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| Warum lösen sich Schrauben?, ein Fachartikel
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Autor
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Thema: Rollenkonstruktion (3008 / mal gelesen)
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Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 14. Jun. 2016 20:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich würde mir gerne euren rat einholen. Ich möchte Rollen konstruieren. Die Rollen sind etwa 300 mm bzw 150 mm lang. Es wirken nur geringe Kräfte axial auf diese (max 500 N). Die Umlaufgeschwindigkeit ist auch sehr gering. Der Durchmesser der Rollen soll etwa 30 mm betragen. Nun stellt sich mir die Frage, wie ich diese lagere und dazu fallen mir folgende Varianten ein: 1. Die Rollen wird auf einer festen Achse mittels zweier Radiallager gelagert. Dazu würde ich einen Absatz auf der Achse einbauen, um die Fest/Loslagerung zu realisieren. 2.Die Rollen wird mit der Achse verbunden (Passfeder) und die Achse dreht sich somit mit. Die Achse ist dabei in den Seitenwänden gelagert. Dann würde ich die Rollen axial mittels Anlaufscheiben und Sicherungsringen fixieren. Theoretisch könnte man das auch mit riesigen Gleitlagern realisieren, jedoch bin ich davon wenig überzeugt. Ich tendiere zur 1. Variante, da diese sehr einfach zu realisieren ist, sehe in der zweiten jedoch keinen Nachteil, bis auf das mehr Bauteile anfallen würden. Die Konstruktion soll zusätzlich abgedichtet werden. Ich baue zum ersten mal eine Rolle und bin für jeden Rat sehr dankbar! Grüße
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flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
Beiträge: 1378 Registriert: 09.04.2005 ATI 3450 Win7/64 Creo2.0 produktiv Windchill 10.0 nimmermehr :-(
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erstellt am: 14. Jun. 2016 21:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
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Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 14. Jun. 2016 21:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ja habe ich. Leider keine Rolle gesehen, die zu meinen kriterien passt. Querschnittszeichnungen habe ich vor allem gesucht, jedoch keine gefunden. Deswegen hab ich mich hier im Forum um Rat umgesehen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
Beiträge: 1378 Registriert: 09.04.2005 ATI 3450 Win7/64 Creo2.0 produktiv Windchill 10.0 nimmermehr :-(
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erstellt am: 14. Jun. 2016 21:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
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Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 14. Jun. 2016 22:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke für die Links. Ich hatte nach Rollen gesucht und wurde deswegen leider nicht fündig. Ich wusste nichts, dass "Tragrollen" genau das sind, was ich suche. Zitat: PS: mit 3 verschiedenen accounts bei cad.de aufzuschlagen halte ich persönlich für wenig zielführend und ein bißchen trollig
Was soll diese Anschuldigung? Ich habe genau diesen Account. Welchen soll ich sonst besitzen?
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flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
Beiträge: 1378 Registriert: 09.04.2005 ATI 3450 Win7/64 Creo2.0 produktiv Windchill 10.0 nimmermehr :-(
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erstellt am: 14. Jun. 2016 22:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
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Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 14. Jun. 2016 23:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich weiss zwar nicht wieso oder warum du mich beschuldigst, aber deine Anschuldigungen sind völlig haltlos. Hast überhaupt Belege dafür? Woher kommen diese Anschuldigungen? Warum sollte ich das tun? Keine Ahnung was das soll. Ich habe nur diesen Account und sehe keinen Sinn in drei Accounts. Wenn du so überzeugt bist von deinen Anschuldigungen, wende dich doch an die Moderatoren. Ansonsten danke ich dir für den konstruktiven Teil deines Beitrags. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 15. Jun. 2016 08:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
Glaub es geht eher um die vergleichbaren Fähigkeiten. Ich sehne mich nach der Zeit, als man Wissen noch durch eigene Recherche und Gedanken erlangen konnte. Das Internet ist die Hölle. ------------------ Es gibt keinen Feierabend... und dann ist die Aufgabe doch einfach, dass man so herangeht, dass man das schafft und dann kann man das auch schaffen und ich hab überhaupt keinen Zweifel. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 15. Jun. 2016 09:00 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Ich sehne mich nach der Zeit, als man Wissen noch durch eigene Recherche und Gedanken erlangen konnte.Das Internet ist die Hölle
Ist leider so, dass man nicht fündig wird, wenn man die richtigen Suchbegriffe nicht kennt. Wenn man das, was man sucht, nicht beim Namen nennen kann. Da ist immer noch sinnvoll, wenn man auch mal in Fachliteratur und Fachzeitschriften blättert. Macht aber kaum noch jemand. |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13438 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 15. Jun. 2016 20:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
Zitat: Original erstellt von Ed93: ... Ich tendiere zur 1. Variante...
Ich auch. Hat viele praktische Vorteile im Betrieb, z.B. weniger bewegte Masse, deutlich geringerer Bauraum und wsentlich einfachere Befestigung im Gestell. Beachte: Der Außering muss dann sicher und fest in der Rolle sitzen (Übergangs- oder leichte Presspassung), was problematisch werden kann, wenn die Rolle sich stark erwärmt und ausdehnt. Der Innenring darf lose auf der Achse sitzen (Spielpassung). Bei mitlaufender Welle und Lagern im Gehäuse wäre es genau umgekehrt. Zitat: Original erstellt von radloser: ...in Fachliteratur und Fachzeitschriften blättert. Macht aber kaum noch jemand.
Ich fand es immer schon am besten, Leute zu fragen, die so was schon mal gemacht haben. Machen heute immer mehr Menschen einfach über das Internet. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 15. Jun. 2016 22:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank für deinen Rat! Das hilft mir schon sehr viel weiter. Die Konstruktion hat auf diese Weise auf jeden Fall weniger Bauteile und ist am Ende etwas leichter. Die Befestigung am Gestell bereitet mir jedoch etwas Kopfzerbrechen. Das Gestell ist nämlich nicht gerade und verfügt über einen Radius. In diesem Beispiel wird ein Flanschlager für die Befestigung am Gestell verwendet ( http://www.alfotec.com/produkte/foerdertechnik/tragrollen/tragrolle-fur-aussenlagerung-tr3 ). Meinem Verständnis nach ist die Rolle nicht auf der Achse gelagert, sondern fest und mit der Achse verschweißt. Die Lagerung wird mit den Flanschlagern realisiert. Jedoch habe ich noch nie Flanschlager mit Radien gesehen. Eventuell ist es in diesem Fall doch besser, die Rolle fest mit der Achse zu verbinden und die Lagerung im Gestellt zu realisieren. Dann habe ich weniger Probleme mit den Radien. Um für besseres Verständnis meines "Radiuses" zu sorgen: http://i01.i.aliimg.com/img/pb/714/212/020/1020212714_193.jpg Damit meine ich verbildlicht die Stelle, wo das Förderband um die Kurve geht. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
Beiträge: 1378 Registriert: 09.04.2005 ATI 3450 Win7/64 Creo2.0 produktiv Windchill 10.0 nimmermehr :-(
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erstellt am: 15. Jun. 2016 22:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
Dir ist aber sicher aufgefallen, daß die Kurvenrollen nicht zylindrisch, sondern konisch sind. Wenn's nicht um eine Studienaufgabe geht, tendiere ich ohnehin zu einer maßgeschneiderten Lösung eines Herstellers/Lieferanten. Warum das Rad zweimal erfinden? OK, ein Knackpunkt könnten deine 30mm Durchmesser sein, aber ich bin sicher, auch da gibt es schon was am Markt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 15. Jun. 2016 23:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26123 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 16. Jun. 2016 06:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
Hallo, Meist macht man die Wangen einer Rollenbahn aus lasergeschnittenen Blech-Kantteilen, da kann man ganz einfach passende Aufnahmen für die Enden der Achsen vorsehen. Im einfachsten Fall nur Durchgangslöcher, und die Achsen haben an den Enden Innengewinde und es wird mit je einer Schraube befestigt, oder man macht an den Achsen-Enden je zwei Schlüsselflächen und in die Wangen passende Schlitze, ev. nach oben offen, dann kann man die Rollen sehr leicht wechseln. Steh- oder Flanschlager an den Wangen macht man seltener, am ehesten bei hohen Belastungen und rauer Umgebung. Und natürlich wenn pro Rolle ein einzelner Antrieb erforderlich ist. ------------------ Betriebsauflösung - bei Interesse PM Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 16. Jun. 2016 07:51 <-- editieren / zitieren -->
Aha. Jetzt wird aus der Konstruktion von Rollen über den Begriff Förderband nun zum Schluß ? ein kurvengängiger Rollenförderer. Wenn man das gleich gewusst hätte. Wieder bewahrheitet sich: dem guten Frager ist schnell geantwortet. Ich habe dir aus meinem Fundus eine PDF angehängt. Ist zwar ein angetriebener Rollenförderer, aber das kannst ja weglassen. Die passenden Rollen für deinen Durchmesser und deine Förderbreite musst auch raussuchen. Hersteller für Tragrollen für kurvengängige Rollenförderer gibt es etliche. Die Durchmesser, innen und aussen, der konischen Rollen bestimmen den Kurvenradius und umgekehrt. Die Achsen der Rollen haben Innengewinde und sind mit den Kurvenwangen verschraubt. Die Rollen sind auf den Achsen gelagert. Von zyl. Achsen, die ohne Schlüsselflächen nur in Schlitze in den Kurvenwangen eingelegt werden rate ich ab. Wenn das Lager festgeht sägt sich die Achse nach unten. [Diese Nachricht wurde von radloser am 16. Jun. 2016 editiert.] |
Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 16. Jun. 2016 18:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke für die Zeichnung! Die Achsen werden also einfach über eine Schraube mit dem Gestell verchraubt, falls ich dich dichtig verstanden habe. Wäre es nicht besser zu flanschen? So tragen nur zwei Schrauben die Last und dazu auch noch radial. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 16. Jun. 2016 20:54 <-- editieren / zitieren -->
Die Tragrollen sind vom Hersteller nach der angegebenen Traglast ausgelegt. Das gilt auch für die Schrauben. Guckst du mal im Tabellenbuch, was die Schrauben M8 auf Abscherung vertragen. Die Kurvenbahn habe ich konstruiert für ein Fördergut mit einer Aufstandsfläche, sodass immer mindestens 3 Rollen tragen. Das wären dann 6 Schrauben, die belastet sind. Das Ding ist immer noch in Betrieb. Man muss beim Konstruieren auch immer die Kosten im Auge behalten. Warum mehr, wenn die Funktion auf die vorgesehene Gebrauchsdauer auch mit weniger gewährleistet ist. [Diese Nachricht wurde von radloser am 16. Jun. 2016 editiert.] |
Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 20. Jun. 2016 19:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26123 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 21. Jun. 2016 20:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
Die Aussage Deines Prof. stimmt natürlich. Es ist aber halt so, dass derartige Rollenbahnen kein "richtiger Maschinenbau" sind, sondern aufgrund des Preisdruckes bei der Ausführung oft an die (untere) Grenze gegangen wird. Grad bei den Rollen machen auch scheinbar winzige Verbilligungen durch die hohe Gesamtzahl ziemlich einen Unterschied im Endpreis. ------------------ Betriebsauflösung - bei Interesse PM Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 23. Jun. 2016 18:18 <-- editieren / zitieren -->
"Mein Prof sagte nur immer, dass man Schrauben nach Möglichkeit nur längs beanspruchen sollte. Deswegen habe ich das angemerkt." Es gab mal eine Klosterfrau-Melissengeist-Werbung, wo ein Student sagte: " Und mein Professor nimmt das ja auch." (:-) Aber warum soll man Schrauben nicht auch radial belasten können, wenn die zulässige Scherkraft bei weitem nicht erreicht wird? Und es keine wechselnden Querschubbewegungen gibt?? Bei dem Kurverförderer (wie auch bei geraden Rollenbahnen) werden die Tragrollen eingebaut, die Schrauben lose eingedreht und durch das Eigengewicht liegt der Schraubenschaft unten an der Bohrung an. Dann werden die Schrauben festgezogen. Da auch im Betrieb eine Belastung nur von oben kommt, gibt es in der Verschraubung keinerlei Bewegung. Habe ich in 40 Berufsjahren nicht erlebt dass sich bei einer Rollenbahn eine Verschraubung der Rollen gelöst hat. Was zum Versagen einer Schraubverbindung führt sind wechselnde radiale Bewegungen. Aber die gibt es hier nicht. Zur Vermeidung von Querkräften auf die Verschraubung setzt man auf Verstiftung oder Formschluss. Im Stahlbau verwendet man bei radialen Kräften hochfest vorgespannte Schrauben, bei Einhaltung der Montagevorschriften der Hersteller. Sollte man sich schon genau überlegen, ob man bei einer solchen Konstruktion eine kostengünstige, aber vertretbare Lösung nimmt, oder eine teurere Lösung, die nicht mehr an Sicherheit bringt. Wo kommen denn 500 N axiale Belastung her. Und die (radiale) Traglast bei einem Rollendurchmesser 30 mm ist auch nicht so hoch ansetzbar. Was soll denn die Rolle radial/vertikal/ senkrecht zur Achse tragen??
[Diese Nachricht wurde von radloser am 23. Jun. 2016 editiert.] |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 4587 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 23. Jun. 2016 20:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
Zitat: Original erstellt von radloser: ... Dann werden die Schrauben festgezogen. ...
... und damit wird genau die geforderte Längsbeanspruchung F in die Schraube eingebracht. Die Querbeanspruchung, die dann nahezu ohne zusätzliche Scherbeanspruchung der Schraube reibschlüssig über die Zwischenlagen übertragen wird liegt bei etwa µ*Fmin. Bei den üblichen Montagekräften von Schrauben bleibt da einiges an übertragbarer Querkraft ohne zusätzliche Scherspannung übrig. Das Rollenbahnbeispiel hat daher bei sachgemäßer Ausführung (ausreichend Reibschluss) gar keine nenneswerte radiale Schraubenbelastung. Also der Prof. hat recht! Macht mir mal bitte die Stud-Enten nicht verrückt, indem ihr die übertragbare Querkraft einer Schraubenverbindung einfach in eine Scherbeanspruchung der Schraube umrechnet. ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 23. Jun. 2016 20:58 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Also der Prof. hat recht!
Hat ja auch keiner in Frage gestellt. |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26123 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 24. Jun. 2016 06:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
Auch wenn der Prof natürlich immer recht hat, für den gegenständlichen Fall wird man die Überlegungen bezgl. Klemmkraft und Übertragung von Scherkräften nicht in der üblichen Form anstellen können. Die Achsen liegen recht eng nebeneinander, und haben fertigungsbedingte Längentoleranzen. Es spielt auch die Formtreue und Elastizität der Wangen eine große Rolle. Daher werden nicht alle Achsen so richtig geklemmt, genauso wie die Rollen nicht gleichmäßig belastet werden. Das Wichtigste an diesen Rollenbahnen, die schon seit Jahrzehnten in Mio Laufmetern positiv im Einsatz sind, ist jedoch: Sie funktionieren (trotzdem)! ------------------ Betriebsauflösung - bei Interesse PM Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 24. Jun. 2016 08:25 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: für den gegenständlichen Fall wird man die Überlegungen bezgl. Klemmkraft und Übertragung von Scherkräften nicht in der üblichen Form anstellen können.
... zumal bei dem ungünstigen Verhältnis von Schraubendurchmesser zu Klemmlänge beim geringsten Setzen der Reibflächen (durch radiale Bewegungen) die Montagevorspannung schnell weg ist. Schraube M8, Wange 2-3 mm Blech (im ungünstigsten Fall noch lackiert). Sachgerechte Montage bei Rollenbahnen, wie schon von Prof. Wyndorps erwähnt, ist immer notwendig. Bei Rollenbahnen ist es wichtig, dass die Oberkanten/Berührungslinien der Rollen zum Fördergut in einer Ebene sind, sodass die Last des Fördergutes (spez. bei ebenen Boden) auf möglichst alle tragenden Rollen gleichmäßig verteilt ist. Zudem läuft das Fördergut ruhiger. Da die Bohrungen in den Wangen zur Befestigung der Rollen i.d.R. gestanzt oder gelasert werden, sind diese schon sehr genau. Nun muss man bei der Montage darauf achten, dass die Schrauben tatsächlich sauber in der unteren Position der Bohrung anliegen. Das ist gewährleistet, wenn die Montage in der Lage erfolgt, wie der Förderer auch später eingebaut ist. Und ein erfahrener Monteur weis das ohnehin. Nachtrag: http://www.herzberg-rollen.de/wp-content/uploads/2011/12/Tragrollen.pdf [Diese Nachricht wurde von radloser am 24. Jun. 2016 editiert.] |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 4587 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 24. Jun. 2016 17:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ed93
Hey Jungs, lasst mal die Kirche im Dorf! Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: ... Das Wichtigste an diesen Rollenbahnen, die schon seit Jahrzehnten in Mio Laufmetern positiv im Einsatz sind, ist jedoch: Sie funktionieren (trotzdem)!
Genau! Zitat: Original erstellt von radloser:
... zumal bei dem ungünstigen Verhältnis von Schraubendurchmesser zu Klemmlänge beim geringsten Setzen der Reibflächen (durch radiale Bewegungen) die Montagevorspannung schnell weg ist. Schraube M8, Wange 2-3 mm Blech (im ungünstigsten Fall noch lackiert).Sachgerechte Montage ...
ist das Eine, das Andere ist eine sachgerechte Konstruktion. Wenn ich ein Problem mit (zu) kurzer Klemmlänge habe, dann löse ich das in der Regel genau dort. Eine Hülse unter dem Schraubenkopf (abgesägtes Stück Rohr) von 10mm Länge steigert die Klemmlänge um 400%. Dasselbe kann man durch Ausbohren der ersten 10mm des Gewindes (falls nicht herstellerseitig bereits so ausgeführt), oder die Verwendung einer entsprechend längeren Dehnschraube (reduzierter Schaft) erreichen.
------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 24. Jun. 2016 18:25 <-- editieren / zitieren -->
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