzeschicht ; Galvanik). Dann bleibt eigentlich nur der Originalhersteller, oder ein Lager aus dem PKW-Bereich mit ähnlichen Abmessungen. Frag mal bei den verschiedenen PKW-Herstellern nach oder den Lagerherstellern (Miba, Glyko). Dann gibt´s noch einen Betrieb im Raum Emden, der Reparaturlager auch in Einzelanfertigung herstellt: KS-Gleitlager GmbH, von-Arenberg-Str. 5, 26871 Papenburg, Tel. 04961/9860 Die Güldnermotoren waren recht verbreitet. Würde mich wundern, wenn´s da nichts mehr gibt. Bzgl. des Dichtungsmaterials kannst Du mal dort fragen: http://www.mordhorst-bockendahl.de
HTH Mathias ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 5720 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 09. Nov. 2005 20:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mattheis
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