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Thema: Haltegenauigkeit von Hydraulikzylindern (3871 mal gelesen)
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 15. Sep. 2007 17:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Freunde, Ich bin hydraulisch ziemlich unbefleckt, daher verzeiht mir die etwas naive Frage: Ein Wagen auf Rädern (Lebendgewicht ca. 7to) wird mit einer Geschwindigkeit von ca. 15m/min per Hydraulikzylinder horizontal verschoben. Eine Stellung soll von einem Endschalter markiert werden, der vom fahrenden Wagen betätigt wird. Diese sollte mit ca. +/-1,5mm wiederholgenau angefahren werden. Wie gut wird die Wiederholgenauigkeit der Stopposition sein? Welche relativ einfachen Massnahmen (ausser Proportionalhydraulik mit Wegmessung) würden helfen, diese zu verbessern?
------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tuxometer Mitglied
 
 Beiträge: 271 Registriert: 05.10.2006 Inventor 2011 Pro; Win 7 Pro;
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erstellt am: 15. Sep. 2007 21:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
Hallo Leo, den Zylinder würde ich "einspannen", d.h. über ein Vorspannventil wird auf der jeweiligen Druck-Gegenseite des Zylinders ein Mindestdruck (meist 5 bis 15bar) aufrecht erhalten, das erhöht die Genauigkeit beträchtlich, und vermindert eventuelle Stick-Slip-Effekte. Der Endschalter sollte ein Präzisions-Nockenschalter(z.B. EUCHNER) sein. Große Hydraulikbehälter bevorzugen, da eine Änderung der Viskosität bei zunehmender Erwärmung eintritt, und sowohl Geschwindigkeit als auch die Genauigkeit der Positionierung beeinflußt wird. Wenn der Endschalter über eine SPS abgefragt wird, dabei bedenken, dass die Reaktionszeit einer SPS bis ca. 2 x Zykluszeit beträgt, das kann ganz schön lange sein, also entweder über spezielle schnelle Eingänge arbeiten, oder mittels Relais die Positionierung direkt schalten. ----- Erich Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 15. Sep. 2007 22:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
Hallo Leo, bei solchen Massen wird das ohne definierte Abremsung nicht gehen. Ist das ein einfach- oder doppelt wirkender Zylinder. Ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder sollte nicht wesentlich teurer sein. Ich würde das Ganze mit 2 Endschaltern managen. Beim überfahren des ersten im Zylinder einen Gegendruck aufbauen der den Wagen verzögert und beim zweiten dann stoppt. Wenn du den Zylinder einfach die Ölzufuhr abdrehst, übernimmt die Verzögerung praktisch der Luftdruck ( max.1 bar ) und die Positioniergenauigkeit ist schlecht. Das machen auch die Dichtungen nicht lange mit. Wenn du aber mit hydraulischem Gegendruck oder mechanischem Anschlag arbeitest, wird die Sache wesentlich genauer. Wobei ein Anschlag irgendwie nachgeben muß um die kinetische Energie aufzunehmen. ( Bewegungsenergie ) Es gibt Endschalter z.B. von Euchner oder Balluf die arbeiten 0.02 mm genau, allerdings nicht beim Überfahren. Eine andere Möglichkeit wäre von oben oder unten einen konischen Bolzen einfädeln zulassen, der den Wagen in die genaue Position bringt. ------------------ Klaus Solid Edge V 18 SP6 Acad LT 2000
[Diese Nachricht wurde von N.Lesch am 16. Sep. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 16. Sep. 2007 08:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Herzlichen Dank, Freunde! Ja, es ist ein doppeltwirkender Zylinder. Es wird ein Werkstück in die eine Fahtrichtung transportiert das sind dann die insges. 7to), dabei soll eine einstellbare Position angefahren werden wie beschrieben. Am Rückweg fährt der Wagen leer (das sich ca. 2to) und gegen das Hubende des Zylinders (mit Endlagendämpfung, das sollte kein Problem sein). Am Besten gefällt mir das mit dem voreilenden Endschalter und Gegendruck aufbauen. Das mit den Indexierstiften möchte ich möglichst vermeiden, ebenso einen verstellbaren mechanischen Anschlag. Danke, damit habe ich schon eine gute Diskussionsbasis! ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Clayton Ehrenmitglied Konstrukteur
    
 Beiträge: 1632 Registriert: 07.02.2004 AMD Athlon 64X2 5600+, 1GB, Nvidia Quadro Pro FX 1100 Inventor Series 10 Mathcad 13
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erstellt am: 16. Sep. 2007 12:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
Hi, Nur um ein bisschen die Verhaeltnisse aufzuzeigen - genaue Daten sind ja nicht da und auch wenn sie da waeren, sicher auch schwer in Zahlen umzusetzen. Aber nehmen wir mal an: 50mm Durchmesser x 500mm Hub und 100 bar. dann veraendert sich das Volumen am Kopfende durch den Kompressionsmodul um --> p x V/17241 auf 5700mm^3 und die Hublaenge um ~3mm. In diesem Fall kein Problem, da man je den Naeherungsschalter entsprechend justieren kann. Aber es koennte wohl vorkommen: ein Temperaturanstieg um ~20 Grad und ein bisschen Luft ins Oel, dann kann der Kompressionsmodul leicht auf 60% des normalen Wertes absinken und damit das Volumen auf 9700mm^3 hochgehen oder umgerechnet, die Hublaenge aendert sich auf ~5mm, damit sind 2mm von Deinen +-1.5mm nur dadurch schon mal im Eimer. Gruss [Diese Nachricht wurde von Clayton am 16. Sep. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. / Konstruktion

 Beiträge: 3847 Registriert: 14.11.2002
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erstellt am: 16. Sep. 2007 14:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
Eine Ähnliche Aufgabenstellung hatte ich mal vor Jahren. Damals habe ich wie von Klaus beschrieben mit zwei Schaltern gearbeitet. Der erste Schalter hat die Geschwindigkeit auf ein Minimum reduziert (durch eine zugeschaltete Drosselung auf Abflussseite) und der zweite Schalter hat eine Klemmeinheit von Hähnchen aktiviert. Das hat gut funktioniert. Die Klemmeinheit (RatioClamp) hat auch die Haltefunktion in der gewüschten Position bei hoher Last einwandfrei ermöglicht. ------------------ Gruß Lucian [Diese Nachricht wurde von Lucian Vaida am 16. Sep. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschinen und Mechatronik 3D-CAD Autodesk Inventor
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erstellt am: 17. Sep. 2007 08:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: Das mit den Indexierstiften möchte ich möglichst vermeiden,...
Das war auch nicht gemeint. Der betreffende Vorschlag von N.Lesch stellt einen Dämpfer mit variabler Dämpfung dar. IMHO gehört dazu aber auch noch jeweils ein Freilaufventil, um den Start aus der Endstellung nicht ebenfalls zu bremsen. Das müsste aber alles auch mit dem Antriebszylinder allein gehen, wenn man die Steuerung entsprechend macht. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 17. Sep. 2007 08:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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