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| 41. Motek in Stuttgart, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: O-Ring-Dichtung stirnseitig (2494 mal gelesen)
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Rill Mitglied
Beiträge: 169 Registriert: 11.05.2006
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erstellt am: 14. Sep. 2015 14:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Servus zusammen, ich möchte in einer Hydraulik-Baugruppe einen Fluidstrom verzweigen. Meine Lösung sieht vor, dass in einem Teil auf eine Anschlussbohrung ein Langloch folgt, über dem dann die Kanäle eines Gegenstückes sitzen. Dazu möchte ich die beiden Komponenten stirnseitig miteinander verbinden und das ganze mit einem O-Ring abdichten. Das System wird mit 500 bar Druck betrieben, ist also einiger Belastung ausgesetzt. Rein rechnerisch klappt das alles, aber in einer Hinsicht fehlt mir doch ein bisschen die Erfahrung: Wie soll die Nut für den Dichtring gestaltet sein? Die Abmessungen und Oberflächen sind klar, dafür gibt's ja Herstellerangaben, aber bei der Form des Nutverlaufes bin ich mir nicht sicher. Im Anhang sind zwei Varianten zu sehen, wie ich mir das vorstellen könnte. Welche ist besser? Oder gibt es da noch ganz andere, geeignetere Lösungen? Danke und Gruß, Daniel (Übrigens: Strömungsverluste und sonstige Effizienzbetrachtungen sind hier sekundär, das ganze soll vor allem mögichst modular sein).
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Keramik99 Mitglied
Beiträge: 610 Registriert: 11.04.2006
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erstellt am: 14. Sep. 2015 15:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Rill
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Rill Mitglied
Beiträge: 169 Registriert: 11.05.2006
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erstellt am: 14. Sep. 2015 16:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Servus, ich habe so etwas mal bei einer Zahnradpumpe gesehen (sonst wäre ich wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen ) Gefühlsmäßig würde ich mir eine etwas bessere Verteilung der Schraubenkräfte erwarten, aber das ist bei meinen Bauteildicken wahrscheinlich unerheblich... ------------------ You call yourself a "wizzard" and you can't even spell??? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschinen und Mechatronik 3D-CAD Autodesk Inventor
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erstellt am: 14. Sep. 2015 18:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Rill
Moin! Direkt unter den Schrauben massive Auflagefläche zu haben, ist schon besser. Ansonsten verringert man mit einer eng um die Bohrungen und Kanäle geführten Dichtungsnut die hydraulisch wirksame Fläche in der Teilungsebene und damit die zu berücksichtigende Spreizkraft. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 14. Sep. 2015 21:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Rill
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ReinhardN Mitglied Dipl.Ing.
Beiträge: 1288 Registriert: 03.05.2005
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erstellt am: 14. Sep. 2015 22:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Rill
Geht eine dicke Querbohrung die von beiden Seiten verschlosssen wird ? Die Bohrung kann von mehreren Stellen angebohrt werden und die O-Ringe sowie Gehäusetrennung wären nicht nötig. Gruss Reinhard Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rill Mitglied
Beiträge: 169 Registriert: 11.05.2006
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erstellt am: 15. Sep. 2015 10:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Servus, Die Querbohrung wäre natürlich der schönste Weg, allerdings muss ich in die Bohrungen des unteren Teiles Komponenten einschrauben und brauche daher die Zugänglichkeit. Aus Platzgründen kann ich die Einschraubteile eigentlich nur vormontieren und würde dann den ganzen Block anschließen. Daher die Lösung mit separaten Komponenten. Habe ich das richtig verstanden, dass die geschwungene Lösung mechanisch vorteilhafter wäre? Montagemäßig könnte man den O-Ring mit etwas Fett ja "festpappen", oder? Außerdem liegt der Ring ja auf der unteren Komponente auf, könnte also eigentlich nicht herausfallen... ------------------ You call yourself a "wizzard" and you can't even spell??? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschinen und Mechatronik 3D-CAD Autodesk Inventor
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erstellt am: 15. Sep. 2015 20:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Rill
Zitat: Original erstellt von Rill: Außerdem liegt der Ring ja auf der unteren Komponente auf, könnte also eigentlich ...
Tja, "eigentlich". O-Ringe können schon sehr widerspenstig sein. Die Kraft, mit der sie dann aus der Nut springen, in die sie nicht rein mögen, ist regemäßig viel größer als ihr Gewicht. Die hüpfen teilweise sogar hoch. Da hat Klaus schon Recht. Es kommt aber auch auf die Nut an. Schräge Wände, und starke Fasen begünstigen natürlich das Herausspringen, wobei jedoch dies beides in einer Hochdruckanwendung ohnehin zu vermeiden wäre. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 15. Sep. 2015 20:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Rill
Man kann O-Ringe ca. 6% dehnen oder ca. 3% stauchen. Zumindest die aus NBR. ( NBR ist das üblichste Material und reicht bis 100° C aus ) Ein gedehnter O-Ring läßt sich dann wieder leichter montieren, weil er meistens in der Nut drin bleibt. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Luechinger Mitglied Ingenieur + CAD-Admin
Beiträge: 71 Registriert: 30.07.2008
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erstellt am: 16. Sep. 2015 09:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Rill
Hallo Daniel Rechne mal die Spreizkräfte und deine Schrauben nach. So aus dem Bauch heraus hätte ich etwa 30t Spreizkraft geschätzt und wenn ich weiter richtig schätze hast Du M12 Schrauben drin. Das ist dann zu knapp, denn Du willst ja soviel vorspannen, dass dein Teil nicht abhebt und dann sollte ja noch was für die Spreizkraft übrig sein. Gruss David Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rill Mitglied
Beiträge: 169 Registriert: 11.05.2006
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erstellt am: 22. Sep. 2015 14:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke an alle, ich versuche mein Glück mit der geschwungenen Lösung. Die Montage werde ich wahrscheinlich sowieso zum Teil selbst "ausbaden" müssen, mit viel Geduld, Fett und gutem Zureden werde ich den Ring da schon rein bekommen. Die Schrauben waren bisher übrigens nur Platzhalter (aber gut gesehen - war wirklich M12), saubere Auslegungsrechnung kommt noch sobald ich mir über alle Dimensionen im Klaren bin. ------------------ You call yourself a "wizzard" and you can't even spell??? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |