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| Warum lösen sich Schrauben?, ein Fachartikel
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Thema: Passfeder in Hülse - Richtlinien (4933 mal gelesen)
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CHESTERTON Int. GmbH Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 12.03.2010
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erstellt am: 08. Sep. 2010 08:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Gemeinde !! Ich habe das Problem, dass ich eine - nennen wir es Buchse - nicht auf einer Welle, sondern auf eine HÜLSE mittels einer Passfeder montieren muss. Sämtliche Tabellen gehen von Passfeder-Größen in Abhängigkeit vom Wellendurchmesser aus. Jedoch finde ich keine Tabelle, welche von Hülsen ausgeht, bei welchen die Tiefe der Feder schon durch den Querschnitt der Hülse begrenzt ist. Ich kann z.B. unmöglich in einer 125mm Hülse (OD) mit 7,5mm Querschnitt - also 110mm ID - eine 32er Passfeder mit 11mm Nuttiefe anbringen. Da bin ich ja bei 7,5mm schon durch die Hülse durch !! Kann ich hier event. die Richtlinien für Wellen ignorieren und z.B. eine 6er Passfeder mit einer Nuttiefe von 3,5mm nehmen ? Ich denke, wenn ich die Feder ausreichend lang mache, und mehrere Federn am Umfang verteile, dann dürfte das Moment doch aufgenommen werden können ... oder nicht ? Gruß Oli Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Olaf Wolfram Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Mutti und Konstrukteur CSWP CSWI
Beiträge: 2431 Registriert: 30.06.2008 I7-3770 CPU 3,40 Ghz 32 Gb RAM 64 bit WIN 10 SWX 2019 SP5 NVIDIA Quadro K2000<P> Lenovo ThinkStation
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erstellt am: 08. Sep. 2010 08:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CHESTERTON Int. GmbH
Wenn du mehrere Passfedern benutzt,kannst /darfst du nicht davon ausgehen, dass du die Übertragungskräfte der Passfedern einfach addieren kannst. Da gibt es einen Faktor, ich glaube der war 0,7. ------------------ CSWST/CSWI/CSWP/ 3DVia ...strebe niemals nach den Dingen, die auch dümmeren gelingen..... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 2389 Registriert: 07.12.2005
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erstellt am: 08. Sep. 2010 08:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CHESTERTON Int. GmbH
Siehe DIN 6885 Teil 3: Passfedern niedrige Form. Da gibt es den Passfederquerschnitt 32x11. Jetzt machst Du die Nabennut 7,4 tief wie nach Teil 1 und die Nut in der Hülse 3,6 oder 4 tief und bist immer noch einigermaßen normgerecht. Die Nabennut würde ich nicht mit einer anderen Breite herstellen als in der Norm vorgesehen, weil die Werkzeuge darauf eingerichtet sind. ------------------ Gert Dieter "Das Böse kommt vom Nicht-Nachdenken." Hannah Arendt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CHESTERTON Int. GmbH Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 12.03.2010
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erstellt am: 08. Sep. 2010 08:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Mehrere Federn zu nehmen ist für mich nur um ein ruhige Gefühl zu haben. Aber es müsste doch auch eine Richtlinie für Hülsen geben ... so in der Art ... Hülsen OD x mit Wandstärke y ... musst du Feder z nehmen. Bei Wellen geht das doch auch : Wellen-Durchmesser 125mm = Feder 32 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CHESTERTON Int. GmbH Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 12.03.2010
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erstellt am: 08. Sep. 2010 09:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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carsten-3m Mitglied Dipl.-Ing. Mbau (Produktmanagement, Patent- und Normwesen)
Beiträge: 950 Registriert: 08.05.2007 Pro/E Wildfire 4 PDMLink
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erstellt am: 08. Sep. 2010 09:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CHESTERTON Int. GmbH
Generell unabhängig von Deinem speziellen Hülseneinsatz gilt: Üblicherweise werden eine oder zwei Passfedern verwendet. Mehr als zwei Passfedern sind unüblich (heißt: nicht machen). Nach DIN 6892b kann man bei Einsatz von zwei Passfedern 50% mehr Kräfte/Drehmomente übertragen als bei Einsatz nur einer Passfeder. ------------------ Seit Pro/E Version 1 dabei, auwei... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
lbcad Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau und CAD-Trainer
Beiträge: 3835 Registriert: 15.02.2001
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erstellt am: 08. Sep. 2010 09:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CHESTERTON Int. GmbH
Zitat: Original erstellt von carsten-3m: Generell unabhängig von Deinem speziellen Hülseneinsatz gilt: Üblicherweise werden eine oder zwei Passfedern verwendet. Mehr als zwei Passfedern sind unüblich (heißt: nicht machen). Nach DIN 6892b kann man bei Einsatz von zwei Passfedern 50% mehr Kräfte/Drehmomente übertragen als bei Einsatz nur einer Passfeder.
