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 | KonTec Maschinenbau GmbH mit "uversa" auf der All About Automation, eine Pressemitteilung
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Thema: Antriebsmoment Förderschnecke (11038 mal gelesen)
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Apex Mitglied Konstrukteur und Student
 
 Beiträge: 104 Registriert: 06.02.2004
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erstellt am: 02. Okt. 2012 07:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, ich bin momentan dabei für ein Labor ein "miniatur" Förderschnecke zu konzipieren. Die Schnecke wird im Durchmesser ca. 50mm haben und ca. 200mm lang sein. Um eine erst Abschätzung treffen zu können, welche Antriebe benötigt werden, würde ich gerne das benötigte Antriebsmoment ermitteln. Gibt es eine Formel zur Ermittlung des Antriebsmoments. Welche Stoffdaten muss ich vom Fördergut kennen..... Schüttgutdichte usw? Gibt es zu diesem Thema empfehlenswerte Literatur/Internetseiten? ------------------ Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Peterpaul Mitglied Mb Ing.
 
 Beiträge: 386 Registriert: 09.09.2003 Inventor 9 SP4; Inventor 11; Solid Works Office Premium 2007
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erstellt am: 02. Okt. 2012 08:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Apex
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weisbescheid Mitglied
 
 Beiträge: 123 Registriert: 14.07.2012
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erstellt am: 02. Okt. 2012 08:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Apex
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Apex Mitglied Konstrukteur und Student
 
 Beiträge: 104 Registriert: 06.02.2004
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erstellt am: 02. Okt. 2012 08:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Okay... danke schon mal für diese Aufstellung. Fast alle diese Parameter werden ja von mir als Konstrukteur festgelegt bzw. resultieren sie aus den Prozessparametern. Lediglich die Schüttdicht muss ich vom Labor noch erfahren. Wie pack ich das nun zusammen um das Antriebsmoment zu errechnen? ------------------ Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Apex Mitglied Konstrukteur und Student
 
 Beiträge: 104 Registriert: 06.02.2004
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erstellt am: 02. Okt. 2012 08:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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weisbescheid Mitglied
 
 Beiträge: 123 Registriert: 14.07.2012
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erstellt am: 02. Okt. 2012 08:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Apex
Was studierst du? Also für Anfänger grobe Abschätzung (geht noch ohne Taschenrechner): Leistung = Kraft mal Weg durch Zeit Leistung( kw ) = Drehmoment (Nm) mal Drehzahl (1/min) durch 9550 (dimensionslose Umrechnungszahl) Umstellen nach Drehmoment, dann noch einen Wirkungsgrad annehmen (wegen Reibung des Fördergutes im Trog und an der Schnecke, Anfahrwiderstand abschätzen u.ä) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
   
 Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 02. Okt. 2012 09:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Apex
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Apex Mitglied Konstrukteur und Student
 
 Beiträge: 104 Registriert: 06.02.2004
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erstellt am: 02. Okt. 2012 19:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, danke für die Hinweise. @weisbescheid Ich habe Maschinenbau studiert. Das Diplom müsste mittlerweile in Post zu mir liegen. Was ich am Studium oft kritisiert habe ist, dass es versäumt wird eine Brücke zwischen Aufgabenstellung und Berechnungsansatz zu bauen. Ich gebe zu, trotz meinem sehr gutem Abschlusses fehlt mir die grundlegenden Basics in der Abstraktion von der Aufgabenstellung zum Ansatz. @Ing. Gollum Danke für den Literaturverweis.... damit werde ich mich näher beschäftigen. Nun zur dicken Daumen Rechnung: Schüttdichte: 0,9 kg/l Fördermenge: 3 kg/h --> 30 N/3600 sec Förderstrecke: 200 mm --> 0,2 m Schnecke: waagrecht Leistung = (30N * 0,2m) / 3600 sec = 0,0017 Watt Drehmoment = (9550 * 0,0017 Watt) / 60 1/min = 0,3 Nm Dabei ist der Wirkungsgrad absolut vernachlässigt. Ist mein Ansatz plausibel?
------------------ Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
weisbescheid Mitglied
 
 Beiträge: 123 Registriert: 14.07.2012
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erstellt am: 03. Okt. 2012 10:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Apex
Zitat: Ist mein Ansatz plausibel?
Wie kommst du auf diese Drehzahl? Gehst du in deinem Ansatz davon aus, dass du senkrecht förderst? Die Drehzahl kannst du nur bestimmen, in dem du ermittelst, was die Schnecke je Umdrehung fördert. Und das ist vom Füllungsgrad und der konstruktiven Ausbildung (Schaufelschnecke, Vollschnecke) abhängig. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Apex Mitglied Konstrukteur und Student
 
 Beiträge: 104 Registriert: 06.02.2004
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erstellt am: 03. Okt. 2012 13:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Die 60 Umdrehunngen sind eine Annahme. Mir ist bewusst das die real benötigte Drehzahl von den genannten Parametern wie Schneckensteigung, Füllgrad usw. abhängt. Mir geht es im ersten moment nur darum ob mein Ansatz so stimmt? Sollte dies der Fall sein ermittele ich die realen Parameter und rechne das ganze (so viel ist das ja nicht) erneut durch.´ Wie bereits beschrieben fördert die Schnecke Waagerecht über eine Strecke von 200mm. ------------------ Gruß Andreas [Diese Nachricht wurde von Apex am 03. Okt. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Apex Mitglied Konstrukteur und Student
 
 Beiträge: 104 Registriert: 06.02.2004
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erstellt am: 04. Okt. 2012 09:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
So.... ich hab das ganze nun noch etwas genauer betrachet. Gemäß dem Link von Ing. Gollum (noch mal vielen Dank!) errechnet sich die Leistung für horizontale oder leicht geneigte Schneckenförderer folgendermaßen. P = Im * g *(Lambda * L + H) Im --> Maßenstrom in kg/sec g --> Erdbeschleunigung Lambda --> Verschiebewiderstandsbeiwert (Fördergutabhänig in der Regel zwischen 2 und 4) L --> Förderstrecke in m H --> Höhenunterschied in m Letzendlich ist das die gleiche Formel wie schon angewendet ergänzt um den Faktor Lambda. Da ich kein Zugriff auf die im PDF zitierte Norm habe aus der ich Lambda ablesen könnte, wähle ich hier einfach, um auf der sicheren Seite zu sein, den Faktor 4. P ist somit um den Faktor 4 aus meiner vorangegangen Rechnung höher und beträgt 6,54 mW. Bei der Drehzahl lag ich bei meiner Schätzung ziemlich daneben. Bei einem Schneckendurchmesser von 50mm einem Schneckenwellendurchmesser von 20mm einer Steigung von 40mm und einem Füllgrad von 45% kommme ich auf eine Drehzahl von 5,88 U/min. Da habe ich mich gut um den Faktor 10 verschätzt. Das benötigte Drehmoment liegt somit bei Drehmoment = ( 9550 * 0,00654 Watt ) / 5,88 U/min = 10,62 Nm Ich denke somit habe ich ganze gute Werte um nach dem geeigneten Antrieb ausschau zu halten. Falls jemanden noch einen Denkfehler meinerseits auffällt bitte ich darum mich darauf hinzuweisen. Danke soweit für die Hilfe!
------------------ Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
weisbescheid Mitglied
 
 Beiträge: 123 Registriert: 14.07.2012
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erstellt am: 04. Okt. 2012 09:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Apex
Du gehst in deinem Ansatz davon aus, dass du senkrecht förderst, aber die Förderschnecke soll doch waagerecht fördern. Für eine überschlägige Annahme ist das ok, wenn der Reibwert mü des Fördergutes an der Schnecke und im Trog nicht größer 1 (Klebekräfte) wird oder das Fördergut zähflüssig/pastös ist und eine "Walkarbeit" zu berücksichtigen ist und man eine Überdimensionierung vertreten kann. Eventl. ist es aber zielführender, die Antriebsleistung über die zu bewältigende Reibungsarbeit zu bestimmen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Peterpaul Mitglied Mb Ing.
 
 Beiträge: 386 Registriert: 09.09.2003 Inventor 9 SP4; Inventor 11; Solid Works Office Premium 2007
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erstellt am: 04. Okt. 2012 09:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Apex
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Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
   
 Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 04. Okt. 2012 09:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Apex
Ohne nachgerechnet zu haben, würde ich sagen, dass es jetzt wohl passt. Du wirst im Übrigen noch öffter feststellen, dass kaum etwas von dem was du in der Hochschule so an Aufgaben gelöst hast, nicht ganz so viel mit echten Herausvorderungen zu tun hatte. Das erkennt jeder Berufsanfänger. Die eigentliche wichtige Fähigkeit, welche du im Studium erworben haben musst, ist es sich schnell und selbstständig in komplizierte Sachverhalte eindenken zu können. Der Rest waren lediglich Grundlagen und Handwerkszeug. Grüße, Gollum ------------------
 'Wir leben in Zeiten epochaler Veränderungen.' - Angela Merkel, 2011 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Apex Mitglied Konstrukteur und Student
 
 Beiträge: 104 Registriert: 06.02.2004
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erstellt am: 04. Okt. 2012 10:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
@weisbescheid Die Gleichung aus dem verlinktem PDF angelehnt an die DIN 15262 ist explizit zur Leistungsberchnung von horizontalen bis leicht geneigte Schnecken. Also passend zu meiner Aufgabenstellung mit waagerechter Förderung. Mir ist bewusst das hier im physkalischem Sinne keine "Hubarbeit" verrichtet wird und somit eher die "Reibarbeit" zur Leistungsberechnung herangezogen werden muss. Gemäß dem PDF heißt es aber P = (Fr+Fst)*v = Im * g *(Lambda * L + H) Also die Leistung ist gleich die Summe aus Steigungswiderstand (Fst) und Reibungswiederstand (Fr) multipliziert mit der Fördergeschwindigkeit. Das ganze soll/ist identisch zu der von mir im vorherigen Beitrag angewendeten Gelichung sein. @Peterpaul Die Füllgrad von 45% ist der anzustrebende Füllgrad zum Fördern von pulverförmigen Medien in Förderschnecken. Durch die Produktzuführung muss dieser gewährleistet werden. @Ing. Gollum Da ich nebenberuflich Studiert habe ist mir das schon während dem Studium aufgefallen. Dennoch bin ich froh, dass es Foren wie dieses gibt die einem helfen die richtige Richtung zu finden. ------------------ Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |