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Thema: Definition von Hochleistungsbauteil (1276 mal gelesen)
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funkysascha Mitglied Maschinenbauer
Beiträge: 37 Registriert: 28.03.2007
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erstellt am: 06. Apr. 2011 13:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, mir brennt eine etwas philosophische Frage unter den Nägeln: Wie ist denn der Begriff "Hochleistungsbauteil" definiert? Ab wann ist denn ein Bauteil ein Hochleistungsbauteil oder vielleicht ein Ultra-Hochleistungsbauteil oder sogar noch ein Höchstleistungsbauteil? Kennt jemand evtl. eine ähnliche Diskussion oder kann sonstirgendwie zur Aufklärung beitragen? Gruß Sascha Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
carsten-3m Mitglied Dipl.-Ing. Mbau (Produktmanagement, Patent- und Normwesen)
Beiträge: 950 Registriert: 08.05.2007 Pro/E Wildfire 4 PDMLink
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erstellt am: 06. Apr. 2011 17:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für funkysascha
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marques_CH Mitglied Prozessdesign/PLM
Beiträge: 698 Registriert: 21.11.2005
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erstellt am: 06. Apr. 2011 19:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für funkysascha
Hallo Ist sicherlich Definitionssache. Für mich persönlich handhabe ich das folgendermassen. Hochleistungsbauteil = Spiegelt fortschritt aktueller Technik im Bereich 70%+ Höchstleistungsbauteil =Spiegelt Fortschritt aktueller Technik im Bereich 90%+ Beispiel: Wenn aktuelle weit verbreitete 40kV Geräte 2000W Verlustleistung generieren, wäre ein Kühlkörper der 2000W anführen kann ein Hochleistungsbauteil. Ein Kühlkörper für dieselbe Branche der 3000W abführen wäre dann ein Höchstleistungsbauteil. Ist Marketing, aber hier zumindest mein Erklärungsversuch Gruss Marques Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AIP2022 Win 10 pro
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erstellt am: 07. Apr. 2011 08:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für funkysascha
Zitat: Original erstellt von marques_CH: Hochleistungsbauteil = Spiegelt fortschritt aktueller Technik im Bereich 70%+Höchstleistungsbauteil =Spiegelt Fortschritt aktueller Technik im Bereich 90%+ Beispiel: Wenn aktuelle weit verbreitete 40kV Geräte 2000W Verlustleistung generieren, wäre ein Kühlkörper der 2000W anführen kann ein Hochleistungsbauteil. Ein Kühlkörper für dieselbe Branche der 3000W abführen wäre dann ein Höchstleistungsbauteil.
Hallo Marques, ich glaube der 3KW Kühlkörper ist in deinem Beispiel einfach ein wenig überdimensioniert. Meiner Meinung nach ist es sehr häufig die Werkstoffauswahl, inklusive Wärmebehandlung sowie die Oberflächengestaltung (Oberflächengüte, Coatings usw.) die ein Bauteil bei gleicher Geometrie zum Hochleistungsbauteil machen. Ganz einfaches Beispiel: Eine metrische Schraube nach Norm gibt es in verschiedenen Festigkeiten (5.6, 5.8 bis 12.9), unterschiedlichen Werkstoffen (einfacher C-Stahl, austenitischer Stahl, Alu-Leg. usw.), sowie mit diversen Oberflächenbehandlungen (Verzinkt, Dacromet-verzinkt, brüniert, vernickelt....) Du hast also bei der Konstruktion eine grosse Auswahl an verschiedenen Schrauben, die die gleiche Geometrie teilen, aber in ihrem Verhalten sehr unterschiedlich sind. Unter bestimmten Bedingungen reicht eine einfache Schraube vielleicht nicht aus, weil die Umgebungsbedingungen (Hitze, Kälte, chemische Einflüsse), eine solche Schraubenverbindung schnell zerstören würden. Oder die beschränkten Platzverhältnisse erlauben es nicht, eine Schraube niederiger oder mittlerer Festigkeit einzusetzen. Oder ich muss das Gewicht einer Konstruktion optimieren. Ooder es kommt ganz schlimm und ich muss auf eine Sonderlösung, eine Sonderschraube zurückgreifen, bei der es dann in Bezug auf die Werkstoffauswahl und Oberflächenbeschaffenheit kaum noch Grenzen gibt. Diese Sonderschraube ist aber unter Umständen noch mit einer Normschraube kompatibel. Also, unter wiederigen Umständen kann es notwendig sein, ein Standardbauteil durch ein Hochleistungsbauteil zu ersetzen. Ein untrügliches Kennzeichen für ein Hochleistungsbauteil ist natürlich immer der überproprotional hohe Preis, verglichen mit der Standardvariante. Andreas
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Fyodor Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing.(FH) Maschinenbau
Beiträge: 2669 Registriert: 15.03.2005 DELL Precision 7740 Intel Core i9-9980HK 32 GB RAM NVISIA Quadro RTX4000 Windows 10 Enterprise<P>SolidWorks 2019 SP3.0
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erstellt am: 07. Apr. 2011 09:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für funkysascha
Mein Erklärungsversuch: Hochleistungsbauteile sind Bauteile, die im Vergleich zum "Standardteil" mit erhöhtem Aufwand gefertigt werden, und/oder zusätzliche Oberflächenbehandlungen erfahren haben, oder die für besondere Einsatzbedingungen speziell entwickelt wurden (z.B. Ultraleichtbau, hochfeste Schrauben, ...). Höchstleistungsbeiteile sind Bauteile, bei denen Kosten keine Rolle spielen, und die kompromißlos auf Leistung mit Sicherheitsfaktoren knapp über 1,0 und/oder hoher Haltbarkeit unter extremen Bedingungen entwickelt wurden (z.B. Lenkgestänge in F1-Boliden, Maschinen für Einsatz in der Antarktis oder Wüsten, ...). ------------------ Cheers, Jochen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
funkysascha Mitglied Maschinenbauer
Beiträge: 37 Registriert: 28.03.2007
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erstellt am: 07. Apr. 2011 10:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank für Eure Erklärungsversuche. Prinzipiell verstehe ich unter Hochleistungsbauteilen dasselbe, was ihr oben beschrieben habt: erhöhter Aufwand bei der Herstellung, Verwendung ausgewählter Werkstoffe, und so weiter. Das sind unterm Strich alles Maßnahmen zur Leistungssteigerung der jeweiligen (Maschinenbau-)Anwendungen. Der Ansatz von Marques, das Ganze in Prozent auszudrücken, gefällt mir auch gut, weil dies eine Abgrenzung zwischen den Begriffen versucht. Die Frage ist dabei zwar, wie die Bezugsgröße definiert wird. Aber im Grunde ist es trotzdem eine gute Idee, weil dies eine klarere Vorstellung schafft. Schön wäre es, wenn es für die Begriffe eine klare Definition, z. B. durch einen schlauen Professor, gäbe. Dann könnte man die Begriffe auch bewusster verwenden und würde nicht von den Marketingstrategien einiger Firmen geblendet. Vielleicht findet ja der eine oder der andere eine solche Quelle und postet sie hier. Das würde mich freuen. Nochmals Dank euren Hirnschmalz Gruß Sascha Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Euroschwede Mitglied BSc. Mechanical Engineering
Beiträge: 194 Registriert: 15.11.2004 WIN 10 Solid Works 2018 ACAD 2018 HP z600 Workstation
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erstellt am: 07. Apr. 2011 10:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für funkysascha
Hier ein Fund aus Wikipedia: "Die maximal zulässige Stromaufnahme von LEDs reicht von 2 mA (beispielsweise bei miniaturisierten SMD-LEDs oder Low-current-LEDs) über 20 mA (Standard-LEDs) bis über 18 A (Stand Juni 2008) bei Hochleistungs-LEDs" -Wer hier wie die Grenzen zieht weiss ich nicht. Es ist auf jedenfall klar, das es unklare Begriffe sind, die nur zur orientierung dienen meiner Meinung nach. Die Grenzen verschieben sich ja immer wieder , z.B. wie bei den Energieffizienzklassen "A", "A+" usw... Die Grenzen sind von Anfang an nicht scharf, ausser jemand definiert die Leistungsklassen intern. Gruß Kris
[Diese Nachricht wurde von Euroschwede am 07. Apr. 2011 editiert.] [Diese Nachricht wurde von Euroschwede am 07. Apr. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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