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Hallo, Kollegen!

Magnesium ist deutlich leichter als Aluminium (1,7 statt 2,7). Dafür korrodiert es leichter, und man muss bei der Bearbeitung aufpassen, dass die Maschine nicht in Brand gerät. Trotz des Gewichtsvorteils wird es aber kaum verwendet, allenfalls Gusslegierungen (Motor- und Getriebegehäuse, Räder) im Fahrzeugbau und - ausgerechnet - Bleistiftspitzer, was historische Gründe hat. Die gut entwickelte deutsche Magnesiumindustrie wurde nach dem Krieg großenteils demontiert und hat sich nicht wieder erholt.

Halbzeuge aus Magnesiumlegierungen sind jedoch kaum zu bekommen. Ich will aber ein paar kleine Teile, bei denen es aufs Gewicht ankommt, aus Magnesium fertigen. Habt Ihr eine Idee, wo ich Halbzeug (Rundmaterial, Rohre, Größenordnung 30mm Durchmesser) in kleinen Mengen beziehen kann?

Ich bedanke mich schon mal für Eure Tipps!

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Gert Dieter 

"Das Böse kommt vom Nicht-Nachdenken." Hannah Arendt

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Hallo Gert Dieter,

Vielleicht kann Dir eine Giesserei einen Rohling giessen?

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mfg - Leo

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Hallo Dieter,
vielleicht hast Du hier Glück?

Andreas

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Danke, Andy! Aber 215€ für einen halben Meter 22er Rundmaterial?  Dürfte doch nicht so viel teurer sein als Alu!

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Gert Dieter 

"Das Böse kommt vom Nicht-Nachdenken." Hannah Arendt

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Das ist genau das Problem, warum es kaum zum Einsatz kommt.

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TOBAKON GmbH
www.tobakon.de

Snoglide www.sno22.de

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Ich habe inzwischen zwei Bezugsquellen gefunden, wo die Preise immerhin eine Zehnerpotenz niedriger sind.
Die eine ist Salzgitter Magnesium-Technologie - die machen allerdings zum Jahresende zu - die andere ist Fridman in Schweden.
Die Preise liegen um die 50 €/kg (was bei dem spez. Gewicht aber ein ganz schönes Volumen gibt).
Wenn jemand noch andere Quellen weiß, bin ich immer dankbar!

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Gert Dieter 

"Das Böse kommt vom Nicht-Nachdenken." Hannah Arendt

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Hallo Gert,

Zitat:

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Original erstellt von Hohenöcker:
...Dafür korrodiert es leichter...

...ausgerechnet - Bleistiftspitzer, was historische Gründe hat...

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Wieso historisch?
AFAIK, wird Magnesium bei Bleistiftspitzern als "Opferanode" verwendet, um die Klinge zu schonen!
Ich denke, dass genau das der Grund ist, warum reines Magnesium in der Technik nur selten zu finden ist.
(außer als Opferanode natürlich. Es löst sich halt gerne auf, wenn's nass wird...    )

Aber die "historische Geschichte" würde mich trotzdem interessieren.
(Ich liebe Geschichten    )

Liebe Grüße,
Nina

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Looking Beyond The End Of Our Noses (Active Minds)

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In der Mg-Brochüre (2005) von Fridman, steht das die Weltführenden Hersteller für Mg-Halbzeug in USA sind.
Dort gibt's sowohl Strangpressen und Walzwerke.

In Europa gibt's Walzwerke für Bleche und Platten und gießen von Gußteile.

Strangpressen von Profilen gibt es neben USA auch in israel und südafrika.

-Vielleicht hilft das bei der suche.

Grüße
/Kris

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http://www.szmt.de/typo3/index.php?id=20

Historisch: der VW-Käfer hatte von Anfang an Magnesium Teile 
Gerüchteweise meine ich mich erinnern zu können das aus dem Meerwasser des toten Meers Magnesium gewonnen wird...

Aber naja...

Bis demnäx,
Ralf

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Naja, passt doch.
Magnesium wird traditionell aus Meerwasser und Dolomit gewonnen, das so behandelt wird das man wasserfreier Magnesiumchlorid erhält.
Der Metall wird dann durch elektrolyse gewonnen.

Es gibt auch andere Herstellprozesse, z.B. mit Abfallprodukte aus der Kaliindustrie.

-Kris

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Danke für die Antworten!

@Nina: Wahrscheinlich sind die Spitzer bei der Demontage einfach vergessen worden, weil sie nicht kriegswichtig waren. (Obwohl man die deutsche Bürokratie damit auch hätte lahmlegen können... )
Die Spitzerprofile werden oder wurden von der Firma Otto Fuchs hergestellt, die auch andere Strangpressprofile aus Magnesium macht, aber nur auf Bestellung, kein Standard-Halbzeug.

@Euroschwede: Da importiere ich das Material halt doch besser aus Deinem Heimatland als aus USA, Israel oder Südafrika.

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Gert Dieter 

"Das Böse kommt vom Nicht-Nachdenken." Hannah Arendt

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Nachtrag: Der Tipp von Nina ist aufschlussreich.
Eigentlich müsste man ja sogar mit einem Anspitzer (Fachbegriff) Feuer machen können.
Bleistift spitzen, ein Tröpfchen Wasser neben die Späne, mit der Klinge Späne vom Körper hinein schaben und warten, bis es knallt.
Habe ich aber noch nicht ausprobiert.

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Gert Dieter 

"Das Böse kommt vom Nicht-Nachdenken." Hannah Arendt

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Ich glaube du verwechselt da was  

Bevor das abgeschabte Mg mit Wasser reagiert ist sehr wahrscheinlich aller Tage abend. Mg überzieht sich in Wasser eingebracht mit Magnesiumhydroxid was wiederum in Kunststoffen als flammhemmender Zusatz verwendet wird.

Wenn dein Spitzer aber aus Natrium, Kalium oder Strontium ist, wird ein Schuh draus...Gab da mal bei den Mythbusters ein lustiges Experiment mit einer Kloschüssel dazu  

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MfG Alexander

[Diese Nachricht wurde von Ultimate AL8.0i am 28. Okt. 2010 editiert.]

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Muß es unbedingt Metall sein ?
Es gibt auch Kunststoffe für hohe Anforderungen.
Z.B. Halbzeug aus Hartgewebe kostet nicht viel.
Wenn es zu schwach ist halt entsprechend umkonstruieren.

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Klaus           Solid Edge V 20 SP15

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Hast ja recht, wir machen auch manches aus Kunststoff.
Aber wegen Aussehen, Oberfläche, Steifigkeit und Bearbeitbarkeit (z. B. kleine Gewinde) denke ich halt eher an Metall.
Eine Möglichkeit, an Magnesium zu kommen, sind Opferanoden, z.B. im Heizungs/Sanitär oder Bootsbedarf. Aber da weiß man nichts über Legierung und mechanische Eigenschaften. Der Preis liegt auch um die 50€/kg.

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Gert Dieter 

"Das Böse kommt vom Nicht-Nachdenken." Hannah Arendt

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Hallo,

Weiss ned... Wenn das Teil besonders gut Korrodieren soll, ist bestimmt nur der letzte Mist in der Legierung.

Günstig an Magnesiumhalbzeuge zu kommen ist wirklich nicht so einfach...

Vllt. kannst du auch irgendwo auf dem Schrott nen günstigen geplatzten BMW Motorblock aus Magnesium schießen und dir da deine Teile raussägen.

Hab ich zu meinen Modellbauzeiten ein Lenkrad aus nem Lupo 3l verwertet. 

Grüße,

Gollum

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Man findet immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist.

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