und warum ist das so? Die Fertigungstoleranzen, die sich ja praktisch gar nicht vermeiden lassen führen dazu, dass die Last nicht gleichmäßig auf die Passfedern verteilt wird. Werden zu viele Paßfedern verwendet, so könnte man sogar in die Situation kommen, dass man das ganze gar nicht mehr montieren kann, weil es klemmt. Wer sich mal die Mühe gemacht hat nachzusehen, wie die Nuten gezogen werden, der kann leicht nachvollziehen, dass da was dran ist. ------------------ Gruß Lothar ----------------------------------------------------- Wir unterstützen die Arbeit der: - Rettungshundestaffel des DRK Viersen - Rettungshundestaffel Isar Ost Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
WiedemTh Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 366 Registriert: 22.02.2005 SolidWorks 2009 x64 SP5.1 UG NX7.5 CoCreate modeling 2006 14.00A und 2008 16.00A Windows 7 Professional 64bit Intel Core i7 960; 3,2 GHz; 8 GB RAM Quadro 4000 mit Treiber 8.17.12.7565 Windowx XP Professional Version 2002 SP3 Pentium 4; 3,2 GHz; 3,25 GB RAM Quadro FX1300 mit Treiber 6.14.11.6996
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erstellt am: 08. Sep. 2010 12:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CHESTERTON Int. GmbH
Hallo Oli, wenn Du Kraft oder Drehmoment über die Passfeder leiten möchtest, dann die Passfeder nachrechnen. Wichtig, wie bereits gesagt, in der Regel maximal zwei Passfedern und zu lang sollten sie auch nicht sein. Thomas [Diese Nachricht wurde von WiedemTh am 08. Sep. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 08. Sep. 2010 12:10 <-- editieren / zitieren -->
Malzeit Muss denn nun unbedingt eine Passfeder sein? Es gibt schliesslich noch viele andere Wellen(Hülsen)-Naben-Verbindungsmöglichkeiten. Hast Du wechselnde Drehrichtungen sind Passfedern sowie bähhh. Die Nuttiefen zu verändern ist auch nicht so gut da, neben dem Nachweis der Belastbarkeit durch Rechnen auf Abscherung der Passfeder, auch der Nachweis nach der zul.Flächenpressung der PF in der Nut geführt werden sollte. Ich muss meinen Vorrednern zustimmen: max. 2 PF und Faktor einrechnen. Gruß 0-checker |
Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 2389 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2023 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 08. Sep. 2010 12:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CHESTERTON Int. GmbH
Nach Teil 3 müsste die Nabennut 3,5mm und die Wellennut 7,6mm tief sein - aber Deine Hülse ist ja nur 7,5 stark. Deshalb nimm die Maße, wie ich sie vorhin genannt habe, bzw. zeichne das Ganze mal auf, damit Du an Nutgrund noch Fleisch, aber am Nutrand noch eine tragfähige Fläche hast. Die Tiefen kannst Du variieren. Wichtig ist nur (Anmerkung 2, ich zitiere): "Für Anschlußmaße, insbesondere von Wellenenden, ist die Zuordnung der Paßfeder-Querschnitte zu den Wellendurchmessern unbedingt einzuhalten." ------------------ Gert Dieter "Das Böse kommt vom Nicht-Nachdenken." Hannah Arendt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |